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Nordbaden | 25.06.2020

Saisonstart für die ADAC Stauberater: Steigende Verkehrsbelastung durch mehr Autourlauber erwartet

Sommerferien-Beginn in Nordrhein-Westfalen und fünf weiteren Bundesländern | ADAC erwartet hohes Verkehrsaufkommen | Später Saisonstart der ADAC Stauberater wegen Corona

Karlsruhe. Am Wochenende starten die Reisenden aus sechs Bundesländern in die Sommerferien, was am Freitag und Samstag für volle Autobahnen sorgen wird. Grund genug, für die Stauberater im Auftrag des ADAC Nordbaden und ADAC Württemberg nun in die Saison zu starten. Der traditionelle Startschuss am Feiertag vor Pfingsten war verschoben worden, weil zu diesem Zeitpunkt coronabedingt die Reisemöglichkeiten und damit die Staugefahr noch sehr eingeschränkt waren.

Inzwischen ist Urlaub an Küsten und in den Nachbarländern jedoch wieder möglich. „Wir erwarten, dass sich ein Großteil der Urlauber auf den Weg in Richtung Nord- und Ostseeküste machen wird, aber auch Kroatien, Österreich, Italien oder Frankreich stehen hoch im Kurs“, erklärt Jürgen Herbrich, Touristik-Experte beim ADAC Nordbaden. Ablesbar sei dies an den Routen, die online oder in den Geschäftsstellen für Mitglieder ausgearbeitet wurden sowie an den unzähligen Beratungsgesprächen, in denen nach den aktuellen Gegebenheiten in Österreich, Italien oder Frankreich gefragt worden sei. Auch wenn bislang die Verkehrsdichte noch nicht das Maß wie vor der Pandemie erreicht hat, erwartet Herbrich Staus auf den klassischen Routen auf der A5 und der A8 in Richtung Süden, insbesondere jedoch auf der mit Baustellen gespickten A6. „Da dieses Jahr mehr Urlauber als sonst das eigene Auto als Verkehrsmittel wählen werden als in den früheren Jahren, können wir noch nicht abschätzen, wie stark sich das auswirken wird.“ Herbrich weiß, dass der Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen traditionell für ein sehr hohes Verkehrsaufkommen in Baden-Württemberg sorgt.

Stauschwerpunkte in Baden-Württemberg

Staus erwartet der ADAC Nordbaden daher auf der A5 bei Bruchsal, wo der Verkehr an der Baustelle in beide Richtungen auf 60 km/h abgebremst wird sowie an der Baustelle bei Kronau. Im weiteren Verlauf in Richtung Süden wird bei Rastatt und zwischen Offenburg und Basel an mehreren Stellen gebaut. Am Karlsruher Kreuz und am Walldorfer Kreuz kommt es durch den Wechsel zwischen A5 und A8, beziehungsweise zwischen A5 und A6 bei hohem Verkehrsaufkommen regelmäßig zu Rückstaus.
Die größte Staugefahr sieht der Club auf der A6 zwischen dem Walldorfer Kreuz und dem Kreuz Weinsberg aufgrund mehrerer langer Baustellen.
Die Dauerbaustelle zur Sanierung des Virngrundtunnels bildet ein Nadelöhr auf der A7 zwischen Ulm und Würzburg. Auch auf der A8 sieht der ADAC Nordbaden bei meheren Baustellen zwischen Stuttgart und München Staugefahr für die Reisenden.

Wichtig: Rettungsgasse bilden

Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten droht ein Bußgeld von 200 Euro, einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Bei Behinderung, Gefährdung oder Sachbeschädigung erhöht sich das Bußgeld auf bis zu 320 Euro. Auf Fahrer, die durch die Rettungsgasse fahren, warten mindestens 240 Euro Strafe, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.
Ein Hinweis für Unbelehrbare, die durch ihr Verhalten Menschleben aufs Spiel setzen: „Gaffen“ kann bis zu 1000 Euro kosten. Fotografieren oder Filmen eines Unfalls gilt als Straftat und wird mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft.

ADAC Stauberater unterstützen im Notfall

Rat und Unterstützung erhalten die Reisenden durch die ADAC Stauberater, die ab Freitag wieder regelmäßig an den Wochenenden auf den Autobahnen in Baden-Württemberg unterwegs sind. Das Karlsruher Team ist auf zwei Motorrädern im Einsatz, das Stuttgarter Team besteht aus vier Stauberatern. Mit Wasser und Kartenmaterial im Gepäck helfen die Männer und Frauen den staugeplagten Autofahrern, mit Malbüchern den kleinen Mitfahrern auf der Rückbank. „Wir werden oft gefragt, ob man den Stau umfahren kann“, berichtet Michael Strasser, der seit 1995 jeden Sommer als Stauberater des ADAC Nordbaden im Einsatz ist. „Das ist aber nur bei längeren Staus sinnvoll, oder wenn es wegen einer Sperrung gar nicht vorwärts geht.“ Andernfalls hänge man nur auf überfüllten Bundesstraßen im zähfließenden Verkehr und brauche am Ende länger, als wenn man im Stau mal eine halbe Stunde die Zähne zusammenbeißt, bestätigt sein Kollege Joachim Paul, für den es dieses Jahr die fünfte Saison im nordbadischen Team ist. Dieses Jahr stand lange nicht fest, wann es für das Team losgeht und wie die Beratung aussehen könnte. Neu im Gepäck sind deswegen die eigene Maske und eine Flasche Desinfektionsmittel. „Nur mit dem nötigen Abstand können wir die Reisenden beraten, daher wird der gemeinsame Blick auf die Route im Handy oder auf die Landkarte eher schwierig,“ vermutet Michael Strasser. „Doch klar ist: Wir helfen, wenn Hilfe benötigt wird!“

Der ADAC rät Reisenden, sich vor der Fahrt über die Verkehrs- und Einreise-bestimmungen im Urlaubsland zu informieren.
Hinweise zu Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie und zum Thema Grenzkontrollen veröffentlicht der ADAC täglich aktuell unter www.adac.de
Detaillierte Informationen zu den Baustellen und aktuellen Verkehrsstörungen sind unter www.verkehrsinfo-bw.de abrufbar.

 


Hinweis für die Presse:
Journalisten, die unsere Stauberater bei ihrer Arbeit auf einer Raststätte treffen oder telefonisch sprechen möchten, können sich zwecks Terminabsprache gerne unter T 0721 810 41 20 an unsere Pressestelle wenden. Am Wochenende kann das Team per SMS an 0151 / 57116349 oder 0151 / 57116350 erreicht werden.

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