ADAC Tipps zum ersten Wintereinbruch des Jahres
Temperatursturz, beschlagene Scheiben und Rutschgefahr
Erste Winter-Stippvisite im Norden: Die Temperaturen rutschen an die Nullgradgrenze und es gibt den ersten Schnee. Zeit für Autofahrende, noch einmal das Bewusstsein für die Herausforderungen in der kalten Jahreszeit zu schärfen. Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt rät, vor allem folgende Punkte im Blick zu behalten:
Scheiben frei für klare Sicht
Beschlagene Scheiben sind ein Problem, das nicht erst bei Frost und Schnee auftaucht. Denn zu viel Luftfeuchtigkeit im Auto sorgt oftmals schon im Herbst für eingeschränkte Sicht. Die beste Vorsorge sind saubere Scheiben. Wenn sie regelmäßig – am besten mit Glasreiniger – geputzt werden, beschlagen sie nicht so stark. Ist die Sicht morgens doch eingeschränkt, können Verkehrsteilnehmende den Beschlag am schnellsten auflösen, indem sie Gebläse und Heizung auf die höchste Stufe setzen und auf die Frontscheibe ausrichten. „Wenn es nicht zu kalt ist, hilft auch die Klimaanlage und entzieht der Luft die Feuchtigkeit“, empfiehlt Matthias Krebs, Verbraucherschützer im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. „Ab etwa fünf Grad schaltet sie sich allerdings ab.“ Damit nicht zu viel Feuchtigkeit ins Auto gelangt, Schnee von Schuhen und Jacken abklopfen, Regen ausschütteln und die nasse Kleidung in den Kofferraum legen.
Ist von außen Eis auf den Scheiben, heißt es kratzen. Neben Front- und Seitenscheiben müssen zusätzlich die Außenspiegel, das Dach, Kennzeichen sowie Scheinwerfer und Blinker frei gemacht werden. So wird eine gute Sicht gewährleistet und andere Verkehrsteilnehmer vor herabfallenden Schnee oder Eisstücken geschützt. Ein Guckloch freizukratzen, reicht nicht aus und kann teuer werden: Zehn Euro Bußgeld sind die Folge. Ebenfalls mit einem Bußgeld rechnen müssen Verkehrsteilnehmende, die den Motor im Stand warmlaufen lassen. Bis zu 80 Euro kostet es und schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Motor.
Jacke aus, Licht an
Bei kalten Temperaturen die dicke Jacke an und ab ins Auto. Aber Vorsicht: vor allem Kinder sollten nicht mit Winterjacke angeschnallt werden. Denn die Fütterung sorgt dafür, dass der Anschnallgurt nicht mehr optimal anliegt. Bei einem Unfall kann das schnell für Quetschungen oder sogar für innere Blutungen sorgen. Deshalb besser erst anschnallen und dann die Jacke über den Gurt und Sitz des Kindes legen. „Erwachsene ziehen die Winterjacke ebenfalls am besten aus oder lassen sie offen, damit der Gurt eng anliegt und nicht verrutschen kann“, betont Matthias Krebs.
Bei schlechten Sichtverhältnissen sollte man sich nicht auf Lichtautomatik verlassen, denn sie erkennt zwar hell und dunkel, Nebel, Regen oder Schnee jedoch nicht immer. Darum zur Sicherheit das Abblendlicht manuell einschalten. Die richtige Einstellung der Scheinwerfer sorgt für die richtige Sicht und Sichtbarkeit und sollte notfalls in einer Werkstatt korrekt eingestellt werden.
Den Fahrstil den Gegebenheiten anpassen und richtig reagieren
Auf den ersten Metern gilt es, ein Gefühl für das Fahrverhalten des Autos zu bekommen. Bei freier Strecke kann dazu zum Beispiel eine kurze Bremsprobe hilfreich sein. Denn der Bremsweg kann fünf Mal so lang werden, wie auf trockenem Asphalt. Eine vorausschauende Fahrweise, angepasste Geschwindigkeit und genügend Abstand zum Vordermann sollten bei Schnee und Eis unbedingt beachtet werden. Ein kleiner Tipp: Bei niedertourigem Fahren auf glatten Straßen bauen die Reifen besseren Grip auf. Und das Anfahren gelingt im zweiten Gang häufig besser. Gerät das Auto dennoch ins Schleudern, nicht hektisch werden, sondern bremsen und schnell, aber gefühlvoll gegenlenken, solange der Wagen noch reagiert. Kommt keine Reaktion, hilft nur noch die Vollbremsung. Rutscht das Auto in einer Kurve von der Fahrbahn, hilft ebenfalls nachhaltiges Bremsen, während am Steuer sanfte Korrekturen durchgeführt werden. Reduziert sich die Geschwindigkeit, lässt sich der Wagen oftmals wieder kontrollieren.
Presse Ansprechpartner