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Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt | 06.02.2024

ADAC Staubilanz 2023 für Sachsen-Anhalt

Anstieg um ein Drittel: 15.517 Kilometer Stau auf den Autobahnen in Sachsen-Anhalt

Copyright: Adobestock Sina Ettmer home

 A 2-Großbaustelle sorgt für die meisten und längsten Staus

Es staut und stockt Immer länger und immer häufiger: Die Länge und Anzahl der Staus auf den Autobahnen in Sachsen-Anhalt steigen nach der Pandemie kontinuierlich weiter an, haben allerdings das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht. Das ist das Ergebnis der aktuellen ADAC Staubilanz. Auf insgesamt 15.517 Kilometern stauten sich die Fahrzeuge auf den Fernstraßen hierzulande im vergangenen Jahr, immerhin rund ein Drittel mehr als im Jahr 2022 (11.510 Kilometer). Insgesamt 7.619 Staus (2022: 5.059) sorgten für eine Wartezeit von 7.452 Stunden (5.224), die die Verkehrsteilnehmenden größtenteils vor der Einfahrt in Baustellenbereiche verbringen mussten. Im Jahr 2019 waren es beispielsweise noch 8.368 Staustunden. Die Baustellen wurden insbesondere in den Ferien und vor Feiertagen häufig zu Nadelöhren - nervig für alle die im Stau stehen, jedoch absolut notwendig für die Modernisierung der Autobahnen.

Stauspitzenreiter war im Jahr 2023 wieder einmal die A 2, die mit 2.736 Staus (2022: 1.583), 6.976 Staukilometern (4.523) und einer Gesamtstaudauer von 2.825 Stunden (2.083) mit deutlichem Abstand vor der A 9 lag. Hier gab es ebenfalls große Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. In 2.273 Staus (1.426) standen die Fahrzeuge auf einer Länge von 4.364 Kilometern (4.094) 2.74 (1.846) Stunden lang. Ebenfalls mit Abstand nimmt die A 14 erneut den dritten Platz ein, dort wurden 1.492 Staus (987), 2.734 Staukilometer (1.606) und eine Gesamtdauer von 1.972 Stunden (775) gezählt.

Die Top 5 der staureichsten Abschnitte: Baustellen bremsen den Verkehr

Wo gebaut wird, ist die Staugefahr besonders hoch, das hat vor allem die Großbaustelle auf der A 2 zwischen Theeßen und Magdeburg-Rothensee gezeigt. Unter den landesweit fünf staureichsten Abschnitten ist dieser Bereich mit den Plätzen eins, drei und fünf gleich dreimal vertreten. Die meisten Staukilometer gab es zwischen Burg-Zentrum und Burg-Ost. Insgesamt staute es sich hier auf 1.063 Kilometern, in 458 Staus, 439 Stunden lang, das entspricht mehr als 18 Tagen. Zwischen Lostau und Burg-Zentrum waren es sogar 586 Staus. Dort mussten die Autofahrenden auf einer Gesamtlänge von 556 Kilometern 187 Stunden ausharren. 440 Staukilometer, 232 Stunden und 85 Staus waren es schließlich zwischen Burg-Ost und Theeßen.
Die A 9 taucht in den Top 5 gar nicht und die A 14 nur einmal auf, dafür auf dem zweiten Platz, was Staulänge und -dauer angeht. Zwischen Löbejün und Könnern standen die Fahrzeuge auf 726 Kilometern 688 Stunden lang. Das sind immerhin knapp 29 Tage und damit der höchste Wert im Land. Auf Platz vier findet sich erneut die A 2, jedoch mit dem Abschnitt zwischen Bornstedt und Eilsleben (451 Staukilometer, 279 Stunden und 147 Staus).

Lange Staus unabhängig von Ferienzeiten

Den längsten Einzelstau des Jahres gab es ebenfalls im Bereich der Großbaustelle auf der A 2 – Ferien oder Feiertage spielten dabei keine Rolle. Am 12. April, einem Mittwoch, staute sich der Verkehr zwischen Wollin und Lostau auf einer Länge von 29 Kilometern, bei einer Staudauer von 721 Minuten, also rund 12 Stunden lang. Dahinter folgt noch einmal die A 2, allerdings ein anderer Abschnitt. Zwischen dem Kreuz Magdeburg und Marienborn/Helmstedt waren es am Dienstag, 21. November, 25 Kilometer und eine Staudauer von 636 Minuten, das entspricht mehr als zehn Stunden.
Der staureichste Tag des Jahres war ein Dienstag. Am 28. November mussten sich die Verkehrsteilnehmenden auf insgesamt 365 Kilometern 77 Stunden lang in Geduld üben.

Baustellen noch besser koordinieren

So sehr die Baustellen auf den Autobahnen auch vielerorts für eine erhöhte Staugefahr sorgen, sind sie gleichzeitig absolut notwendig: Es wird investiert und modernisiert, um das Autobahnnetz fit zu machen für die Zukunft. Dabei bedarf das Baustellenmanagement teilweise einer noch besseren Koordination. Denn wenn sich in einer Region Baustellen auf den Autobahnen und Bundes- bzw. Landesstraßen überschneiden, entstehen Überlastungen im Verkehrssystem.

Hintergrund

Wie kommt der ADAC an die Staudaten?
Der ADAC nutzt zur Stauermittlung Fahrzeugflotten mit ihren Geschwindigkeitsdaten. Nutzer von Online-Navigationsgeräte, Smartphone-Apps sowie Onboard units der Fuhrparks großer Speditionen liefern ständig anonymisiert und automatisiert ihre Positions- und Geschwindigkeitsinformationen („Floating Car Data“, im Durchschnitt mehr als 1 Mrd. Positions- und Geschwindigkeitsinformationen täglich) von deutschen Straßen. Diese Live-Daten werden zur Berechnung von Verkehrsstörungen verwendet.


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