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Nordbayern | 12.10.2021

ADAC Preisvergleich an Autobahnen: Raststätten meist deutlich teurer als Autohöfe

+++ Raststätten im Schnitt teurer als Autohöfe +++ In Nordbayern wurden insgesamt acht Paare an A3, A6 und A9 untersucht +++

Nordbayern. Der ADAC hat die Preise von 70 Raststätten und Autohöfen an deutschen Autobahnen verglichen. Hierfür wurden deutschlandweit Pärchen untersucht, die jeweils maximal 20 Kilometer auseinander lagen. Dass es sich oftmals lohnt von der Autobahn für die Rast abzufahren, zeigt sich nicht nur beim Preis für das Tanken. Insgesamt waren die untersuchten Produkte an Raststätten meist im Durchschnitt teurer. Die 0,5-Liter-Wasserflasche lag beispielsweise 51 Prozent über dem Preis der Autohöfe. Das belegte Brötchen, ein süß gefülltes Croissant und eine Flasche Cola waren im Durchschnitt in der Raststätte ca. ein Drittel teurer.

Für die Region Nordbayern wurden acht Paare gebildet, jeweils drei an der A6 und A3 sowie zwei an der A9. Hier waren die Verzehrprodukte ebenfalls in den Raststätten meist teurer als an den Autohöfen. So kostete das günstigste Wasser auf der an der A6 gelegenen Raststätte Frankenhöhe Nord mit 2,99 Euro rund 132 Prozent mehr als am benachbarten Autohof Aurach mit 1,29 Euro. Beim kleinen Cappuccino to go betrug der Preisunterschied in gleicher Paarung 66 Prozent (3,99 Euro Raststätte; 2,40 Euro Autohof). Mehr als doppelt so teuer im Vergleich zum Autohof Geiselwind war das belegte Brötchen an der Raststätte Steigerwald Süd: Hier lag die Preisdifferenz bei 111 Prozent (3,79 Euro Raststätte; 1,80 Euro Autohof).

Scheibenreiniger hingegen war teilweise am Autohof teurer als an der Raststätte. Die Preisdifferenz zwischen der Raststätte Kammersteiner Land Süd und dem Autohof Schwabach West belief sich bei diesem Produkt auf 70 Prozent (9,99 Euro Raststätte; 16,99 Euro Autohof; für je 3 Liter). Auch bei den Paarungen Raststätte Greding West und dem Autohof Grand Grill sowie in Haidt Süd und Rottendorf-Dettelburg war der Scheibenreiniger jeweils im Autohof teurer.

Anders verhielt es sich bei den Preisen für Benzin und Diesel: An den in Nordbayern untersuchten Raststätten war das Tanken von E10 im Vergleich zum Autohof in der Nähe durchschnittlich 29,9 Cent teurer, beim Diesel waren es 29,7 Cent. Zwischen der Raststätte Oberpfälzer Alb Nord und dem Autohof Alfeld betrug die Differenz bei E10 sogar über 35 Cent und bei Diesel rund 30 Cent.

Die Benutzung der WC-Anlagen war auf fast allen Raststätten deutschlandweit kostenpflichtig und wurde über das Unternehmen Sanifair abgewickelt. Auch die Autohöfe sind mittlerweile dazu übergangen, für den Besuch der Sanitäranlagen Geld zu verlangen. Auf nur mehr knapp der Hälfte der untersuchten Autohöfe war der Toilettenbesuch noch kostenlos. Elf Autohöfe (31 Prozent) orientierten sich am Sanifair-Konzept – 70 Cent Einsatz, 50 Cent Wertbon. Acht Autohöfe (23 Prozent) gaben einen gleichwertigen Voucher aus. Nachteil: Die Wertgutscheine der Autohöfe sind teilweise nur an Ort und Stelle einlösbar.

Im Fokus des Preisvergleichs standen die Bedürfnisse einer vierköpfigen Familie. So gingen die Tester von einem Pausenstopp aus, bei dem getankt, gegessen, eingekauft und die Toilette benutzt wird. Die untersuchten Anlagen liegen an den Autobahnen A1 bis A9 sowie weiteren Autobahnen in Richtung beliebter Urlaubsregionen (A24, A61, A81, A93).


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