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Nordbayern | 23.07.2018

Übergewicht kann schnell teuer werden

Der ADAC Nordbayern hat in einer Sommeraktion am 20. und 21. Juli rund 50 Campingfahrzeuge auf die Waage gestellt +++ Übergewicht im Camper führt zu einem verlängerten Bremsweg und kann im Ausland hohe Strafen kosten

Nürnberg/Fürth. Sommer, Sonne, Sonnenschein: Der Auftakt in die Urlaubssaison ist gemacht. Gerade wer mit Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs ist, fährt häufig schwer bepackt in Richtung Urlaubsdomizil. Nicht nur Gepäck, sondern auch Fahrräder, Sonnenschirm, volle Wassertanks, Batterien und Standheizung bringen einiges auf die Waage. Je mehr Stauraum Wohnwagen oder Reisemobil bieten, desto höher ist die Gefahr diese zu überladen. Vielen Camping-Liebhabern ist dabei gar nicht bewusst, dass das Fahrzeug das zulässige Höchstgewicht überschreitet und so zu einem gefährlichen Risiko im Straßenverkehr wird.

„Wohnmobile oder Wohnwagen haben einen längeren Bremsweg als Autos“ erklärt Danny Schulz, Leiter des Prüfzentrums des ADAC Nordbayern in Fürth. „Eine Überladung kann dabei fatale Auswirkungen auf den Bremsweg und die Fahrstabilität haben und steigert das Unfallrisiko enorm.“ Abgesehen davon drohen bei Verkehrskontrollen hohe Bußgelder – in Deutschland kann ein überladener Camper bis zu 235 Euro kosten und wird mit einem Punkt in Flensburg bestraft. Im europäischen Ausland muss man bei einem überladenen Fahrzeug teilweise mit mehreren tausend Euro Strafe rechnen – im Nachbarland Österreich ist eine Strafe von bis zu 5.000 Euro möglich. Ist die Verkehrssicherheit gefährdet, kann die Polizei sogar die Entladung des Wohnmobils anordnen.

Danny Schulz empfiehlt: „Damit die Fahrt Richtung Urlaubsziel sicher und problemlos verläuft, ist es sinnvoll, sich vor Reiseantritt über das zulässige Höchstgewicht des Fahrzeugs zu informieren und dieses überprüfen zu lassen. Das kann z.B. bei uns im Prüfzentrum in Fürth gemacht werden.“ Das Prüfzentrum in Fürth hat am 20. und 21. Juli allen Campingfreunden die Möglichkeit gegeben ihr Wohnmobil oder ihren Wohnwagen an zwei Aktionstagen wiegen zu lassen. Rund 50 Fahrzeuge hat das Prüfzentrum an den beiden Tagen auf die Waage gestellt und festgestellt, dass bei etwa der Hälfte aller Fahrzeuge eine Überladung vorlag.


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