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Nordbayern | 22.10.2018

Über die Zukunft des autonomen Fahrens

Beim Verkehrsforum des ADAC Nordbayern drehte sich in diesem Jahr alles um die Zukunft des autonomen Fahrens und die damit verbundenen Herausforderungen +++ Die Besucher durften sich selbst ein Bild von den Fahreigenschaften morderner E-Autos machen.

Podiumsdiskussion mit Jürgen Hildebrandt (ADAC Nordbayern), Stefan Gerwens (ADAC e.V.), Prof. Dr. Harald Kipke (TH Nürnberg), Florian Albrecht (Innovationsnetzwerk FutureCar), Dr. Daniel Hobohm (Siemens AG) - (v.l.n.r.).

 

Nürnberg / Schlüsselfeld. Das Verkehrsforum des ADAC Nordbayern, das am Samstag im Rahmen des Nürnberg Digital Festivals in Schlüsselfeld stattfand, hat sich in diesem Jahr mit dem Thema des autonomen Fahrens beschäftigt. Experten des ADAC, der Politik und aus der Forschung haben sich der digitalen Zukunft der Automobilbranche gestellt und die Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen aufgezeigt.

Autos, die ihre Geschwindigkeit automatisch halten können, sind mittlerweile ein alter Hut. Im Hier und Jetzt können sie vor Fahrzeugen im toten Winkel warnen, automatisch den Abstand zum Vordermann regulieren und im Notfall eine Vollbremsung durchführen. Wo das Enden soll weiß bei weitem noch niemand, aber den Weg zum autonomen Fahren malen sich Experten schon ganz genau aus und äußern Ideen und Bedenken. Das Verkehrsforum am 20. Oktober bot den Referenten dazu ein geeignetes Podium. Eine Ablehnung der Entwicklung lässt von ihnen keiner erkennen, doch stehen noch immer große Fragen im Raum. So ist noch nicht geklärt, wie die Vernetzung der Fahrzeuge untereinander und mit ihrer Umwelt dafür von statten gehen soll und kann. Ministerialrätin Greulich führt neben Fahrzeugen und Infrastruktur, auch die Entwicklung eines hohen Mobilfunkstandards als wichtigen Schritt für die Zukunft der digitalisierten Mobilität auf. „Wir brauchen, zur Umsetzung der Grundlage für Automatisierung und Vernetzung, eine hochverfügbare, gesicherte und flächendeckend nutzbare digitale Infrastruktur.“
An der Einstellung der Verkehrsteilnehmer soll es nicht liegen. „63 Prozent der Befragten in einer vom ADAC 2016 durchgeführten Umfrage geben an, dass sie mit einer Zulassung von autonomen Fahrzeugen für den Straßenverkehr generell rechnen“, erklärt Thomas Dill vom ADAC Nordbayern. „Die Mehrheit davon erwartet allerdings erst in frühestens 6 bis 20 Jahren erste reelle Umsetzungen.“

Laut einer aktuellen Studie des Prognos-Instituts vom 18. Oktober 2018, die vom ADAC in Auftrag gegeben wurde, sind erste Automatisierungsfunktionen schon ab 2020 zu erwarten – zumindest für den Autobahnverkehr. „Hier gibt es klar abgegrenzte Fahrspuren und überschaubare Faktoren“, erklärt Stefan Gerwens vom ADAC e.V. Professor Harald Kipke von der TH Nürnberg gibt an, dass die Entwicklung des autonomen Fahrens auf 5 Stufen aufbaut: Von „assistiert“ und „teil-automatisiert“, über „hoch-automatisiert“ und „voll-automatisiert“, bis hin zu „fahrerlos/autonom“ wird die Entwicklung langfristig verlaufen. Dr. Daniel Hobohm sieht den Weg zur Automatisierung schon geebnet: „In Nürnberg sehen wir mit der U-Bahn schon, was Automatisierung bringen kann. Höhere Taktung und mehr Züge. Gerade in Zeiten des Fahrermangels ist das eine unabhängige Lösung.“

Die Teilnehmer des Verkehrsforums durften aber nicht nur die Zukunft in Worten und Ideen erleben, sondern auch einen Teil des Ganzen selbst erfahren. Als Shuttleservice setze der ADAC den neuen, reinen Elektrobus der VAG ein und transportierte die Gäste auf dem Weg emissionsfrei von Nürnberg aus ins Fahrsicherheitszentrum nach Schlüsselfeld. Dort durften die Besucher dann auch selbst mal die Eigenschaften eines Elektroautos auf dem Fahrsicherheits-Parcours testen. Die N-ERGIE stellte sechs E-Fahrzeuge aus ihrem Fuhrpark dafür ab.
 

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