Urlaub ohne Auto: Bad Kissingen überzeugt mit Mobilitätsangebot im ADAC-Test
Mobilitätsclub untersuchte 20 beliebte Tourismusorte im ländlichen Raum +++ Bad Kissingen belegt 8. Platz +++ Acht von elf Kriterien erfüllt
Nürnberg / Bad Kissingen. Der Kurort Bad Kissingen in Unterfranken konnte im aktuellen ADAC-Mobilitätstest überzeugen. Untersucht wurden bundesweit die 20 meist besuchten Tourismusorte mit einer Bevölkerungsdichte von maximal 150 Einwohnern pro Quadratkilometer bei gleichzeitig höchsten Übernachtungszahlen in der Region. In Nordbayern traf dies auf Bad Kissingen zu. In allen drei Hauptkriterien An- und Abreise, Mobilität vor Ort und Information und Kommunikation, konnte der unterfränkische Erholungsort punkten. Besonders positiv bemerkten die ADAC-Tester den Einsatz von Freizeitbussen zu touristischen Zielen an Wochenenden und Feiertagen. Insgesamt schnitt der ÖPNV sowohl bei An- und Abreise als auch direkt vor Ort sehr gut ab. Wartezeiten von unter 30 Minuten und Rabatte bei Kurkarten überzeugten die Tester. Zudem floss die Möglichkeit der Mitnahme von Fahrrädern in Bussen und Bahnen sowie das Angebot zum Verleih von Segways, E-Bikes beziehungsweise Pedelecs positiv in die Gesamtbewertung ein.
Am Ende reichte es für Bad Kissingen für einen guten 8. Platz im oberen Mittelfeld. Einzige Kritikpunkte in der Untersuchung der Mobilitätsangebote: Der Kurort verfügt aktuell über noch keine Vermietung von E-Autos für einen klimafreundlichen Individualverkehr und für eine optimale autofreie Anreise wäre eine Fernbushaltestelle notwendig. Bettina Engel, Leiterin der Abteilung Touristik beim ADAC Nordbayern, sagte zum Testergebnis: „Es ist sehr erfreulich, dass Bad Kissingen im ÖPNV so gut für Touristen aufgestellt ist und sich bei nachhaltigen, modernen Mobilitätsangebote positiv entwickelt hat. Insbesondere die gute Information und Kommunikation der Angebote über eine eigene Website und digitale Fahrpläne ist auch den Testern nicht entgangen. In Punkto Umweltverträglichkeit der Mobilitätsangebote ist in Bad Kissingen, wie auch in vielen anderen ländlichen Regionen, aber noch Nachholbedarf.“
Am besten abgeschnitten haben im Test Wernigerode im Harz, die als einzige Stadt alle Kriterien erfüllte, gefolgt von Bad Mergentheim in Baden-Württemberg mit zehn von elf Kriterien, Bad Kissingen erfüllte acht von elf. Besonders häufig stellten die Tester das Fehlen neuer Mobilitätsformen wie E-Scooter und E-Motorroller, Ridesharing-Angebote oder Mietautos mit Elektro- oder Hybridantrieb fest. Aus Sicht des ADAC bietet die Verfügbarkeit nachhaltiger Mobilitätsangebote die Chance, Urlaube ohne eigenes Auto gerade in ländlichen Tourismusorten deutlich attraktiver zu machen. Dabei sind nach Überzeugung des ADAC Länder, Kommunen und Aufgabenträger gefragt, bestehende Angebote besser zu vernetzen und Lücken in den Reiseketten zu schließen. Außerdem sollte das Angebot für die Mobilität vor Ort auf Basis alternativer Antriebe und neuer Technologien möglichst klimafreundlich gestaltet werden.
Der ADAC-Test sollte aufzeigen, wie ländliche Urlaubsregionen 2020 für neue Zielgruppen ohne eigenes Fahrzeug aufgestellt sind. Entsprechend der Kriterien Bevölkerungsdichte und Übernachtungszahl wurden folgende Orte näher untersucht: Bad Driburg, Bad Elster, Bad Füssing, Bad Kissingen, Bad Mergentheim, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bad Wildungen, Baiersbronn, Binz, Fulda, Haren (Ems), Heringsdorf, Nohfelden, Norden, Oberhof, Oberstdorf, Rheinsberg, Sankt-Peter-Ording, Wernigerode und Winterberg.
Die komplette Studie des ADAC ist unter https://www.adac.de/reise-freizeit/ratgeber/tests/nachhaltige-mobilitaet-in-tourismusorten abrufbar.
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