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Verkehrsminister und ADAC präsentieren neues Autobahnbanner zur Rettungsgasse
Abstand halten und Rettungsgasse (richtig!) bilden – das verschafft Rettungskräften wertvolle Sekunden
Rettungsgassen machen den Weg frei für Einsatzkräfte und retten Leben. Ist ein Unfall passiert, kommt es auf jede Sekunde an. Das ist immer mehr Autofahrern bewusst, trotzdem sind die Rettungsgassen auf den Autobahnen leider noch nicht selbstverständlich – und häufig stellt sich die Frage: Wie wird die Rettungsgasse eigentlich gebildet?
Dass das ganz einfach sein kann, zeigen ab sofort neue Banner beidseitig an 22 Autobahnbrücken in Sachsen-Anhalt. Sie sensibilisieren die Autofahrer für mehr Rücksicht und zeigen anhand einer einfachen Grafik, dass nur die linke Spur nach links fährt und die übrigen Spuren nach rechts, wenn eine Rettungsgasse gebildet werden soll.
Die ersten Banner haben Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Webel und der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt heute an der A 2-Anschlussstelle Irxleben vorgestellt.
Minister Webel verdeutlichte den Sinn der gemeinsamen Aktion: „Durch eine funktionierende Rettungsgasse für Polizei- und Hilfsfahrzeuge werden die Überlebenschancen von Unfallopfern deutlich erhöht. Mit der Aktion wollen wir das Bewusstsein der Autofahrerinnen und Autofahrer dafür schärfen und sie dazu bewegen, schon bei stockendem Verkehr genügend Platz frei zu halten.“
„Das Bilden einer Rettungsgasse muss für die Autofahrer in Fleisch und Blut übergehen, nur so können die Einsatzkräfte einen Unfallort schnellstmöglich erreichen“, bestätigt Birgit Blaich-Niehaus, Leiterin der Abteilung Verkehr im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. „Mit den Autobahnbannern wollen wir erreichen, dass das Thema jederzeit präsent ist und jeder weiß, wie er reagieren muss.“
Die wichtigsten Hinweise zur Rettungsgasse:
Wann muss eine Rettungsgasse gebildet werden?
Bereits bei stockendem Verkehr muss die Rettungsgasse gebildet werden. Daher ist es wichtig, ausreichend Abstand zum Vordermann zu halten. Wenn die Fahrzeuge bereits dicht auf dicht stehen, ist es meist nicht mehr möglich, den Einsatzfahrzeugen nach links und rechts auszuweichen.
Wie funktioniert die Rettungsgasse?
Auf Autobahnen und Straßen mit mehreren Fahrstreifen je Richtung weichen die Fahrzeuge auf der linken Spur nach links aus. Wer auf den übrigen Fahrstreifen unterwegs ist, orientiert sich nach rechts.
Können die Rettungsfahrzeuge nicht den Standstreifen benutzen?
Die Standspur ist nicht an allen Autobahnen durchgehend ausgebaut oder breit genug. Zudem könnten dort Pannenfahrzeuge stehen.
Wie bringe ich andere Autofahrer dazu, eine Rettungsgasse zu bilden?
Wer sich selbst vorschriftsmäßig verhält und den Weg freimacht, ist für andere ein Vorbild.
Wie lange muss die Gasse offen gehalten werden?
Da auf die Polizei noch Notarzt, Feuerwehr oder Abschleppdienst folgen können, darf man erst dann auf seine Fahrspur zurück, wenn sich der Stau auflöst.
Es wird teuer: Erhöhte Bußgelder seit 2017
Wer bei stockendem Verkehr auf einer Autobahn oder Außerortsstraße für die Durchfahrt von Polizei- oder Hilfsfahrzeugen keine vorschriftsmäßige Gasse gebildet, zahlt ein Bußgeld von 200 € und bekommt zwei Punkte in Flensburg. Ein noch höheres Bußgeld sowie ein Fahrverbot drohen, wenn noch Behinderung oder Gefährdung hinzukommen. 320 € Bußgeld, 2 Punkte und ein Monat Fahrverbot sind es bei zusätzlicher Sachbeschädigung.
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