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Nordbayern | 21.10.2019

Erfolgreiches Verkehrsforum des ADAC Nordbayern

+++ Wasserstoff für die Mobilität der Zukunft +++ Vertreter aus Industrie und Forschung stellten Ihre Ergebnisse vor +++ Wasserstoff ist ebenso lokal emissionsfreie Alternative zur Elektromobilität +++

Nürnberg / Schlüsselfeld. Am vergangen Samstag lud der ADAC Nordbayern interessierte Mitglieder sowie Vertreter der 139 Ortsclubs zum diesjährigen Verkehrsforum. Dieses Jahr hat der ADAC Nordbayern das Thema Wasserstoff als Antriebsform gewählt und die Frage gestellt: „Wasserstoff: Stoff für die Mobilität der Zukunft!?“ Experten des ADAC, aus Forschung und der Industrie haben sich dieser Zukunftsform der Automobilbranche gestellt und die Möglichkeiten, aber auch die Herausforderungen aufgezeigt.

Mobilität der Zukunft? Für viele lautet die Antwort: Elektromobilität auf Batteriebasis. Oft wird bei dem Thema der zukünftigen Antriebsformen nur an das schadstoffarme E-Auto gedacht. Wenn es um die Suche nach Ersatz für die fossilen Brennstoffe wie Erdöl geht, ist Wasserstoff als Speichermedium langfristig gesehen sehr zukunftsfähig. Allerdings nur dann, wenn er regenerativ hergestellt wird. Erste Serienfahrzeuge wie der Toyota Mirai, und der Hyundai Nexo, sind schon auf dem Markt erhältlich. Was die Kunden bisher von der Wasserstoff-Technologie abschreckt sind in erster Linie drei Faktoren: Die Frage nach der Sicherheit des Stoffs, die Frage nach der Verfügbarkeit von Tankstellen und eine Aufklärung zum Thema Brennstoffzelle im Allgemeinen.

Es ist die letzte Frage, die Jürgen Hildebrandt vom ADAC Nordbayern in seiner Funktion als Moderator an das Podium stellt: Sollte bei der Titelfrage „Wasserstoff: Stoff der Mobilität der Zukunft!?“ am Ende das Ausrufezeichen oder das Fragezeichen gestrichen werden? Die vier Referenten sind sich einig: Das Fragezeichen ist unnötig. Lorenz Jung von H2 Mobility ergänzt: „Wenn Sie auf den Parkplatz schauen sehen Sie, dass wir Referenten alle mit Wasserstoffantrieb angereist sind – daher können wir das Wort Zukunft auch gleich streichen!“ In der Tat ist die Wasserstofftechnologie keine Zukunftsmusik mehr. In Deutschland gibt es mittlerweile 76 Wasserstofftankstellen, die sich hauptsächlich rund um die deutschen Metropolregionen finden lassen. H2 Mobility betreibt davon 69 Stück und plant in den kommenden Jahren 20 neue Tankstellen zu etablieren.
Mit Toyota und Hyundai sind zwei große internationale Automobilhersteller dabei mit der Brennstoffzelle durchzustarten. Frank Still (Toyota Deutschland) und Oliver Gutt (Hyundai Motors Deutschland) präsentierten vor Ort den Toyota Mirai und den Hyundai Nexo dem interessierten Publikum. Beide Fahrzeuge kommen mit einem Neupreis von über 70.000 Euro daher. Was zuerst kostenintensiv wirkt, relativiert sich aber mit der Förderung der Bundesregierung und den geringen Wartungskosten.
Dominik Herzog hat sich mit Hydrogenious LOHC Technologies aus Erlangen einem wichtigen Problem der Wasserstofftechnologie angenommen: dem Transport. In gasförmigem Zustand lässt sich nur wenig H2 transportieren, aber Hydrogenious LOHC Technologies haben eine Lösung gefunden H2 zu verflüssigen und somit einfacher zu transportieren.

Das Verkehrsforum des ADAC Nordbayern e.V. informiert seit 1976 Verkehrsinteressierte der Region über Neuigkeiten und Innovationen rund um die Mobilitätsbranche. Fachreferenten aus Forschung, Politik und Industrie präsentieren Fachthemen und diskutieren mit weiteren Vertretern über Möglichkeiten und Herausforderungen des jeweiligen Titelthemas.

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