ADAC Expertenreihe: „Zeit zum Umparken“ in Feuchtwangen
+++ ADAC Nordbayern fordert effektiveren Umgang mit Parkraum +++ Steigender Parkdruck verlangt nach neuen Lösungen +++
Feuchtwangen. Steigende Pendlerströme, wachsende Lieferverkehre, immer mehr Pkw und der Wunsch nach mehr Raum für Radfahrer stellen die Kommunen vor große Herausforderungen. Vor allem der steigende Parkdruck macht den Stadt-Verantwortlichen und Bewohnern zu schaffen. Aus Sicht des ADAC stellt das Parken einen Schlüsselfaktor für die städtische Mobilität und das Gelingen des Mobilitätswandels dar.
Im Rahmen der diesjährigen Expertenreihe in Feuchtwangen unter dem Motto „Zeit zum Umparken!“ stellte der ADAC Nordbayern gemeinsam mit dem ADAC Südbayern, dem ADAC Württemberg und dem ADAC e.V. die Ergebnisse seiner Untersuchung zum Thema Parken aus der Perspektive der Auto-, Motorrad-, Rad- und Wohnmobilfahrer vor. Bei der Veranstaltung diskutierten Fachleute über Konzepte, wie der Parkraum nutzergerecht verteilt und effizient genutzt werden kann. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei auch den Anforderungen der Lieferdienste und Radfahrer.
Thomas Dill, Vorstand für Verkehr beim ADAC Nordbayern: „Um knappen Parkraum gut zu nutzen, sollte jede Stadt eine Parkstrategie haben, die Teil des städtischen Verkehrskonzeptes ist. Wenn dabei die Instrumente der Parkraumbewirtschaftung wie Parkdauerlimitierung, Parkgebühren, Bewohnerparken und Überwachung gut aufeinander abgestimmt sind, kann es langfristig erfolgreich sein.“
Die ADAC Umfrage zeigt unter anderem, dass sich rund 30 Prozent der Innenstadtbewohner, die ein Auto besitzen, über nicht genügend Stellplätze und lange Parkplatzsuche ärgern. Über die Hälfte der Radfahrerinnen und Radfahrer ärgert sich in den Innenstädten über zu wenige Abstellmöglichkeiten, vier von zehn beklagen dort fehlenden Witterungsschutz.
Die vielerorts geplanten Gebührenerhöhungen für das Bewohnerparken, ohne dass mehr Parkmöglichkeiten geschaffen werden, lehnt die Mehrheit der Befragten ab. Gleiches gilt für den ersatzlosen Abbau von Pkw-Stellplätzen zugunsten von Radwegen oder Busspuren.
Da der Mangel an Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum weiter zunimmt, ist es aus Sicht des ADAC Nordbayern wichtig, die vorhandenen Plätze durch Parkraummanagement und mit Hilfe von Digitalisierung flexibler und effektiver zu nutzen. Ein Wegfall von Stellplätzen aufgrund von Flächenumwandlungen kann nur dann Akzeptanz finden, wenn alternative Parkraumangebote in Wohnortnähe geschaffen werden.
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