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Nordbayern | 06.09.2023

ADAC Befragung: Bayerns Schulwege sind am sichersten

+++ Schülerlotsen am häufigsten im Freistaat eingesetzt +++ Elterntaxi wird mehrheitlich kritisch gesehen +++ ADAC startet neue Kampagne „Sicher zu Fuß zur Schule“ und unterstützt Laufbusse statt Elterntaxis

Mit der Kampagne “Sicher zu Fuß zur Schule” sorgt der ADAC für mehr Achtsamkeit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr – speziell im Umfeld von Schulen zum Start ins neue Schuljahr. Foto: ADAC Stiftung

Nordbayern. Die bayerischen Schulwege sind bundesweit am sichersten. So urteilen Eltern in einer repräsentativen Umfrage des ADAC. 66 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass der Schulweg ihrer Kinder sicher sei. Damit liegt der Freistaat über dem Bundesdurchschnitt (57 Prozent). Als größte Gefahr für die Kinder sehen die befragten Eltern mit 37 Prozent das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmenden durch Unachtsamkeit oder zu schnelles Fahren. Für das höhere Sicherheitsgefühl auf dem Schulweg tragen auch Schülerlotsen und Schulweghelfer bei. 43 Prozent der Eltern in Bayern gaben an, dass diese auf dem Schulweg eingesetzt werden, gemeinsam mit Berlin ist das regional die höchste Quote. Im Bundesschnitt bestätigten nur 23 Prozent der Eltern den Einsatz von Schulweghelfern. „Die aktuelle ADAC Umfrage verdeutlicht, dass Bayern bei der Schulwegsicherheit auf einem guten Weg ist, wofür neben der großen Anzahl an Schulweghelfern auch die im Ländervergleich relativ hohe Schulbusquote verantwortlich ist. Dennoch gibt es auch beim Thema Elterntaxis und Infrastruktur noch viel zu tun“, bewertet Jürgen Hildebrandt, Leiter des Fachbereichs Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern das Ergebnis der Befragung.

Elterntaxi von Mehrheit der Eltern abgelehnt – Neue Kampagne des ADAC
Grundsätzlich geht in Bayern etwas mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler bereits zu Fuß zur Schule, dennoch wird auch das sogenannte Elterntaxi als Bring- und Holservice mehrheitlich problematisch gesehen. Etwa 60 Prozent der befragten Eltern im Freistaat sind der Meinung, es befinden sich vor den Schulen zu viele Elterntaxis, welche für gefährliche Situationen sorgen können. „Wir appellieren an die Eltern, auch im Sinne der Selbstständigkeit, mit ihren Kindern den Fußweg zur Schule einzuüben und zu trainieren. Je früher die Kinder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, umso besser werden Risikobewusstsein und korrektes Verhalten gelernt“, ergänzt Hildebrandt. Nur im Einzelfall – etwa, wenn der Schulweg sehr lang oder unsicher ist – kann das Elterntaxi eine vertretbare Alternative sein. Hierfür sollten sogenannte Elterntaxi-Haltestelle in der Nähe der Schule eingerichtet werden. Diese können auch mit fachlicher Beratung des ADAC Nordbayern gemeinsam mit den Schulen und Elternvertretungen an sinnvollen Punkten eingerichtet werden.
Für die ADAC Umfrage wurden über ein Online-Panel im April und Mai 2023 bundesweit insgesamt 3395 Eltern von Kindern im Alter zwischen fünf und 15 Jahren befragt. Die Stichprobe wurde bundesweit repräsentativ nach Alter und Geschlecht ausgesteuert.

Zum Schuljahresbeginn startet die ADAC Stiftung die Kampagne „Sicher zu Fuß zur Schule“. Unter dem Motto Laufbusse statt Elterntaxis ruft der ADAC dazu auf, dass Schüler in Gruppen bis zu zwölf Kindern in Begleitung von Erwachsenen den Schulweg entlang einer festgelegten Buslinie ablaufen sollen. Darüber hinaus gibt die Kampagne auch Tipps, wie sich Kinder im Herbst bei Dunkelheit besser sichtbar machen können. Die Initiative wird mit einer Plakatkampagne und zahlreichen Social Media Aktionen sowie umfangreichen Informationsmaterialien und einem Gewinnspiel begleitet. Mehr dazu unter verkehrshelden.com/schulstart.

ADAC bietet spezielle Verkehrssicherheitsprogramme
Für einen sicheren Schulweg bietet die ADAC Stiftung in Kooperation mit dem ADAC Nordbayern zahlreiche Verkehrssicherheitsprogramme für Schulen und Kitas an. Bei der Aktion „Aufgepasst mit ADACUS“ lernen Erstklässler spielerisch die wichtigsten Verhaltensregeln als Fußgänger im Straßenverkehr. Weitere Programme zur Verkehrserziehung sind „Toter Winkel – Todes-Winkel“ oder „Mobil mit Köpfchen“ und die Fahrrad-Turniere. Mehr Informationen unter vsp.adac-nordbayern.de.

Zur Verkehrserziehung der Klassenstufen 5 und 6 steht das ebenfalls von der ADAC Stiftung getragene Programm „Achtung Auto“ bereit. Das für Schulen kostenlose Programm vermittelt den Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit, Reaktionsweg, Bremsweg und Anhalteweg. Auch das Gefahrenpotenzial digitaler Medien im Straßenverkehr wird thematisiert. Anmeldung und weitere Informationen unter adac-nordbayern.de/achtungauto

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