Die ADAC Luftrettung veröffentlicht Einsatzbilanz 2021
„Christoph 18“ aus Ochsenfurt ist erneut der meistalarmierte Hubschrauber Bayerns +++ Insgesamt 10 Prozent mehr Einsätze im Freistaat im Vergleich zum Vorjahr +++
Nürnberg / Nordbayern. Im Jahr 2021 rückte die gemeinnützige ADAC Luftrettung zu insgesamt 52.234 Einsätzen und damit zu rund 500 Einsätzen mehr als im Vorjahr aus. Mit durchschnittlich 143 Alarmierungen pro Tag hat sich das Einsatzgeschehen der fliegenden Gelben Engel auch trotz der der anhaltenden Pandemie auf dem hohen Vor-Corona-Niveau eingependelt. Die meisten Einsätze fanden mit 12.179 (Vorjahr 11.106) in Bayern statt, was einer Zunahme von 10 Prozent entspricht. Zugleich befinden sich auch die meisten Stationen (8) der ADAC Luftrettung im Freistaat.
Der im nordbayerischen Ochsenfurt stationierte Hubschrauber „Christoph 18“ nahm mit 1.891 Einsätzen erneut den Spitzenplatz im Bundesland ein und steht bundesweit auf Rang vier, „Christoph 65“ aus Dinkelsbühl kam auf 1.529 Flüge. „Christoph 20“ aus Bayreuth hatte 1.449 Einsätze zu verzeichnen und bekommt im nächsten Jahr zudem eine neue Heimat. Dann wird die Station am Klinikum am Roten Hügel abgerissen. Die ADAC Luftrettung plant hier einen Neubau mit Hangar und angeschlossener NEF (Notarzteinsatzfahrzeuge)-Station für den Rettungsdienst. Der Baustart ist für 2023 vorgesehen. Bis dahin zieht „Christoph 20“ interimsweise an den Flugplatz Bayreuth.
Insgesamt hoben die drei Helikopter von Nordbayern aus zu 4.869 Einsätzen ab, davon 4.327 Mal zu Notfällen in Bayern. Darüber hinaus waren sie auch 516 Mal im benachbarten Baden-Württemberg im Einsatz sowie in Hessen (6), Sachsen (5) und Thüringen (15).
Häufigster Einsatzgrund der ADAC Luftrettung gGmbH waren mit 32 Prozent (Unfall-) Verletzungen, wie Freizeit-/ Sport-/ Schul – und Verkehrsunfällen gefolgt von Notfällen des Herz-/ Kreislaufsystems (30 Prozent) sowie neurologischen Notfällen (14 Prozent), zum Beispiel Schlaganfällen. Bei acht Prozent waren Notfälle des Atmungssystems die Ursache. Zu den sonstigen Einsatzgründen zählten mit 16 Prozent z.B. psychiatrische oder auch geburtshilfliche Notfälle.
Einsatzgründe der nordbayerischen Stationen:
• Christoph 18: 39 % Unfallverletzungen; 33 % Notfälle des Herzkreislaufsystems, 14 % neurologische Notfälle, 5 % Notfälle des Atmungssystems; 16 % Sonstiges.
• Christoph 20: 31 % Unfallverletzungen; 30 % Notfälle des Herz / Kreislaufsystems; 16 % neurologische Notfälle; 7 % Notfälle des Atmungssystems; 16 % Sonstiges.
• Christoph 65: 40 % Unfallverletzungen; 24 % Notfälle des Herz / Kreislaufsystems; 16 % neurologische Notfälle; 8 % Notfälle des Atmungssystems; 12 % Sonstiges
Bei ihrer Arbeit können die Crews der ADAC Luftrettung auf die modernsten Rettungshubschrauber der Typen H135 und H145 von Airbus Helicopters zurückgreifen. Im Rahmen der Flottenerweiterung werden sukzessive alle bestehenden Helikopter des Typs H145 von vier auf fünf Rotorblätter umgebaut: für höhere Reichweite, deutlich mehr Zuladung und noch besserer Patientenversorgung an Bord.
Mit der bestehenden Flotte wurde 2021 rund 3,3 Millionen Kilometer zurückgelegt. Das sind rund 100.000 Kilometer mehr als ein Jahr zuvor. Die durchschnittliche Flugzeit bei einem Einsatz beträgt rund 30 Minuten. Bundesweit arbeiten für die ADAC Luftrettung gGmbH und deren Tochterunternehmen fast 1300 Menschen – darunter rund 170 Piloten, etwa 600 Notärzte, 250 Notfallsanitäter (TC HEMS) und 130 Techniker. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten. Die Station „Christophorus Europa 3“ in Suben, Österreich, wird gemeinsam mit dem ÖAMTC Christophorus Flugrettungsverein, Wien, betrieben. Die ADAC Luftrettung fliegt mit Hubschrauber und Piloten hier im Winterhalbjahr – im Sommer der ÖAMTC.
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