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Nordbayern | 19.08.2022

Ferienauftakt war bisheriger Stauschwerpunkt in Bayern

Zwischenbilanz: Der ADAC Nordbayern registrierte am ersten Ferienwochenende die meisten Staus im Freistaat und in ganz Deutschland

Nordbayern. Die Stauprognosen des ADAC Nordbayern haben sich bestätigt. Ersten Auswertungen des Mobilitätsclubs zufolge, sorgte der Ferienauftakt in Bayern für das bisher staureichste Wochenende des Jahres. Insgesamt registrierte der ADAC zwischen 29. und 31. Juli 924 Staumeldungen mit einer Gesamtlänge von etwas mehr als 2.300 Kilometern auf den bayerischen Autobahnen. Besonders betroffen waren dabei die Reiserouten in den Süden entlang der A3, A7 und A8, sowie die A9 und die A99. Der staureichste Tag war gleich der erste Ferientag: Am Freitag (29. Juli), staute es sich insgesamt allein 400-mal auf einer Länge von 1.064 Kilometern bei einem Zeitverlust von aufsummierten knapp 22.000 Minuten. Die nachfolgenden beiden Augustwochenenden erreichten das Niveau des ersten Wochenendes mit knapp 1.900 Kilometern (5.8.-7.8.) und 2.000 Kilometern (12.8. bis 14.8.) Stau nicht.

Bundesweit über 7.500 Kilometer Stau am letzten Juliwochenende
Mit dem Start der Schulferien in Bayern und Baden-Württemberg waren am letzten Juliwochenende alle 16 Bundesländer parallel in den Sommerferien. Dies spürte man auf allen Autobahnen des Landes deutlich. Deutschlandweit gingen in der Zeit vom 29. bis 31. Juli über 3.500 Staumeldungen auf einer Gesamtlänge von mehr als 7.500 Kilometern in die Statistik des ADAC ein. Die beide nachfolgenden Wochenenden im August blieben in den Staulängen mit 6.900 Kilometern und etwa 7.100 Kilometern Stau ebenfalls hinter dem letzten Juliwochenende zurück.

Wichtiger Hinweis: Aufgrund einer Überarbeitung der ADAC Datenanalyse ist ein direkter Vergleich der Stauzahlen im Sommer 2022 mit den Vorjahreszahlen leider nicht möglich. Insgesamt nahm das Stauniveau in den ersten drei Wochen der Sommerferien im Vergleich zu 2021 jedoch ab, das befürchtete Stau-Chaos mit längeren Staus als 2019 blieb aus. Aufgrund wegfallender Corona-Beschränkungen haben sich offenbar viele Urlauberinnen und Urlauber wieder für eine Flugreise entschieden.

Der ADAC nutzt zur Stauermittlung die Geschwindigkeitsdaten von Fahrzeugflotten. Eine wichtige Bedeutung haben hier die Fuhrparks von großen Speditionen. Insgesamt liefern circa 150.000 Lkw ständig anonymisiert und automatisiert ihre Positions- und Geschwindigkeitsinformationen von deutschen Straßen. Weitere Daten senden Online-Navigationsgeräte und Smartphone-Apps (4,5 Millionen Nutzer). Diese Live-Daten werden zur Berechnung von Verkehrsstörungen verwendet. Der ADAC erfasst nunmehr eine Verkehrsstörung, wenn auf einem Straßenabschnitt von mindestens 300 Metern über einen Beobachtungszeitraum von zehn Minuten die Durchschnittsgeschwindigkeit von mehreren Fahrzeugen (mind. 30 Geschwindigkeitswerte von unterschiedlichen Fahrzeugen) unter 30 Prozent der erlaubten Geschwindigkeit fällt. Die Verzögerungszeit gegenüber „freier Fahrt“ muss dabei mindestens eine Minute betragen. Liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 20 und 40 km/h, spricht der ADAC von „stockendem Verkehr“, fällt die Geschwindigkeit unter 20 km/h wird das Ereignis als „Stau“ registriert. Jede Verkehrsstörung wird dabei nur einmal gezählt und jede Meldung enthält eine Eingangs- und Löschzeit, aus der sich die Dauer der Staus errechnet. In die Staukilometer fließt die längste Ausdehnung der jeweiligen Staumeldung ein.

Rückreiseverkehr sorgt auch in zweiter Ferienhälfte für Staus und Behinderungen
Die Heimreise aus dem Sommerurlaub wird an diesem Wochenende vielerorts nicht störungsfrei abgehen. In Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie dem Norden und der Mitte der Niederlande enden demnächst die Ferien. Der Verkehr in Richtung Urlaubsgebiete reduziert sich dagegen bereits spürbar. Der ADAC rechnet daher vor allem am Samstag und Sonntag auf den Autobahnen aus den Urlaubsgebieten im Süden und an der Küste im Norden mit Staus.


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