Die Seite benötigt aktiviertes Javascript! Wie Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren

Nordbayern | 07.09.2020

Autofahrer sollten zum Schulstart besonders Rücksicht nehmen

ADAC Nordbayern: Auf Elterntaxis wenn möglich verzichten

ADAC Nordbayern rät Eltern zum Einüben des Schulweges. Foto: ADAC/Stefanie Aumiller.

Nordbayern. Zum Start ins neue Schuljahr mahnt der ADAC Nordbayern Autofahrer zur besonderen Vorsicht. Vor allem die Schulanfänger müssen in den ersten Wochen noch das Gefühl für einen sicheren, eigenständigen Schulweg entwickeln. Auch wenn die Unfälle im Straßenverkehr laut Bayerischem Landesamt für Statistik in diesem Jahr – bedingt durch das geringere Verkehrsaufkommen in der Corona-Pandemie – im Zeitraum Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um 21,3 Prozent zurückgegangen sind, birgt der Schulstart dennoch erhöhte Risiken. Aus Angst vor Infektionen könnten sich noch mehr Erziehungsberechtigte für ein „Elterntaxi“ entscheiden. Der gut gemeinte Bring- und Holservice von Eltern, die ihr Kind direkt vor die Schule fahren, kann aber für zusätzliche Gefahren sorgen. Durch regelwidriges Anhalten oder riskante Wendemanöver können schnell gefährliche Situationen oder gar Unfällen bei der Fahrbahnüberquerung entstehen. Der ADAC empfiehlt Schulen das Einrichten von speziellen Haltestellen für Eltern, die ihre ABC-Schützlinge mit dem Auto zur Schule bringen: „Der Weg zwischen Elternhaltestelle und Schule sollte mindestens 250 Meter betragen“, erklärt Wolfgang Lieberth, Verkehrsexperte vom ADAC Nordbayern und fügt hinzu: „Die Einrichtung einer Haltestelle sollte außerdem in verkehrsberuhigten Zonen liegen und auf der richtigen Straßenseite angelegt werden, damit Straßenquerungen gar nicht erforderlich sind.“ Generell sollte aber im Sinne einer erhöhten Verkehrssicherheit vor dem Schulgelände und mit Blick auf die Selbstständigkeit der Kinder auf Elterntaxis wenn möglich verzichtet werden.

Eltern sollten Kinder auf Gefahren hinweisen und den Schulweg einüben

Besonders risikoreich ist das Überqueren von Straßen an ungesicherten Stellen wie beispielsweise zwischen parkenden Autos. Grundschüler können hier von Autofahrern leicht übersehen werden. Hinzu kommt, dass gerade Erstklässler bis zu dreimal mehr Zeit benötigen, auf gefährliche Situationen angemessen zu reagieren. Der ADAC Nordbayern empfiehlt deshalb unbedingt ein vorheriges Einüben des Schulwegs zusammen mit den Eltern. Insbesondere im ersten Schuljahr ist dies für eine sichere Teilnahme der Kinder am Straßenverkehr eine Grundvoraussetzung. Meist fühlen sich Schulanfänger nach einigen Wochen ausreichend für den Weg gewappnet, eine zusätzliche Möglichkeit ist die Bildung von Gehgemeinschaften mit anderen Schülern. Darüber hinaus sind die von vielen Grundschulen angebotenen Schulwegpläne, in denen Stellen markiert und alternative, sichere Schulwegempfehlungen aufgeführt werden, ein nützliches Hilfsmittel.

ADAC bietet spezielle Verkehrssicherheitsprogramme für ABC-Schützlinge

Für einen sicheren Schulweg bietet die ADAC Stiftung in Kooperation mit dem ADAC Nordbayern zahlreiche Verkehrssicherheitsprogramme für Schulen und Kitas an. Bei der Schulung „Aufgepasst mit ADACUS“ lernen Erstklässler und Vorschüler beispielsweise spielerisch die wichtigsten Verhaltensregeln als Fußgänger im Straßenverkehr. Für interessierte Schulen ist dieses Programm kostenfrei buchbar, Anmeldung unter verkehrshelden.com/programm/aufgepasst-mit-adacus


Bild herunterladen