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Nordbaden | 14.10.2021

Im Oktober mehren sich die Wildunfälle

So reagieren Autofahrer im Ernstfall richtig | Tipps vom ADAC Nordbaden e.V.

Nordbaden. Der Sommer ist vorbei, die Tage werden wieder kürzer. Damit steigt in den kommenden Wochen auch die Wildunfall-Gefahr wieder stark an. Der Berufsverkehr fällt dann in die Dämmerung - also genau in die Zeit, in der Rehe und Wildschweine vermehrt auf Futtersuche sind. Vor allem zwischen 17 Uhr abends und 8 Uhr morgens heißt es also wieder, besonders vorsichtig an Waldrand und Feldern vorbei zu fahren.

Jährlich mehr als 270.000 Wildunfälle
Wildunfälle können schwere Folgen haben. Jedes Jahr werden dabei über 2.000 Menschen verletzt, bis zu drei Dutzend davon so schwer, dass sie es nicht überleben. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes sterben jährlich mehr als 200.000 Wildtiere auf deutschen Straßen. Da die Tiere weder die Geschwindigkeit noch den Abstand zu Autos einschätzen können, müssen Autofahrer gerade in der dunklen Jahreszeit damit rechnen, dass Reh, Wildschwein & Co. unmittelbar vor dem eigenen Fahrzeug auf die Straße springen. Um eine Kollision zu vermeiden gibt der ADAC Nordbaden e.V. Tipps.

Wenn ein Tier am Straßenrand oder auf der Straße steht:

  • So weit wie möglich abbremsen, ohne den nachfolgenden Verkehr zu gefährden
  • Fernlicht ausschalten, um das Tier nicht zu blenden
  • Hupen, das verscheucht Wildtiere in der Regel zusätzlich
  • Die Spur halten und in keinem Fall auf die Gegenfahrbahn ausweichen
  • Achtung: Ein Tier kommt selten allein. Es könnte weiteres Wild folgen

Wenn eine Kollision nicht verhindert werden konnte:

  • Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anziehen und die Unfallstelle absichern. Wichtig: Das gilt auch, wenn das Tier verletzt geflüchtet ist
  • Im Falle von verletzten Personen die 112 rufen und Erste Hilfe leisten
  • Auch ohne Verletzte muss dann die Polizei unter 110 verständigt werden
  • Wenn möglich, das tote Tier an den Randstreifen ziehen, um Folgeunfälle zu vermeiden. Wegen eventueller Krankheiten aber nicht mit bloßen Händen anfassen. Wenn das Tier verletzt ist sollte es nicht angefasst werden, da es sich womöglich wehren könnte
  • Polizei oder Jäger vor Ort nach einer Wildschadenbescheinigung für die Kfz-Versicherung fragen
  • Wichtig: Das angefahrene Wild darf nicht vom Unfallort entfernt werden, sonst droht eine Anzeige wegen Wilderei

Tipps rund um das Thema Sicherheit im Straßenverkehr geben die Verkehrs- und Technikexperten des ADAC Nordbaden unter T 0721 810 49 11 und verkehr.karlsruhe@nba.adac.de.

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