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Nordbaden | 11.08.2025

Mit Kind, Kegel und Hund: ADAC Experte gibt Tipps für entspannte Reise mit dem Auto

Gut vorbereitet in den Urlaub starten | Programm und Ablenkung für Kinder einplanen | Entspannt bleiben und Rücksicht nehmen

Karlsruhe. Das Auto ist gepackt, die Ladung gut gesichert. Während der Stress vor dem wohlverdienten Sommerurlaub abebbt, wächst die Vorfreude auf den Urlaubsort. Ganz gleich, ob allein unterwegs, mit Partner, Kindern, Freunden oder Vierbeiner: Wer entspannt mit dem eigenen Auto in den Urlaub starten will, sollte ein paar Dinge beachten. Welche das sind, erklärt Touristikexperte Jürgen Herbrich vom ADAC Nordbaden e.V.

Gut informiert und vorbereitet in die Reise starten
„Die Grundvoraussetzung sollte immer sein, ausgeruht in die Urlaubsfahrt zu starten“, so Jürgen Herbrich. „Nach der Arbeit noch schnell das Auto packen und sofort ab auf die Straße ist keine gute Idee.“ Der Experte empfiehlt in solchen Fällen nach Möglichkeit erst einen Tag später in die schönste Zeit des Jahres zu starten und/oder antizyklisch zu fahren. „Urlauberinnen und Urlauber sollten ihre Reise möglichst früh am Morgen, idealerweise zwischen 4 und 5 Uhr, oder erst am späten Nachmittag nach 16 Uhr beginnen, um den größten Stau zu vermeiden.“ Zur Vorbereitung sollte ebenso gehören, sich über die Baustellenlage auf der Route zu informieren und über mögliche Umleitungsstrecken. Außerdem: Wann in welchem europäischen Land Sommerferien sind und welche besonderen Verkehrsvorschriften im Ziel- oder einem möglichen Transitland gelten, hat der ADAC auf seiner Website aufgelistet. Wer im Ziel- oder Transitland eine Vignette benötigt oder Maut bezahlen muss, kann dies bereits im Vorfeld erledigen und somit während der Reise Zeit sparen. Vignetten und die ADAC Mautbox sind selbstverständlich auch vor Ort in den nordbadischen ADAC Geschäftsstellen erhältlich. Generell, so Jürgen Herbrich, gilt bei der Fahrt in den Urlaub: „Entspannt bleiben und aufeinander Rücksicht nehmen im Straßenverkehr.“

Für Unterhaltung sorgen
Mit im Fahrzeug – und schnell zur Hand – sein sollten ausreichend Wasser für alle Mitreisenden, kleine Snacks und eine Decke. Auch ein Ladekabel kann von Vorteil sein, vor allem wenn die Navigation über das Smartphone läuft. Warnweste, Warndreieck, und Verbandskasten sind obligatorisch. „Wer eine lange Fahrt vor sich hat, aber auch für unvorhergesehene Staus ratsam, sollte sich über die Unterhaltung an Bord Gedanken machen: Playlists, Hörbücher und Podcasts für Mitfahrerende Bücher, Magazine oder Tablets können die Reisezeit verkürzen – gefühlt natürlich nur“, sagt der ADAC Experte Herbrich. „Besonders wichtig ist das Unterhaltungsprogramm jedoch bei Reisen mit Kindern.“

Ratespiele für Klein und Groß
Der ADAC Nordbaden gibt weitere Tipps für lange Autofahrten mit dem Nachwuchs: Statt sich vom Beifahrersitz aus ständig umdrehen zu müssen, um nach den Kindern zu schauen, empfiehlt sich die Montage eines zweiten Innenspiegels. Um etwas gegen Langeweile zu unternehmen, empfehlen sich Spiele. Tablet, Laptop und Bücher können zwar Abhilfe schaffen, jedoch sollten Kinder nicht zu lange nach unten schauen, damit ihnen nicht übel wird. Auch gut: Hörbücher. Oder klassische Ratespiele: „Ich sehe was, was du nicht siehst“ ist auf jeder Autofahrt ein Spaß – egal ob für Groß oder Klein. Auf der Autobahn lassen sich die Adleraugen testen: Wer entdeckt als erster ein rotes Auto? Auch Personen-Raten („Ich denke an jemanden, den du kennst. Er hat schwarze Haare, spielt Gitarre...“) und das Wortkettenspiel machen über lange Strecken Spaß: Landkarte – Kartenhaus – Haustür usw. Und natürlich Kennzeichen-Raten: Wer weiß, woher die Autos kommen?

Kinder nicht allein im Auto lassen
Wer mit Kindern reist, sollte zudem nicht mehr als 500 Kilometer am Tag zurücklegen und ausreichend Pausen einplanen, möglichst alle eineinhalb Stunden. Für die Pausen sollten kinderfreundliche Raststätten aufgesucht werden, auf den sich die Kleinsten austoben können. Dort können Kleinkinder auch gewickelt werden; dies sollte nie während der Fahrt geschehen. Kinder sollten zu keiner Zeit allein im Auto gelassen werden.

Mit Hund viele Pausen einplanen
Wenn die Zweibeiner in den Urlaub aufbrechen, ist oftmals auch der vierbeinige Freund mit an Bord des Autos. Damit auch der Hund entspannt bleibt, gilt es Folgendes zu beachten: Je nach Hund sollte mindestens alle zwei bis drei Stunden eine Pause eingeplant werden, in der der vierbeinige Begleiter trinken und fressen kann sowie Auslauf bekommt. Das Tier sollte im Auto mittels Transportbox, Trenngitter oder Gurt gesichert sein, um gegebenenfalls Schäden für das Tier bzw. die Insassen und auch ein drohendes Bußgeld zu vermeiden.

Zugluft tut dem Vierbeiner nicht gut
Für den Hund am angenehmsten ist es, im Sommer abends und nachts zu fahren, um Hitze zu vermeiden. Zu einem effektiven Sonnen- und Hitzeschutz im Auto zählen etwa UV-Folien, Sonnenschutzblenden oder Scheibenrollos. Und auf gar keinen Fall sollte man den Vierbeiner allein im Auto lassen. Schon 15 Minuten im Auto bei Temperaturen um die 40 Grad sind für Hunde tödlich. Auch Zugluft tut dem Tier nicht gut, vor allem nicht das Fahren mit geöffnetem Fenster, die Schnauze im Wind. Die Folge können Augenentzündungen sein. Verträgt der Hund das Autofahren nicht so gut, sollte man sich im Vorfeld der Reise beim Tierarzt über Prophylaxe-Maßnahmen gegen Reisekrankheiten informieren. Empfehlenswert ist es, empfindliche Tiere während der Fahrt nicht zu füttern. Autofahrten sollten vorher in jedem Fall trainiert werden, um das Tier daran zu gewöhnen. Bei Fragen stehen die Touristik-Experten des ADAC Nordbaden e.V. telefonisch unter 0721 810 49 13 zur Verfügung.


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