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Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt | 07.08.2017

ADAC: Schulweg trainieren - Übung macht den Meister

Schulanfang 2017: Rund 18.500 Kinder aus Sachsen-Anhalt haben in Kürze Großes vor. Die kleinen ABC-Schützen müssen nicht nur den Start in der Schule meistern, sondern auch die aktive und regelmäßige Teilnahme am Straßenverkehr lernen. Damit die Mädchen und Jungen jederzeit sicher ankommen, bittet der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt alle anderen Verkehrsteilnehmer um besondere Rücksichtnahme.

Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, das hat gleich mehrere Gründe: Wegen ihrer geringen Körpergröße werden sie oft von Autofahrern übersehen. Außerdem können sie Gefahren oftmals nicht richtig einschätzen. Aufgrund der Körpergröße fehlt ihnen noch der Überblick, auch das Richtungshören ist noch nicht ausgeprägt und das Sichtfeld eingeschränkt. So kann z. B. ein herannahendes Auto „aus dem Augenwinkel“ nicht immer erkannt werden. Die Schulanfänger lassen sich leicht ablenken und die Konzentration auf den Straßenverkehr ist schnell dahin.

Sichere Schulwege und das richtige Verhalten im Straßenverkehr sind also entscheidend dafür, dass die Kleinen wohlbehalten in den Schulen ankommen. Die Hilfe ihrer Eltern ist dabei unerlässlich, denn gutes Training macht den Meister. Zunächst sollte ein sicherer Schulweg ausgewählt und dann regelmäßig mit den Kindern geübt werden.

Wie wichtig all diese Maßnahmen sind, zeigen die Unfallzahlen. Noch immer verunglücken zu viele Kinder auf Deutschlands Straßen. Im Jahr 2016 waren das allein in Sachsen-Anhalt 850 Kinder unter 15 Jahren, eins davon starb.


Selbstständigkeit bringt Sicherheit – das „Elterntaxi“ nicht!
Der ADAC empfiehlt, Erstklässler zu Fuß zur Schule gehen zu lassen, das ist gesünder und schult die selbstständige Mobilität. Oft kommt es gerade durch die „Elterntaxis“ vor den Schulen zu Problemen, zum Beispiel wegen gefährlicher Fahr- und Wendemanöver. Wer in Ausnahmefällen auf das Auto nicht verzichtet kann, sollte keinesfalls direkt vor der Schule in zweiter Reihe parken, sondern mit etwas Abstand, damit die Kinder den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen können. Schulen sollten dazu entsprechende Hol- und Bringzonen einrichten.


Terminhinweis /Save the date
Gemeinsam mit dem Innenministerium und der Polizei Magdeburg veranstaltet der ADAC am 14. August ab etwa 7.45 Uhr einen Verkehrssicherheitstag in der Grundschule am Hopfengarten. Eine Einladung zum Medientermin mit Innenminister Holger Stahlknecht erfolgt separat.

 

ADAC-Tipps für den sicheren Schulweg:

• Eltern sollten frühzeitig und wiederholt mit ihren Kindern den Schulweg üben.

• Beim gemeinsamen Begehen des künftigen Schulweges dem Kind mögliche Gefahren zeigen und ausführlich besprechen.

• Nicht immer ist der kürzeste Weg der sicherste. Daher sollten auch kleine Umwege in Kauf genommen werden, wenn das der Sicherheit dient.

• Eltern sollten im Straßenverkehr ein Vorbild sein und sich daher immer an die Verkehrsregeln halten.

• Auch über den ersten Schultag hinaus sollten Eltern ihre Kinder begleiten und später gelegentlich aus dem Hintergrund heraus kontrollieren, ob die Kleinen das Gelernte umsetzen.

• Auf das Überqueren der Straße sollte besonders intensiv eingegangen werden, da Kinder Geschwindigkeiten nicht einschätzen können. Beide Straßenseiten müssen überschaubar und frei sein. Das Kind soll nie schräg über die Straße gehen, sondern immer den kurzen und geraden Weg wählen. Ampeln, Fußgängerüberwege, Markierungen, „Kleine Gelbe Füße“ oder Lotsenübergänge nutzen.

• Besondere Vorsicht gilt an Bushaltestellen. Kindern sollte beigebracht werden, niemals vor oder hinter einem haltenden Bus über die Straße zu laufen!

• Hektik vermeiden! Impulsives Verhalten kann z. B. beim Überqueren von Straßen eine wesentliche Rolle spielen, besonders wenn das Kind unter Zeitdruck gerät. Oft ist das frühe Aufstehen schon eine große Umstellung. Deshalb sollte auch der neue Tagesrhythmus schrittweise trainiert werden. Genauso wichtig: Genügend Schlaf. Denn nur dann ist ein Kind fit für den Alltag im Verkehr.

• Kinder sollten dem Wetter und der Jahreszeit angemessen gekleidet sein – Kapuzen behindern oft die freie Sicht, Jacken und Ranzen sollten reflektierende Stellen haben.


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