Die Seite benötigt aktiviertes Javascript! Wie Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren

Nordbaden | 07.02.2017

„Helfen mit Herz“: Regionale Einsatzzahlen des ADAC

Karlsruhe. Menschen in Not zu helfen, ist die Kernleistung des ADAC. Die Gelben Engel beheben millionenfach Straßenpannen, Hubschrauber-Crews retten Schwerverletzte und bringen sie umgehend ins Krankenhaus. Aus dem Ausland fliegen ADAC-Jets Patienten in die Heimat, um die bestmögliche medizinische Versorgung sicherzustellen. Unter dem Motto „Helfen mit Herz“ zog der ADAC Nordbaden e.V. Bilanz und gab regionale Einsatzzahlen für die ADAC Pannenhilfe, ADAC Luftrettung und den ADAC Ambulanzdienst bekannt.

Mit insgesamt 135.723 Einsätzen im Jahr 2016 lag die Zahl der in Nordbaden geleisteten Pannenhilfen 1,5 Prozent über dem Vorjahres-wert, berichtete der Leiter der ADAC Pannenhilfe Region Mitte, Klaus Schlingmann. Etwas stärker, um 1,7 Prozent, stieg die Zahl der Einsätze in ganz Baden-Württemberg. Hier halfen die Gelben Engel und ihre Straßendienstpartner bei 523.843 Pannen. „Probleme mit der Batterie lagen – wie jedes Jahr – auf Platz eins der Pannenursachen“, erklärte Schlingmann am Dienstag auf der Pressekonferenz des ADAC Nordbaden in Karlsruhe.

Die Hubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung sind im Jahr 2016 zu 54.444 Notfällen gestartet. Das sind 382 mehr als im Vorjahr. Damit hoben die Lebensretter tagsüber im Durchschnitt etwa alle fünf Minuten zu einem Einsatz ab. Die ADAC Luftrettung gGmbH ist mit 55 Hubschraubern an 37 Stationen eine der größten zivilen Luftrettungs-organisationen in Europa. Der in Ulm stationierte gelbe Hubschrauber „Christoph 22“ der ADAC Luftrettung flog zu 1.700 Einsätzen (+5,6 Prozent). Fast die Hälfte der Fälle waren internistische Notfälle (49,2 Prozent), 12 Prozent neurologische Notfälle. Verkehrsunfälle lagen mit 10,1 Prozent auf Platz drei der Anforderungsgründe für die Gelbe Flotte.

Kranke oder verletzte Urlauber konnten ebenfalls auf die „Helfer mit Herz“ bauen: Der ADAC Ambulanzdienst hat im Jahr 2016 insgesamt weltweit rund 55.000 erkrankte und verletzte Urlauber betreut. Das sind 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr – ein neuer Höchstwert. Medizinische Hilfe musste in 191 Ländern geleistet werden. Aus Nordbaden wurden 1.472 Patienten betreut (+6,8 Prozent), davon wurden 314 Personen vom ADAC in ein Krankenhaus in der Heimat transportiert. 18 Patienten wurden dabei mit den ADAC-eigenen Ambulanzflugzeugen zum Karlsruher Flughafen geflogen.

„Die Reiseländer, in denen die meisten Patienten betreut wurden, waren Spanien, Österreich, Türkei und Italien“, berichtete Carsten Luks, Experte Rückholdienst des ADAC Ambulanzdienstes aus München. In der Türkei gingen die Fallzahlen um 19 Prozent, in Ägypten sogar um 36 Prozent zurück, dagegen stieg die Zahl der betreuten Patienten beispielsweise in Spanien um 8, Kroatien um 13 und Thailand um 14 Prozent an – was dem deutlich veränderten Reiseverhalten aufgrund der weltweit angespannten Sicherheitslage entspräche. Hauptursachen für die Krankenrücktransporte per Flugzeug sind in rund 70 Prozent der Fälle Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und Hirnblutungen. 15 Prozent gehen auf Unfälle zurück, besonders auf Verkehrs- und Sportunfälle.

Der schwierigste Rücktransport führte 2016 nach Nürnberg – mit ihm wurde ein neues Kapitel der intensivmedizinischen Versorgung in Ambulanzflugzeugen geschrieben. Mithilfe einer mobilen Herz-Lungen-Maschine konnte ein in Mexiko erkrankter Patient in eine Klinik in Deutschland verlegt werden – inklusive Blutwäsche an Bord. Der 44-Jährige aus Vaterstetten in Oberbayern wäre ohne den 21-stündigen Transport an den Folgen einer schweren Lungenentzündung gestorben.

Für den weltweiten Krankenrücktransport stehen dem ADAC Ambulanzdienst zwei Großraumambulanz-Jets vom Typ DO 328, eine Turboprop der Firma Beechcraft sowie ein Learjet 60. Neben der fliegenden Crew beschäftigt der ADAC Ambulanzdienst, der zur ADAC-Schutzbrief Versicherungs-AG gehört, mehr als 100 Mitarbeiter in der Münchner Zentrale, darunter Ärzte, Rettungssanitäter und Rettungsassistenten.

Hinweis für Medienvertreter: Unter www.presse.adac.de stehen Pressemeldungen zu den bundesweiten Einsatzzahlen, Infografiken und Fotos bereit. TV-Footagematerial kann angefordert werden.
 

Animierte Grafiken (1)


Bild herunterladen