Strahlende Rückkehr der Oldtimer
26. ADAC Heidelberger Historic begeisterte Jung und Alt | Ältestes Fahrzeug von 1926 | Automobile Schätze als Zuschauermagnet
Sinsheim. Nach zwei Jahren Pause begeisterte die ADAC Heidelberg Historic in den vergangenen Tagen die Oldtimerfans vom Odenwald bis in den Enzkreis. Mehr als 100 Gemeinden wurden entlang der zwei Tagesetappen mit insgesamt 530 Kilometern besucht, überall wurde am Straßenrand gewunken, gelacht und gestaunt. Klappstühle und Kühltaschen zeigten, wo sich eingefleischte Fans der Oldtimerfahrt des ADAC Nordbaden niedergelassen hatten. Denn immerhin dauerte es gut drei Stunden, bis alle Fahrzeuge vorbeigezogen waren, und das bei bestem Wetter.
Bei der Siegerehrung am Samstagabend im Technik Museum Sinsheim hielten Roland und Vera Wittmann aus Offenhausen den Pokal für den Gesamtsieg in der Hand. Mit ihrem Alfa Romeo Giulietta Sprint von 1959 lagen sie mit nur 6,10 Strafsekunden vor Willy und Christa Eisinger aus Elz mit ihrem Porsche 356 SC von 1964. Platz drei belegten Jürgen und Anja Meggle aus Pleß mit ihrem 1933er Riley Racing MPH. Der Ehrenpreis des ADAC Nordbaden für das älteste Fahrzeug überreichte Sportleiter Jürgen Fabry an Andreas Burri und Stephan Rogger aus Meggen in der Schweiz, die mit ihrem Amilcar CGSS Kompressor von 1926 immerhin den 91 Platz belegten. „Viel Pflege“ sei das A und O, um mit einem 97 Jahre alten Fahrzeug eine sportliche Oldtimer-Fahrt zu bestreiten, verriet Andreas Burri.
Am Freitag, 8. Juli, war das Fahrerfeld mit 180 historischen Fahrzeugen aus den 30er bis 70er Jahren vor dem Technik Museum Sinsheim zur ersten Etappe durch Kraichgau und Kurzpfalz aufgebrochen. Die Strecke führte in diesem Jahr erstmals bis in den Enzkreis nach Knittlingen und Königsbach-Stein. Höhepunkt für die Fahrerinnen und Fahrer waren unter anderem die Fahrt vom Heidelberger Schloss durch die Altstadt und über die Alte Brücke und wie jedes Jahr der Rundkurs durch Spechbach, wo die ganze Gemeinde mitfieberte, während die Wagen um die zwei Spitzkehren kurvten. Samstags bildete der Odenwald die traumhafte Kulisse für die zweite Etappe. Durch Bauland, Madonnenland und Zabergäu schlängelte sich die Oldtimerrallye, wieder mit der Zieleinfahrt vor dem Technik Museum in Sinsheim.
Vor der Siegerehrung hatte das Team um Organisatorin Mareike Fabry und Fahrtleiter Michael Steiner alle Hände voll zu tun, bis alle Bordkarten ausgewertet, Strafsekunden berechnet und die Sieger-Teams ermittelt waren. Denn nicht nur der gemütliche Genuss der schönen Landschaft, sondern vor allem auch die sportliche Seite ist es, was viele Teilnehmer an der Veranstaltung reizt. Anhand des Bordbuches musste der Beifahrer den Fahrer lotsen, in den 18 Wertungsprüfungen waren Stoppuhr und Feingefühl des Teams wichtig. Auf Gleichmäßigkeit und Genauigkeit der Fahrweise kam es an, denn gemäß FIVA-Regularien liegt auf keinem Teil der Strecke der Geschwindigkeitsschnitt über 50 Stundenkilometern. FIVA Steward Ruedi Muller begleitete die Veranstaltung, die nach den Regularien des Weltoldtimerverbandes eine von nur zwei deutschen Oldtimerrallyes ist, die als „Intentional Event“ geführt werden. Die Fahrzeuge, die an der ADAC Heidelberg Historic an den Start gehen, zeigen, dass sie noch lange zu schade sind, um nur als Ausstellungstück zu dienen. Mit ihnen wurde in den vergangenen Tagen für die Zuschauer ein Stück Automobilgeschichte lebendig. „Die Freude in den Augen von Zuschauern und Teilnehmern ist für uns als Veranstalter jedes Mal das größte Kompliment“, berichtet Organisationsleiterin Mareike Fabry vom ADAC Nordbaden.
Die Routenplanung zum Nachfahren ist in den ADAC Geschäftsstellen kostenlos erhältlich oder in der ADAC Trips App unter dem Standort Sinsheim verfügbar.
Alle Ergebnisse und Informationen gibt es unter www.heidelberg-historic.de.
Presse Ansprechpartner