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Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt | 16.09.2022

ADAC Staubilanz für die Sommerferien in Sachsen-Anhalt

1.491 Staukilometer auf den Autobahnen in Sachsen-Anhalt
A 9-Baustellen sorgen für die meisten Staus: 16 Kilometer Stillstand

Copyright: Adobe Stock Sina Ettmer

 Reisemittel Nummer eins für die Fahrt in den Urlaub waren in diesem Sommer das Auto und der Camper. Das schlussfolgern die ADAC Verkehrsexperten nach der Analyse von Anzahl und Länge der Staus auf den Autobahnen in Sachsen-Anhalt. Laut der aktuellen ADAC Staubilanz für die Sommerferien gab es 1.491 Staus mit insgesamt 645 Kilometern Stillstand hierzulande. Stau-Spitzenreiter war dabei erneut die A 9 mit 226 Staus und 725 Kilometern, gefolgt von der A 2 (180 Staus/458 Kilometer) und der A 14 (107 Staus/173 Kilometer).


Wenn es Staus und Behinderungen gab, lag das zumeist vor oder in Baustellen. Für die längsten Staus haben auf der A 9 die Baustellen zwischen Bad Dürrenberg und Eisenberg gesorgt. Unter den Top-5-Staus während der Ferien war sie gleich vier Mal die Ursache. Am meisten Geduld mussten die Urlauber dort in jeweils 16 Kilometer langen Staus aufbringen, am Freitag, 15. Juli, zwischen Bad Dürrenberg und Droyßig in Richtung Süden, sowie am Sonntag, 14. August, in Richtung Norden zwischen Eisenberg und Weißenfels. Ebenfalls 16 Kilometer lang war ein Stau auf der A 2 am 21. August zwischen Magdeburg-Zentrum und Marienborn.


Der staureichste Tag der Sommerferien war der 15. Juli. Allein an diesem Freitag gab es 31 Staus mit einer Gesamtlänge von 77 Kilometern. Einen Stau mehr, dafür „nur“ eine Länge von 61 Kilometern gab es außerhalb der Wochenend-Reisetage, am Donnerstag, 21. Juli.

Hintergrund
Wichtige Information: Fehlende Vergleichbarkeit
Aufgrund einer Überarbeitung der ADAC Datenanalyse ist ein Vergleich der Stauzahlen 2022 mit den Vorjahreszahlen nicht möglich.


Die Anpassung war notwendig, weil der ADAC mittlerweile auf eine viel größere Datenbasis zurückgreifen kann. Inzwischen werden die Geschwindigkeitswerte von mindestens 30 unterschiedlichen Fahrzeugen auf einem Streckenabschnitt von mindestens 300 Metern genutzt, während es im vorherigen Analysemodell die Geschwindigkeitswerte von nur drei unterschiedlichen Fahrzeugen auf einem Abschnitt von einem Kilometer waren. Hinzu kommt, dass nun Geschwindigkeitswerte genutzt werden, die unter 30 Prozent der erlauben Geschwindigkeit fallen, während sie vorher unter dem statischen Grenzwert von 40 Stundenkilometern lagen. Außerdem muss die Verzögerung gegenüber „freier Fahrt“ nun mindestens 1 Minute betragen.


Wie kommt der ADAC an die Staudaten?

Der ADAC nutzt zur Stauermittlung die Geschwindigkeitsdaten von Fahrzeugflotten. Mithilfe von On-Board-Units in Lkw (ca. 150.000), Smartphone-Apps und Navigationssystemen (ca. 4.5 Millionen) können umfangreiche Verkehrsdaten in Echtzeit generiert werden. Diese „Floating Car Data“ bestehen aus der aktuellen Position und Geschwindigkeit des Fahrzeugs und werden über das Mobilfunknetz direkt in die ADAC Verkehrsredaktion übertragen. Dort werden die Daten digital in Echtzeit analysiert und verarbeitet.


In die Staubilanz fließen nur Verkehrsstörungen ab einem Kilometer Länge ein. Nur die längste Ausdehnung, die das Stauereignis im zeitlichen Verlauf aufweist, wird berücksichtigt.


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