Große Mehrheit für Ausbau des Frankenschnellwegs
Repräsentative Umfrage im Auftrag des ADAC: Drei Viertel der Bevölkerung sind für Umsetzung des geplanten, kreuzungsfreien Ausbaus
Nürnberg. Der Frankenschnellweg in Nürnberg sollte wie geplant ausgebaut werden. Dafür sprach sich eine große Mehrheit von 74 Prozent in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des ADAC Nordbayern aus. Unter den ADAC-Mitgliedern ist die Zustimmung mit 87 Prozent noch größer. Lediglich 13 Prozent der Befragten gaben an, dass der Ausbau noch einmal neu durchdacht und geplant werden soll, fünf Prozent sind für eine Sanierung in der derzeitigen Form. Nur ein Prozent setzt sich dafür ein, dass der Frankenschnellweg komplett aus dem Stadtgebiet entfernt werden soll. Bei den ADAC-Mitgliedern sind sieben Prozent für eine Neuplanung und drei Prozent für eine Sanierung in der bestehenden Form, ebenfalls ein Prozent möchte den Frankenschnellweg aus dem Stadtgebiet entfernen.
Ausbaupläne kommen gut an: Grünflächen und Freizeitflächen punkten
Die Entwürfe für den Ausbau des Frankenschnellwegs kommen bei der Bevölkerung indes gut an, vor allem die Grünflächen und Freizeitmöglichkeiten, die oberhalb des Tunnels neu entstehen würden, finden 58 Prozent der Befragten gut. Als weitere Argumente für den Ausbau nannten die Befragten die Verringerung von Staus (24 Prozent), die ansprechende Optik (23 Prozent), die unterirdische Führung (elf Prozent) und den besseren Lärmschutz (sieben Prozent). Die Gegner des Frankenschnellwegs führen zu viel Verkehr (37 Prozent), zu hohe Kosten (27 Prozent) und unnötige Investitionen (26 Prozent) als Argumente an.
Zudem sieht eine deutliche Mehrheit von 72 Prozent im Ausbau auch einen Beitrag zum Klimaschutz, da der Verkehr flüssiger fließt und es weniger Staus geben wird. Da eine Sanierung ohnehin notwendig ist, welche ebenfalls hohe Kosten verursachen würde, sehen 66 Prozent im Umbau auch finanziell keinen Nachteil. 51 Prozent der Nürnberger sind außerdem der Meinung, dass die Stadt den Ausbaugegnern mit den Plänen bereits weit entgegengekommen ist. Insgesamt 74 Prozent finden die Pläne gut oder sehr gut, lediglich sechs Prozent gefallen die Entwürfe nicht. „Die Befragung zeigt deutlich, dass die vorgelegten Planungen zum Ausbau des Frankenschnellwegs bei den Nürnbergerinnen und Nürnbergern sehr gut ankommen. Die langwierigen Diskussionen und Verzögerungen rund um das Thema sind aus Sicht der Bevölkerung ganz offensichtlich nicht mehr nachzuvollziehen. Der Ausbau des Frankenschnellwegs sollte daher nach Klärung des juristischen Prozesses endlich umgesetzt werden, dafür gibt es eine große Mehrheit in der Bevölkerung – nicht nur bei den ADAC-Mitgliedern“, kommentiert Thomas Dill, Vorstand für Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern die Ergebnisse der Befragung.
Knapp 1.500 Befragte – Kaum Unterschiede zwischen Stadt und Umland
Die repräsentative Umfrage, bei der insgesamt 536 Personen teilnahmen, führte das Nürnberger Meinungsforschungsinstitut infas quo im Zeitraum September bis Oktober 2021 durch. Befragt wurden Personen ab 18 Jahren, die in Nürnberg oder im Umkreis von maximal 25 Kilometer um den Frankenschnellweg wohnhaft sind. 56 Prozent der Befragten leben im Umland, 43 Prozent in Nürnberg selbst. Überraschenderweise gab es in den Ergebnissen kaum nennenswerte Abweichungen beider Gruppen. „Die Ergebnisse sind eindeutig und für uns auch nicht sehr überraschend. In einigen Untersuchungen hier in Nürnberg haben die Bürger sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie sich eine grünere und schönere Innenstadt wünschen. Und der Frankenschnellweg ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass es einfach besser und schöner geht“, fasst Projektleiterin Birgit Ströhlein von infas quo die Ergebnisse zusammen.
Für die Untersuchung wurden insgesamt n=536 Personen aus dem Online-Panel quo NÜRNBERG des Marktforschungs-Instituts infas quo online repräsentativ für die Stadt Nürnberg und das Nürnberger Umland befragt. Diese Umfrage wurde neutral und ohne Nennung eines Auftraggebers durchgeführt. Parallel dazu wurden zusätzlich n=921 Mitglieder des ADAC Nordbayern zu ihrer Einschätzung befragt.