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Nordbaden | 12.01.2017

Sicher unterwegs bei Eis und Schnee

Der Winter ist in Nordbaden angekommen und mit den ersten Schneefällen sind Pkw-Fahrer besonders gefordert. Die Fahrbahn ist glatt und rutschig, die Sicht oft eingeschränkt.

Ob Guckloch, falsche Reifen oder Daunenjacke: Auch im Winter können Autofahrer viel falsch machen – dadurch gefährden sie sich und andere, zudem drohen Bußgeld und Punkte in Flensburg. Thomas Hätty, Leiter der Abteilung Verkehr und Technik beim ADAC Nordbaden e.V., hat die größten Gefahren zusammengefasst und gibt Tipps, um sicher durch den Winter zu kommen.

Für ausreichend Sicht sorgen: Ist die Frontscheibe vereist oder mit Schnee bedeckt, reicht es nicht, nur ein Guckloch freizukratzen. Nur wer eine gute Sicht hat, kann auch situationsgerecht reagieren. Vor Fahrtantritt sollte das komplette Fahrzeug einschließlich Scheinwerfer, Motorhaube und Dach von Schnee und Eis befreit werden. Damit die Scheiben beim Losfahren nicht beschlagen, sollte das Gebläse mit einer hohen Temperatur aufgedreht und die Luftdrüsen auf die Scheiben gerichtet werden. Ist die Frontscheibe nicht ordnungsgemäß freigekratzt droht ein Bußgeld von 10 Euro, ist das Fahrzeug nicht von Schnee befreit 25 Euro.

Scheibenwischanlage füllen: Um freie Sicht zu behalten, muss in der Scheibenwischanlage Frostschutzmittel enthalten sein. Das Wischwasser sollte nicht nur mit Wasser aufgefüllt werden, sonst droht der Behälter zu zerplatzen. Bei längeren Fahrten an ausreichend Reserve denken.

Dicke Jacken ausziehen:
Wer sich mit Wintermantel oder Daunenjacke hinters Steuer setzt, gefährdet aufgrund des nicht optimal anliegenden Gurts seine Sicherheit. Schon bei einem Crash mit 16 km/h scheidet das quer liegende Gurtband tief in den Bauch ein. Innere Verletzungen sind möglich.

Räum- und Streufahrzeuge nicht überholen: Wer bei Eis und Schnee Räum- und Streufahrzeuge überholt, riskiert einen Unfall. Der ADAC rät dringend von solchen Manövern ab – denn vor Räum- und Streufahrzeugen ist die Fahrbahn häufig glatt. Das Überholen ist daher riskant und führt auch nicht zum erhofften Zeitvorsprung.

Fahrweise und Geschwindigkeit anpassen: Angepasste Geschwindigkeit und genügend Abstand minimieren die Unfallgefahr. Sanftes Bremsen, ein behutsamer Umgang mit dem Gaspedal und der Verzicht auf einen abrupten Spurwechsel verhindern ein Ausbrechen und Rutschen des Wagens. Kommt das Fahrzeug dennoch ins Schleudern, auskuppeln und schnell, aber gefühlvoll gegenlenken. Fahren mit nicht angepasster Geschwindigkeit bei schlechten Sicht- oder Wetterverhältnissen (z.B. Nebel, Glatteis) kann zu einem Bußgeld zwischen 100 bis 145 Euro und einem Punkt führen.

Winterreifen aufziehen: Ohne Winterreifen kann sich der Bremsweg verdrei- bis vervierfachen. Auch herkömmliche Ganzjahresreifen benötigen im Schnitt etwa eine Fahrzeuglänge mehr zum Anhalten als ein guter Winterreifen. Für Winterreifen beträgt, die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe 1,6 mm. Der ADAC empfiehlt aus Sicherheitsgründen mindestens 4 mm. Wer ohne Winterreifen unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von 60 bis 120 Euro und einem Punk rechnen.

„Generell ist es ratsam im Winter Eiskratzer, Handbesen und Abdeckfolie für die Windschutzscheibe im Auto und einen Türschlossenteiser in der Manteltasche zu haben“, so der Verkehrsexperte Thomas Hätty. „Außerdem sollte der Tank immer gut gefüllt sein. Wer in die Berge unterwegs ist, sollte an Schneeketten denken.“
 

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