180 Oldtimer, bestes Sommerwetter: Zwei Tage Fahrfreude pur!
Es war eine faszinierende Reise durch die Automobilgeschichte. Die ADAC Heidelberg Historic ließ vom 21. bis 23. Juli auf ihrer Tour durch Kraichgau, Kurpfalz, Madonnenland und Zabergäu Erinnerungen aus längst vergangenen Tagen aufleben.
Nordbaden. Mit Begeisterung wurde das Fahrerfeld entlang der Strecke von vielen Zuschauern begrüßt und von einem umfassenden Rahmenprogramm begleitet.
Bei der diesjährigen ADAC Heidelberg Historic standen viele Highlights auf dem Programm – bestens ausgewählt durch Kuno Hug, dem langjährigen Organisator und Rallyeleiter Michael Steiner. „Wir wollten Fahrern und Zuschauern zwei unvergessliche Tage bieten. Die Strecke führte durch reizvolle Landschaften und malerische Ortskerne. Aber auch der Hockenheimring und das Audi Forum in Neckarsulm standen auf dem Programm“, so Michael Steiner, der seit diesem Jahr mit an Bord ist.
Den eigentlichen Stars aus Lack und Chrom konnte natürlich nichts die Show stehlen. 180 Oldtimer, 15 davon Vorkriegsfahrzeuge, gingen dieses Jahr an den Start. Ob mit dem Alfa Romeo 6 C Mille Miglia (Baujahr 1938), dem Bugatti T51(1931) oder dem NSU Prinz 1000 (1971), alle Teams kamen ohne größere Zwischenfälle freudig und entspannt ins Ziel. Denn im Falle einer Oldtimerrallye gewinnt nicht der Schnellste, sondern derjenige mit der geringsten Gesamtabweichung.
In der Gesamtwertung bewies das Riley Racing Team mit ihrem Riley Racing MPH, Baujahr 1933, höchstes Können - die Münchner Jürgen Meggle und Anja Seguin fuhren am Samstag mit nur 7,45 Minuten Abweichung in die Zielgerade ein. Das beste Mannschaftsergebnis sicherte sich die Mannschaft der Heidelberger Brauerei, die mit vier Porsche 911 und einer AC Cobra teilnahm.
Bereits am Donnerstagabend mussten sich die edlen Glanzstücke bei der technischen Abnahme in Sinsheim den prüfenden Augen der TÜV Mitarbeiter stellen. Mühelos nahmen die liebevoll gepflegten Fahrzeuge diese erste Hürde, bevor sie an den beiden Folgetagen ihre Zuverlässigkeit auf der Strecke unter Beweis stellen mussten.
Start und Ziel der traditionsreichen Oldtimerrallye, die in diesem Jahr zum zweiten Mal vom ADAC Nordbaden veranstaltet wurde, war am Auto & Technik Museum Sinsheim. Die ersten neun Gleichmäßigkeitsprüfungen und zwölf Organisationskontrollen mussten die Teams am ersten Rallyetag auf der rund 300 km langen Kraichgau-Kurpfalz-Etappe bewältigen, eine davon auf dem Grand-Prix des Hockenheimrings. „Für die Fahrer war es natürlich ein absolutes Highlight, mit ihrem Oldtimer auf dem Hockenheimring fahren zu dürfen – da, wo die ganz großen unter den Motorsportlern fahren und wo sonst nur Geschwindigkeit zählt“, so Günter Bolich, Vorstand des ADAC Nordbaden e.V. Aber auch der große Zuschauerandrang bei der Einfahrt auf dem Heidelberger Marktplatz, die erstmalige Station im Gutshof Langenzell und natürlich der legedäre Rundkurs in Spechbach, waren Stationen, die Zuschauer und Fahrer gleichermaßen begeisterten. Passend dazu das Wetter: Trotz der vorhergesagten Schauer und Gewitter schien über dem rollenden Museum an beiden Tagen die Sonne.
Am zweiten Rallyetag bestritten die Teams die Madonnenland-Zabergäu-Etappe mit insgesamt sieben Gleichmäßigkeitsprüfungen und elf Organisationskontrollen. Das Bordbuch führte das Fahrerfeld auf weiteren 300 km von Sinsheim über Buchen nach Boxberg, direkt zum nächsten Highlight, dem Highspeed-Oval des Bosch Prüfzentrum. Dass es ein einmaliges Gefühl ist mit seinem Oldtimer eine Steilkurve fahren zu dürfen, konnte man den Fahrern aus den Gesichtern ablesen – Fahrfreude pur! Von Boxberg ging es weiter zum verträumten Schloss Friedrichsruhe und zum Audi Forum Neckarsulm. Zieleinfahrt und Siegerehrung fanden am Abend traditionell in Sinsheim statt. Bei ausgelassener Stimmung feierten die Teilnehmer ihre Leistung und hoben das Glas auf die Zuverlässigkeit ihrer Oldtimer. Henning Fritz, Ex-Nationaltorwart und Welthandballer des Jahres 2004 nahm als Beifahrer von Heiner Gassert aus Neckargemünd im BMW 227-2 von 1950 zum ersten Mal an der Rallye teil. „Ich bin absolut begeistert von der Atmosphäre sowohl im Starterfeld wie auch entlang der Strecke. Es ist toll, wie viele Zuschauer von jung bis alt sich direkt an der Strecke eingerichtet haben, um uns zuzujubeln!“
Wer auf den Geschmack gekommen ist und die zwei Tagesetappen durch die schöne Region nachfahren möchte, kann sich in den Geschäftsstellen des ADAC den detaillierten Streckenverlauf aushändigen lassen. Die Vorbereitungen für die 23. ADAC Heidelberg Historic haben indessen bereits begonnen – der Termin wird in Kürze bekanntgeben. Mehr dazu unter www.heidelberg-historic.de oder bei der Sportabteilung des ADAC Nordbaden, die jetzt schon Reservierungen für die begehrten Plätze unter Tel. 0721 8104-186 oder per Mail an sport.karlsruhe@nba.adac.de entgegennimmt.
Alle Ergebnisse und weitere Infos rund um die ADAC Heidelberg Historic finden Sie unter www.heidelberg-historic.de.
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