Hitzewelle im Anmarsch – Das gilt es im Auto zu beachten
ADAC Experte gibt Tipps für den Sommer | Generell gilt: Niemals Mensch oder Tier im Auto zurücklassen!
Nordbaden. Auf Deutschland rollt eine Hitzewelle zu. Damit Mensch und Tier Autofahrten bei hohen Temperaturen unbeschadet überstehen, gilt es einige Dinge zu beachten. Mit den richtigen Tipps bekommen Autofahrende die Hitze schnell aus dem Fahrzeug heraus – oder sie gelangt gar nicht erst herein. Der ADAC Nordbaden erklärt, worauf es ankommt.
Hitze im Auto und Klimaanlage
Thomas Hätty, Leiter Verkehr und Technik beim ADAC Nordbaden, empfiehlt Autofahrern grundsätzlich zu Fahrtbeginn: „Man sollte die Fenster während der ersten Minuten geöffnet lassen und die Luftzufuhr auf Umluft zu stellen, um erst einmal durchzulüften.“ Sein Tipp: Einige Minuten vor dem Erreichen des Fahrtziels sollte die Klimaanlage ausgeschaltet werden, die Lüftung kann weiterlaufen. So kann das Kondenswasser verdunsten und Bakterien haben keine Chance. Die Klimaanlage sollte in der Regel auf sechs bis maximal acht Grad unter der Außentemperatur eingestellt und eine direkte Luftströmung ins Gesicht vermieden werden. „Wer die Temperatur im Auto über die Klimaanlage zu stark herunterkühlt, kann Kreislaufprobleme bekommen. Außerdem droht bei direktem Luftstrom auf die Körperpartien eine erhöhte Erkältungs- und Verkühlungsgefahr“, so Hätty. Längere Autofahrten sollten in den Morgen- oder Abendstunden angetreten werden, die Mittagshitze stattdessen gemieden werden.
Viel trinken
Wasser sollte bei diesen Temperaturen immer im Auto vorhanden sein. Gerade bei längeren Autofahrten ist es wichtig, viel zu trinken – am besten bis zu drei Liter am Tag. Der ADAC Verkehrsexperte rät: „Auch bei großer Hitze sollte man möglichst keine eiskalten Getränke zu sich nehmen. Der Körper ist ansonsten damit beschäftigt, die kalte Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu erwärmen. Dadurch schwitzt man stärker und riskiert Magenbeschwerden.“
Parken
Wenn möglich sollte im Schatten geparkt werden, allerdings muss dabei die Wanderung der Sonne im Uhrzeigersinn bedacht werden. Wer in der prallen Sonne parken muss, sollte einen Sonnenschutz an der Windschutzscheibe anbringen. Experten-Tipp: Eine Winterthermoschutzfolie hilft auch im Sommer! Über Kindersitze kann beispielsweise ein helles Tuch gelegt werden.
Niemanden im Auto zurücklassen!
Lassen Sie niemals jemanden im Auto, egal ob Kind oder Hund, auch nicht ‚nur kurz‘! „Schon nach zehn Minuten in der Sonne übersteigen die Innenraumtemperaturen die Körpertemperatur eines Menschen oder Tieres, nach 30 Minuten werden über 45 Grad Celsius erreicht – und das nur bei einer Außentemperatur knapp über 28 Grad Celsius. Auch einen Spalt breit geöffnete Fenster helfen nicht“, so Hätty. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um ein weißes oder schwarzes Auto handelt. Die ADAC Experten stellten bei der Hitzeentwicklung keinen Unterschied abhängig von der Lackfarbe fest.
Sonnenschutz
Hinter der Frontscheibe sind die Insassen weitestgehend vor UV-A und UV-B-Strahlung geschützt. Die Seitenscheiben lassen die UV-A-Strahlung allerdings passieren. Bei längeren Autofahrten sollte daher an ausreichenden Schutz durch Kleidung oder Sonnencreme gedacht werden. „Die hinteren Seitenfenster können zum Schutz mit einer speziellen Sonnenschutzfolie beklebt werden, diese filtern meist auch die Infrarot-Strahlung aus, die für die Hitze im Fahrzeug verantwortlich ist“, so der Tipp von Thomas Hätty.
Das passende Schuhwerk
Sich barfuß oder mit Flip-Flops ans Steuer zu setzen ist grundsätzlich erlaubt. Ein Bußgeld droht dabei nicht. Wenn es allerdings zu einem Unfall kommt, können Gerichte das als Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht werten und dem Fahrer eine Teilschuld zusprechen. Dann kann auch die Versicherung die Leistung ganz oder teilweise verweigern.
Bei Fragen rund um das Thema Sicherheit im Straßenverkehr stehen die Verkehrs- und Technik-Experten des ADAC Nordbaden telefonisch unter 0721 810 49 11 zur Verfügung.
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