ADAC und Graphmasters testen Navigationssysteme in Hannover
Live-Verkehrsexperiment: Mit NUNAV schneller, flüssiger und damit spritsparender unterwegs als mit Google Maps
Flüssig, komfortabel, zügig und benzinsparend durch den Stadtverkehr kommen: Autofahrerinnen und Autofahrer haben klare Ansprüche an Navigationssysteme. Das gängigste kostenlose System, Google Maps, führt die Nutzer:innen alle über die derzeit schnellste Route – anders als NUNAV. Das Navigationssystem des hannoverschen Unternehmens Graphmasters arbeitet mit Schwarmintelligenz und verteilt den Verkehr auf ganz unterschiedlichen Routen weich im Straßennetz. Das kann manchmal eine längere Strecke bedeuten, dafür aber trotzdem schneller sein. Doch was ist tatsächlich für die Autofahrer:innen und zugleich für die Umwelt die bessere Lösung? Sorgt das sogenannte kollaborative Routing mit künstlicher Intelligenz wirklich für weniger Stopps und damit weniger Benzinverbrauch?
Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt hat gemeinsam mit NUNAV den Praxistest gemacht. Mehr als 60 Teilnehmer:innen haben sich gestern im Feierabendverkehr von der Südstadt in Hannover auf den Weg nach Stöcken zum Parkplatz von VW Nutzfahrzeuge gemacht, die Hälfte von ihnen mit Google Maps, die andere Hälfte mit NUNAV. Das Ergebnis:
Die NUNAV Nutzer:innen waren insgesamt knapp vier Minuten vor den Google Maps Nutzer:innen im Ziel. Das lag vor allem an der geringeren Zahl von Stopps vor Ampeln und Kreuzungen. Ein Großteil der NUNAV Nutzer:innen ist vor der durchschnittlichen Fahrzeit angekommen, wogegen es unter den Google Maps Nutzer:innen viele Nachzügler gab. Die Google Maps Standzeit betrug im Schnitt pro Fahrzeug 14:51 Minuten, während es bei NUNAV im Schnitt 11:04 Minuten waren. Flüssiger unterwegs waren damit diejenigen, die NUNAV genutzt haben, die durchschnittliche Strecke war dagegen mit 11,09 Kilometern etwas länge als bei Google Maps mit 10,42 Kilometern.
Veranschaulicht wurde das Ergebnis direkt im Anschluss an das Live-Verkehrsexperiment anhand einer digitalen Karte auf der im Zeitraffer die Fahrstrecken der Teilnehmer:innen und damit das unterschiedliche Routing dargestellt wurden.
„Aus ADAC Sicht ist das Verkehrsexperiment eine gute und wichtige Gelegenheit, in der Praxis zu er“fahren“, wie sich moderne Technik auf den Fahrkomfort und die Umwelt auswirken kann“, so Christine Rettig, stellvertretende Geschäftsführerin des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. „Alles, was Mobilität intelligenter macht, hat Potenzial, den Verkehr flüssiger und sicherer zu machen und die Verkehrswende auf den Weg zu bringen. Weniger Stopps bedeuten weniger Spritverbrauch, weniger Emissionen und mehr Komfort für die Fahrerinnen und Fahrer, die eben nicht mit allen anderen genauso gerouteten Verkehrsteilnehmer:innen an derselben Ampel stehen. Angesichts der derzeit extrem hohen Benzinpreise sind vor allem die Verbrauchsdaten interessant und das kollaborative Routing kann für Autofahrerinnen und Autofahrer eine gute Alternative darstellen.“
„Wir freuen uns, mit dem Verkehrsexperiment zeigen zu können, dass unser Ansatz der Verkehrslenkung einen echten Vorteil bietet“, betont Matthias Pastunink, Produktmanager von Graphmasters. „In der modernen Verkehrslenkung müssen die Teilnehmer:innen individuell gelenkt werden, um das Straßennetz perfekt auszulasten.“
Statement des Nds. Verkehrsministers Dr. Bernd Althusmann zum Verkehrsexperiment
Die Technologie von Graphmasters ist Teil des neuen digitalen Verkehrsmanagements des Landes Niedersachsen. In der Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen/Region Hannover haben die Operatoren eine bessere Übersicht über den Verkehr und können über NUNAV Verkehrslenkungsstrategien an die Verkehrsteilnehmer:innen übermitteln.
Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann: „Das Ergebnis des ADAC-Verkehrsexperiments zeigt: Mit unserem digitalen Verkehrsmanagement setzen wir neue Maßstäbe. Verkehrsteilnehmer erhalten individuell die schnellste Route über die NUNAV-App – basierend auf der ‚Verkehrslage in Echtzeit‘. Der Verkehr wird intelligenter und gleichmäßiger verteilt, fließt flüssiger und effizienter, so dass Staus vermieden werden können. Das bedeutet: Weniger Stress für Autofahrerinnen und Autofahrer, weniger Treibhausgas- und Feinstaubemissionen und zugleich mehr Sicherheit im Straßenverkehr.“
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