ADAC Verkehrsforum 2025: KOLLISION!? Folgen und Nebenwirkungen von Verkehrsunfällen
+++ Interessante Vorträge und spannende Diskussionen auf dem Verkehrsforum des ADAC Nordbayern 2025 in Schlüsselfeld +++
Schlüsselfeld. Ein schwerer Verkehrsunfall ist ein einschneidendes Ereignis, auf das man sich nicht vorbereiten kann. Die Erstmaßnahmen am Unfallort, die akute medizinische Versorgung, die verkehrspolizeiliche Unfallaufnahme, die Unfallrekonstruktion mit Fachleuten und die Abarbeitung der juristischen Folgen sind in Deutschland auf einem guten, hohen Niveau, das in Einzelfällen Optimierungspotential hat. Anders verhält es sich mit den weitergehenden Konsequenzen.
„Ein Verkehrsunfall endet nicht mit dem Abschleppdienst, sondern bringt - neben den juristischen - oftmals auch körperliche Folgen mit sich“, so Peter Hübner, stellvertretender Vorsitzender und Vorstandsmitglied Verkehr beim ADAC Nordbayern. „Gerade psychische Auswirkungen von Unfällen können teilweise erst Jahre später auftreten und werden dann nicht mehr in Verbindung mit dem Ereignis „Verkehrsunfall“ gebracht.“
Im Rahmen des diesjährigen Verkehrsforums des ADAC Nordbayern in Schlüsselfeld diskutierte der ADAC gemeinsam mit staatlichen und wissenschaftlichen Akteuren sowie Rettungsinstitutionen über die Thematik. Im Anschluss an die einleitenden Worte von Peter Hübner, gab Maximilian Oswald vom ADAC e.V. einen Überblick über die Funktionen der ADAC Unfallforschung. Dr. Matthias Köck, Vorsitzender des ADAC Nordbayern und Rechtsanwalt, erläuterte die juristischen Herausforderungen, die mit einem Verkehrsunfall typischerweise einhergehen. Wie die Unfallaufnahme aus polizeilicher Sicht erfolgt, beleuchtete wiederum Steffen Küpper, Ministerialrat und Sachgebietsleiter im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.
Die oftmals vernachlässigten psychischen Auswirkungen sowie die damit einhergehenden neurobiologischen Prozesse, legte Dr. Silke van Beesten vom Institut für Physikdidaktik der Universität zu Köln in ihrem Vortrag dar. Einen anschaulichen Einblick in die Praxis gab Michael Sturm, stellv. Kommandant bei der Freiwilligen Feuerwehr Schlüsselfeld, der gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen anhand eines Beispielfahrzeugs die Vorgehensweise der Feuerwehr beieiner Personenrettung am Unfallort zeigte. In der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten die Referentinnen und Referenten unter Einbeziehung von Publikumsfragen über die unterschiedlichen Auswirkungen von Verkehrsunfällen.
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