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Nordbayern | 29.11.2017

ADAC Monitor „Mobil in der Stadt“: Nürnberg im Mittelfeld

ADAC Monitor vergleicht die Zufriedenheit der Bürger und Pendler in 15 Großstädten

PKW Fahrer sind in Nürnberg besonders mit der Höhe der Parkgebühren und dem Verhalten der Radfahrer unzufrieden. Radfahrer wiederum mit dem Verhalten der Autofahrer. Fußgänger bemängeln vor allem das Verhalten der Radfahrer. Nutzer von Bus und Bahn sind mit dem Preis- / Leistungsverhältnis des ÖPNV unzufrieden.

Dies sind nur einige Erkenntnisse aus dem neuen ADAC Monitor „Mobil in der Stadt“ bei dem Einwohner, Pendler und Besucher die Mobilität in den 15 größten deutschen Städten bewertet haben. Dabei wurden Autofahrer, Nutzer des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), Fahrradfahrer und Fußgänger nach ihrer Zufriedenheit mit den jeweiligen Verkehrsbedingungen befragt. Im Durchschnitt aller Städte zeigten sich Fußgänger und ÖPNV-Nutzer mit ihrem Mobilitätsangebot am zufriedensten. Fahrrad- und vor allem Autofahren werden als Fortbewegungsart hingegen kritischer beurteilt.

Autofahrer kritisieren geringes Parkraumangebot im Wohnumfeld

Autofahrer in Nürnberg sind mit dem wichtigsten Kriterium, der Zuverlässigkeit der geplanten Zielerreichung leicht zufrieden, damit bewegt man sich im Städtevergleich im mittleren Feld. Die Straßeninfrastruktur wurde sogar leicht überdurchschnittlich bewertet, ebenso der Straßen-zustand. Mit dem Verhalten anderer Autofahrer ist man dagegen leicht unzufrieden. Die größten Ärgernisse für Autofahrer in Nürnberg sind wie auch in den anderen Städte vor allem die Höhe der Parkgebühren und das Verhalten der Fahrradfahrer. Unterdurchschnittlich wird auch das Parkraumangebot im Wohnumfeld bewertet. Bei einem möglichen Zukunftsthema - dem Carsharing - hinkt Nürnberg hinterher. Dies wird auch dadurch unterstrichen, dass nur 43% der befragten diese Frage für sich als relevant betrachten.

ÖPNV zuverlässig, aber teuer - Zu wenige Pkw-Stellplätze an Bahnhöfen

Mit dem wichtigsten Kriterium für ÖPNV-Fahrgäste – der Zuverlässigkeit der geplanten Zielerreichung (z.B. Pünktlichkeit oder Zahl der Zugausfälle) – ist man in Nürnberg zufrieden und liegt damit in der oberen Hälfte im Städtevergleich. Mit der Taktdichte ist man ebenfalls zufrieden, belegt aber nur einen mittleren Rang. Das Platzangebot wird hingegen überdurchschnittlich gut bewertet. Das Preis-Leistungsverhältnis wird insbesondere von den Einwohnern als unzureichend empfunden, von denen auch einige das Tarifsystem als unverständlich ansehen. Den Umstieg auf den ÖPNV erschwert die Verfügbarkeit von PKW-Stellplätzen an Bahnhöfen, was bei diesem Fortbewegungsmittel die zweitniedrigste Bewertung erhielt.

In Nürnberg vermisst man Leihfahrräder und Abstellplätze

Mit dem Radwegenetz ist man in der Frankenmetropole zufrieden und liegt mit dem erreichten Wert genau im bundesweiten Durchschnitt. Der Zustand der Radwege wird etwas positiver bewertet. Das Verhalten von Autofahrern aber auch von Radfahrern wird von Fahrradfahrern in Nürnberg vergleichsweise schlecht bewertet, schlechter als im Bundesdurch-schnitt. Ebenfalls unterdurchschnittlich empfinden die befragten Radfahrer das Angebot an Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen und Halte-stellen. Die Verfügbarkeit von Leihfahrrädern wird als mangelhaft bewertet - hier landet Nürnberg nur leicht vor dem letztplatzierten Bremen.

Die Fußgänger in Nürnberg sind generell mit der Anzahl der Überquerungsmöglichkeiten zufrieden, bewerten diese jedoch leicht schlechter als der Durchschnitt. So auch bei der Direktheit der Fußwegeverbindungen. Positiv vom Durchschnitt heben sich Wartezeiten an der Ampel, Gehwegbreiten und Gehwegzustand ab.

Nürnberg schneidet im bundesweiten Vergleich nicht schlecht ab - aber kein Grund sich darauf auszuruhen

Nürnberg belegt insgesamt einen der mittleren Plätze, wenn es um die Zufriedenheitswerte beim städtischen Verkehr geht. Im deutschlandweiten Vergleich sind Dresden und Leipzig die Städte mit den höchsten Zufriedenheitswerten, Duisburg und Köln sind die Schlusslichter.

„Der ADAC Monitor liefert über alle Verkehrsträger hinweg Ansatzpunkte zur Verbesserung unserer täglichen Mobilität.“ erklärt ADAC Vorstandsmitglied für Verkehr, Umwelt und Technik Thomas Dill. „Ein Punkt, zu dem wir alle sofort etwas beitragen können, ist die Verbesserung des Verhaltens untereinander, das in Nürnberg meist schlechter als im Bundesdurchschnitt bewertet wird. Dies über alle relevanten Verkehrsträger hinweg“, so Dill weiter.

Die Befragung zum Monitor „Mobil in der Stadt“ wurde im Sommer 2017 von der komma Forschungs- und Beratungsgesellschaft im Auf-trag des ADAC durchgeführt. Dabei wurden Zufriedenheits-Indizes zu allen vier Fortbewegungsarten erstellt und anschließend zu einem Gesamt-Index zusammengeführt. Die genaue Methodik sowie die Einzelergebnisse zur Bewertung der untersuchten Städte stellt der ADAC unter www.adac.de/monitor zur Verfügung.

Zu diesem Pressetext bietet der ADAC hier Fotomaterial und Grafiken an.
 

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