Pannenhilfebilanz des ADAC Nordbaden 2020
Trotz Pandemie leisteten Gelbe Engel 111.463 Einsätze | Lockdown ein wichtiger Faktor bei der Pannenstatistik
Nordbaden. Durch die Corona Pandemie hat sich im Jahr 2020 einiges verändert. Home Office, geschlossene Geschäfte und Kontaktbeschränkungen bestimmten das Leben auf der ganzen Welt. Auch für die Gelben Engel des ADAC, die den Mitgliedern unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung standen, war es ein etwas anderes Jahr. In Nordbaden wurde die ADAC Pannenhilfe im Jahr 2020 insgesamt 111.463 Mal zur Hilfe gerufen. Gegenüber dem Vorjahr waren das 14.168 Einsätze weniger, ein Rückgang um 11,28 Prozent. Bundesweit ging die Zahl der Aufträge um 9,9 Prozent zurück.
Home Office, Einkaufsverhalten und Lockdown
Nach Angaben der ADAC Straßenwacht ist der Rückgang im Corona-Jahr 2020 hauptsächlich auf die Lockdown-Phasen zurückzuführen. So gab es durch nächtliche Ausgangssperren und beispielsweise ausgefallene Biergartenbesuche im Sommer nur noch wenige Aufträge nach 20 Uhr. „Auch gewohnte Wochen- und Tagesabläufe der Menschen haben sich durch die Pandemie verändert. War der Samstag zuvor der typische Einkaufstag, gingen die Menschen nun vermehrt unter der Woche einkaufen. Damit gab es an Samstagen weniger Pannenhilfen, die Einsätze verteilten sich eher auf die Werktage“, resümiert Thomas Hoffmann, Leiter der Pannenhilfe Baden. Ebenfalls auffällig: Der Schwerpunkt der Anrufe lag auch an kalten Tagen morgens etwa zwei Stunden später als üblich. Diese Verschiebung kann mit dem Wechsel vieler Arbeitnehmer ins Home Office erklärt werden.
Streikende Autobatterien sorgten für viele Einsätze
Eines blieb jedoch auch im vergangenen Jahr gleich: Bei frostigen Temperaturen trieben Probleme mit Autobatterien die Pannenzahlen in die Höhe. Ein Blick auf die Statistik zeigt: Wurde die ADAC Pannenhilfe an einem durchschnittlichen Tag 2020 in Nordbaden zu 305 Einsätzen gerufen, eilten die Gelben Engel am eisigen 30. November 650 Mal aus. „Generell gab es durch längere Standzeiten der Fahrzeuge noch häufiger als sonst Starthilfen. Auch das Batterieservice-Angebot wurde stärker angenommen, da Werkstätten zeitweise geschlossen oder in Notbetrieb waren“, so Hoffmann. An Tagen mit erhöhtem Pannenhilfebedarf oder auch nachts werden die 62 Straßenwachtfahrer in der Region von den „ADAC Mobilitätspartnern“ unterstützt.
Die Straßenwachtfahrer des ADAC haben Autofahrern im Jahr 2020 bundesweit bei 3.385.699 Einsätzen auf und neben der Straße geholfen. Im Durchschnitt waren das mehr als 9.000 Aufträge pro Tag. Die Starthilfe war auch im vergangenen Jahr deutschlandweit die häufigste Pannenursache.
Datenblatt: Pannenhilfe in Zahlen - Baden-Württemberg und Nordbaden
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