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Nordbaden | 1.04.2017

Mitgliederwachstum als Lohn für breit gefächertes Mobilitätsangebot

Karlsruhe. Auf der Jahresmitgliederversammlung des ADAC Nordbaden e.V. am Samstag, 1. April, im Akademiehotel Rüppurr, legte der Vorstand vor rund 200 Mitgliedern und Ortsclub-Delegierten Rechenschaft über das vergangene Vereinsjahr ab.
Mit einem Plus von 16.096 Mitgliedern verzeichnete der ADAC Nordbaden einen Zuwachs von 2,82 Prozent und zählte damit zum Jahresende 586.315 Mitglieder.

„Damit schließen wir wieder an die Größenordnung der Wachstumsraten vor 2014 an. Das zeigt uns, dass die Leistungen der ADAC Mitgliedschaft sowie die Arbeit der Mitarbeiter vor Ort geschätzt werden“, freute sich Günther Bolich, Vorsitzender des ADAC Nordbaden. Den Menschen unterwegs zu helfen und sie in allen Fragen der Mobilität zu beraten, fasste Bolich als Kernkompetenz des Clubs zusammen. Knapp 138.000 Mal halfen die Gelben Engel im vergangenen Jahr im Falle einer Panne in der nordbadischen Region, fast 90.000 kostenlose Toursets mit Informationen zur Urlaubsroute und zum Reiseland wurden ausgegeben. Zusätzlich zur persönlichen Beratung in den fünf nordbadischen Geschäftsstellen führten die Mitarbeiter der Karlsruher Telefonzentrale mehr als 240.000 Gespräche. Neben Fragen nach der passenden Reiseroute, zu Autobahnbaustellen oder zur Rechtslage bei Verkehrsverstößen im Ausland, baten die Anrufer im vergangenen Jahr häufig nach detaillierten Informationen zum Diesel-Skandal. Hoch im Kurs stand der Rat der Techniker des ADAC Nordbaden beim Kauf eines Neuwagens oder der Nachrüstmöglichkeit bei Dieselfahrzeugen.

Kritik an Fahrverboten
Kritisch sah Bolich die derzeit lauten Rufe nach Diesel-Fahrverboten.
Sie treffe sogar Autofahrer, die sich erst 2015 im guten Glauben ein Dieselfahrzeug zugelegt haben, das den Abgasbestimmungen der Euro-5-Norm entspricht. Zunächst, so Bolich, sei die Automobilindustrie am Zug, die längst über nötige Technologien verfüge, um sauberere Autos herzustellen. Im aktuellen ADAC Ecotest, der den Schadstoffausstoß und Verbrauch der Fahrzeuge im Messzyklus WLTP sowie auf der Straße untersucht, konnten dagegen nur zwei von 38 getesteten, neuen Dieselmodellen überzeugen. Außerdem zeigte sich, dass viele Euro-5-Diesel sauberer als diejenigen nach Euro-6-Norm sind. Daher sei es unsinnig, Euro-5-Fahrzeuge auszusperren, unterstrich Bolich.

An erster Stelle sollten sinnvolle Mobilitätskonzepte zur Reduzierung der Schadstoffbelastung eingesetzt werden. Wer die „dicke Luft“ in seiner Stadt bekämpfen wolle, müsse auf intelligente Verkehrsleitsysteme, attraktive ÖPNV-Angebote und die Nutzung alternativer Antriebe in Fahrzeugflotten mit hoher innerstädtischer Fahrleistung, wie z.B. Hybrid- oder E-Taxis, setzen. Die Stadt Karlsruhe hob Bolich als positives Beispiel hervor, hier habe man frühzeitig die Weichen gestellt und für Pendler gute Alternativen geschaffen.

Vereinsstatus gesichert
Positiv blickte der Vorsitzende in die Zukunft des ADAC, der 2016 die Weichen für die Zukunft gestellt habe. Nach den erfolgreich abgeschlossenen Umstrukturierungen bestätigte das Registergericht München am 17. Januar 2017, dass der ADAC e.V. auch weiterhin als Verein im Vereinsregister geführt wird.

Nach den umfangreichen Reform-Maßnahmen ist der ADAC seit Jahresende in drei Bereiche gegliedert: Im ADAC e.V. bündeln sich die klassischen Vereinsaktivitäten wie Pannenhilfe, Test und Technik, Tourismus, Verkehr und Motorsport. Die kommerziellen Felder wie Versicherungen, Verlag oder Truckservice werden in der Aktiengesellschaft ADAC SE vereint. Unter dem Dach der ADAC Stiftung sind die gemeinnützigen Aktivitäten gebündelt: Verkehrssicherheitsaktionen, Unfallforschung sowie die ADAC Luftrettung. In seiner Rede unterstrich Bolich, dass sich dadurch für das Mitglied vor Ort nichts geändert hat: Der ADAC Nordbaden e.V. ist weiterhin Ansprechpartner für alle Bereiche.

Als verbindendes Element und Handlungsrahmen für die drei Säulen gilt die Dachstrategie, die von Haupt- und Ehrenamt gemeinsam erarbeitet wurde: Als „mitgliederorientierter Mobilitätsdienstleister“ wolle man den Mitgliedern Helfer, Sicherer und Lotse bei allen Fragen der Mobilität sein.

Günther Bolich wurde im Rahmen der Versammlung für weitere vier Jahre in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt und tritt damit seine siebte und letzte Amtszeit an. Ebenfalls wiedergewählt wurden Sportleiter Jürgen Fabry, Verkehrsreferentin Karin Birthelmer sowie Hans Weber, Vorstandsmitglied für Ortsclubangelegenheiten.

Mehr zu den wiedergewählten Vorstandsmitgliedern finden Sie in der separaten Pressemeldung zur Wahl.

 

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