Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“
+++ Auftaktveranstaltung 2025 an der Bartholomäusschule in Nürnberg +++

Nürnberg. Die Landesverkehrswacht Bayern und die Partner der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“, darunter auch der ADAC Verkehrssicherheitskreis Bayern, starten die bayernweite Aktion für das Schuljahr 2025/2026 an der Bartholomäusschule in Nürnberg. Über 130.000 ABC Schützen machen sich seit gestern erstmals auf den Weg zur Schule. Die Verkehrsteilnehmenden sollten gerade jetzt verstärkt auf Schulkinder achten und im Umfeld von Schulen stets besonders wachsam, ständig bremsbereit und niemals zu schnell fahren.
Für viele Schulkinder bedeutet der Beginn der Schulzeit auch, einen Weg erstmals ohne die vertraute Begleitung von Eltern oder Verwandten zurückzulegen. Der Landesverkehrswacht Bayern, den Aktionsträgern der Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ sowie der Bayerischen Staatsregierung ist es ein besonderes Anliegen, diesen Weg sicher zu gestalten. Jeder Schulweg sieht anders aus. Deshalb empfehlen die Aktionsträger den Schulweg zu üben und auf gut sichtbare Kleidung zu achten. Die Aktion ,Sicherheit durch Sichtbarkeit‘ der Landesverkehrswacht Bayern und der AOK Bayern leistet dazu einen wertvollen Beitrag. Dazu Wolfgang Gerstberger: „Die Kinder sollen so angezogen sein, dass sie auch bei schlechtem Wetter gut von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden können. Daher statten wir die Erstklässler mit freundlicher Unterstützung durch die AOK Bayern zu Beginn der Herbstferien mit reflektierenden Sicherheitsüberwürfen aus um ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr gerade auch bei Dunkelheit zu erhöhen und so Unfälle zu vermeiden. Ich bedanke mich bei Horst Leitner von der AOK Nürnberg für diese tolle Kooperation.“
In den Grußworten von Ministerialat Steffen Küpper aus dem Innenministerium, Polizeivizepräsident Gernot Rochholz aus dem Polizeipräsidium Mittelfranken, Cornelia Trinkl (Referentin für Sport und Schule der Stadt Nürnberg) sowie Martin Gleich von der Regierung von Mittelfranken wurden die vielfältigen Aktionen und Maßnahmen zum Schuljahresbeginn vorgestellt. Im anschließenden Podiumsgespräch betonte LVW-Präsident Wolfgang Gerstberger, wie wichtig und wertvoll die tägliche Arbeit der vielen ehrenamtlichen Schulweghelfer und
Schülerlotsen ist. Seit 1953 gibt es in Deutschland das Erfolgsmodell Schülerlotsendienst. Engagieren kann sich Jeder, dem die Sicherheit unserer Schulkinder wichtig ist. Anmeldung ist bei der Schule, der Kommune, der Polizei oder der Verkehrswacht möglich.
Der stellvertretende Vorsitzende und Vorstand Verkehr des ADAC Nordbayern, Peter Hübner, ergänzt: „Mit der Einschulung beginnt ein neuer Lebensabschnitt: Schulanfängerinnen und Schulanfänger sind jedoch wegen ihres Entwicklungsstandes den komplexen Situationen des Straßenverkehrs nicht gewachsen und schnell überfordert. Gespür für den Straßenverkehr und seine Gefahren entwickeln Kinder jedoch nur als aktive Teilnehmer, nicht auf der Rückbank eines Autos. Die sogenannten Elterntaxis führen oft zu Verkehrschaos vor den Schulen, hier können ausgewiesene Elternhaltestellen helfen. Zudem ist es wichtig, dass Eltern den Schulweg mit ihren Kindern intensiv einüben. Besonders an Stellen, wo die Straße überquert werden muss, ist besondere Vorsicht geboten. Dies gilt vor allem zu Schulbeginn auch für alle anderen Verkehrsteilnehmenden, die mit vorausschauender Fahrweise wesentlich zur Sicherheit beitragen können“.
Die Kommunale Unfallversicherung (KUVB) als Träger der gesetzlichen Schüler-Unfallversicherung und Gründungsmitglied der Gemeinschaftsaktion gibt Tipps zum Schulstart. Wichtig für alle Eltern und Lehrkräfte zu wissen: Vom ersten Schultag an sind die Schulkinder auf dem Hin- und Rückweg sowie in der Schule gesetzlich unfallversichert. Ob ihr Kind beim Sportunterricht hinfällt, auf dem Schulweg vom Fahrrad stürzt oder bei einer Rangelei auf dem Pausenhof verletzt wird - es ist grundsätzlich ein Fall für die gesetzliche Unfallversicherung. Die trägt die Kosten für die medizinische Behandlung wie Arzt und Krankenhaus, Medikamente und Rehabilitationsmaßnahmen. Wichtig ist, dass Unfälle schnell der KUVB gemeldet werden. Das übernimmt normalerweise automatisch die Schule. Katja Seßlen, Expertin für Verkehrssicherheit bei der KUVB, betont: „Nicht nur zu Beginn des Schuljahres sollten Eltern vor allem darauf achten, den Schultag mit ihren Kindern ganz in Ruhe und gut vorbereitet zu beginnen. Das gibt dem Kind Sicherheit. Aus Hektik entstehen viele Unfälle.“
Gegen Ende der Auftaktveranstaltung wurden von den anwesenden Ehrengästen an alle Schulkinder der ersten Klassen die reflektierenden Sicherheitsüberwürfe verteilt. Peter Hübner stellte den Anwesenden darüber hinaus das Verkehrssicherheitsprogramm der ADAC Stiftung Roller Fit vor und übergab in diesem Zusammenhang drei Roller an die Schule.
Die Gemeinschaftsaktion „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ wurde 1969 ins Leben gerufen. In der Gemeinschaftsaktion engagieren sich zahlreiche Partner, die das gemeinsame Ziel eint, die Schulwege für alle rund 1,7 Mio. Schülerinnen und Schüler in Bayern sicher zu gestalten. Nur durch den langjährigen und vielfältigen Einsatz der Aktionsträger kann eine nachhaltige Verbesserung der Schulwegsicherheit gelingen (www.sicherzurschule.de).
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