Mobilität für alle sichern
Geplante Anhebung der Parkgebühren unverhältnismäßig

Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt sieht die geplante Parkgebührenerhöhung in Hannover kritisch. Eine Anhebung um 84 Prozent im City-Ring ist aus Sicht des Clubs unverhältnismäßig und trifft vor allem Menschen, die auf das Auto angewiesen sind – insbesondere Ältere und Personen mit Einschränkungen.
„Mobilität muss für alle Menschen bezahlbar und zugänglich bleiben", sagt Michael Weber, Geschäftsführender Vorstand des ADAC Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt e.V. „Die Parkraumbewirtschaftung hat eine wichtige Steuerungsfunktion für die Landeshauptstadt Hannover. Jedoch sollte sie nicht dazu eingesetzt werden, die Menschen zu einem Umsteigen auf andere Verkehrsmittel durch eine Preisexplosion zu zwingen. Eine einseitige Verteuerung der Parkgebühren schränkt besonders jene ein, die auf das Auto angewiesen sind, darunter auch ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen. Das ist nicht der richtige Weg, um echte Teilhabe und Bewegungsfreiheit für alle zu gewährleisten. Vielmehr braucht es günstigere Alternativen im Nah- und Fernverkehr sowie faire Bedingungen beim Parken im öffentlichen Raum und in den Parkhäusern Hannovers."
Der Regionalclub empfiehlt daher, auf maßvolle Anpassungen zu setzen, Parkhauspreise stabil zu halten, die Zahl barrierefreier Stellplätze auszubauen und ÖPNV-Tickets preislich attraktiver zu gestalten, zum Beispiel mit einem Kombiticket für Park & Ride. Wichtig sei zudem, Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung transparent in die Verbesserung der Mobilitätssysteme zurückzuführen.
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