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Nordbayern | 25.10.2018

Sicheres Fahren im Herbst

Autofahrer müssen im Herbst mit schlechter Sicht, Wildwechsel und Rutschgefahr rechnen - der ADAC Nordbayern erläutert die Gefahren die im Herbst auf den Straßen lauern und gibt Tipps zum sicheren Fahren

Nürnberg / Nordbayern. Der Herbst ist da und mit ihm die alljährlichen Gefahren, die diese Jahreszeit mit sich bringt. Der ADAC warnt ganz besonders vor der Rutschgefahr durch nasses Laub und „Bauernglatteis“, sowie vor schlechter Sicht auf den Straßen durch Nebel, Regen und früh einsetzende Dämmerung. Hinzu kommt eine erhöhte Wildwechselgefahr, bedingt durch die Zeitumstellung am kommenden Sonntag.

Die Tage werden kürzer, das Wetter rauer und die Bäume zeigen sich in allen bunten Farben, die der Herbst bereithält. Es könnte so schön sein, doch als Autofahrer sind diese Faktoren oftmals das ganz genaue Gegenteil: da wird aus einer regennassen Fahrbahn voll buntem Laub schnell eine Rutschbahn. Gleiches gilt für das sogenannte Bauernglatteis. In ländlichen Gegenden können Straßen aufgrund der andauernden Ernte noch einige Zeit durch landwirtschaftliche Fahrzeuge verschmutzt und dadurch rutschig sein. Abrupte Lenkmanöver und Gefahrenbremsungen können dann zum Teil ihre Wirkung verfehlen. „Passen Sie ihre Geschwindigkeit an die Witterungsverhältnisse an und lenken und beschleunigen Sie gefühlvoll“, rät Verkehrsexperte Wolfgang Lieberth vom ADAC Nordbayern. „Die Winterräder sollten Sie ebenfalls zeitnah montierten lassen, denn bei Temperaturen unter sechs Grad bieten diese ein deutliches Sicherheitsplus gegenüber der Sommerbereifung.“

Ein weiteres Problem stellen die Sichtverhältnisse im Herbst dar. Regen und Nebel sorgen im Übergang zum Winter für massive Sichtbehinderungen. Erschwert wird das durch die verkürzten Tageszeiten mit wenig Sonnenlicht. Bei eingeschränkter Sicht empfehlen sich eine vorausschauende Fahrweise, ausreichend Abstand und angepasste Geschwindigkeit. Oft reagiert die Lichtautomatik bei dichtem Nebel nicht, hier sollte man das Licht manuell am Schalter auf Fahrtlicht umzustellen. „Nebelschlussleuchten dürfen nur bei Nebel mit Sichtweiten von weniger als 50 Metern genutzt werden, da sonst nachfolgende Fahrzeugführer geblendet werden könnten“, sagt Wolfgang Lieberth. Der Verkehrsexperte rät, den Abstand der Leitpfosten zur Orientierung zu nutzen, denn dieser beträgt in der Regel 50 Meter.
Schlechte Sicht entsteht auch, wenn Autofahrer durch einen tiefen Sonnenstand und nasse Fahrbahnen geblendet werden. Lieberth rät: „Eingeschaltetes Abblendlicht erhöht die eigene Sicht und auch die Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer. Sonnenbrillen helfen in diesem Fall nicht, da diese die Umgebung, die in der Dämmerung schon deutlicher schlechter wahrgenommen werden kann, dadurch noch weiter verdunkelt.“

Auf Straßen, die durch Waldgebiete und vorbei an Feldern führen ist im Herbst besondere Vorsicht geboten, der Grund: erhöhte Wildwechselgefahr. Mit abnehmendem Tageslicht sind Wildtiere morgens später und abends früher aktiv. Die Zeitumstellung am kommenden Sonntag beeinflusst die Aktivität der Tiere noch einmal zusätzlich. Die Wildtiere, die ihren Bio-Rhythmus zum Teil den Verkehrszeiten angepasst haben, werden nun damit konfrontiert, dass der Pendlerverkehr vormittags später beginnt und abends später endet. Dadurch ist Gefahr von querenden Wildtieren auf den Straßen deutlich erhört.
„Für Ihren Weg durch bewaldete, sowie unübersichtliche Gebiete an Wald- und Feldrändern, sollten Sie besonders vorausschauend und defensiv fahren“, erklärt Verkehrsexperte Lieberth.

Weitere Informationen zum Thema Wildwechsel / Unfall mit Wildtieren:
https://www.adac.de/verkehr/verkehrsvorschriften-verkehrssicherheit/tiere-strassenverkehr/wildunfaelle/
 


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