ADAC Luftrettung fliegt 5.705 Einsätze in Niedersachsen
Rückgang der Rettungsflüge im Vergleich zum Vorjahr
Wenn es drauf ankommt, sind sie da: die fliegenden Gelben Engel der gemeinnützigen ADAC Luftrettung. In Niedersachsen flogen die Rettungshubschrauber zu insgesamt 5.705 Einsätzen (2022: 5.903). Das entspricht rund 15 Alarmierungen am Tag. Im bundesweiten Vergleich der Einsatzzahlen ist das, genau wie im Vorjahr, der vierte Platz hinter Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
Die niedersächsischen Hubschrauberstationen der ADAC Luftrettung hatten im Jahr 2023 folgende Einsatzzahlen und -gründe:
Gesamteinsätze | Herz-/Kreislauf-Notfälle | Unfälle | Neurologische Notfälle | Atmung, z. B. Asthmaanfall | |
Christoph 19 (Uelzen) | 1.282 (2022: 1.315) | 35 % (449) | 28 % (359) | 14 % (179) | 8 % (103) |
Christoph 26 (Sanderbusch) | 1.415 (2022: 1.591) | 22 % (311) | 33 % (467 | 16 % (226) | 6 % (85) |
Christoph 30 (Wolfenbüttel) | 1.635 (2022: 1.719) | 36 % (589) | 23 % (376) | 13 % (213) | 11 % (180) |
(Prozentzahlen sind gerundet)
Zusätzlich fliegt der Rettungshubschrauber „Christoph 26“ Windeneinsätze, um an schwer erreichbaren Einsatzorten noch schneller bei den Patienten zu sein. Während es im Jahr 2022 noch sieben Einsätze waren, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf zehn an. Weitere Rettungsflüge, die in die Gesamteinsatzzahl für Niedersachsen einfließen, erfolgten u. a. von den Stationen in Bremen, Hamburg und Greven.
Einsatzzahlen der ADAC Rettungshubschrauber 2023 stark rückläufig
Bundesweit wurden die Luftretter:innen 51.347-mal gerufen (2022: 55.675). Das entspricht durchschnittlich mehr als 140 Alarmierungen pro Tag. Die Gesamtzahl der Rettungsflüge nahm dennoch erstmals seit vielen Jahren deutlich ab – es sind 7,8 Prozent oder 4.328 Notfälle weniger als in der Rekordbilanz 2022. Als Gründe für den starken Rückgang der Einsätze im vergangenen Jahr sieht die ADAC Luftrettung neben normalen Einsatzschwankungen und wetterbedingten Flugausfällen auch erste Auswirkungen der Mitte 2022 erweiterten Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärzten. Beides wirke sich positiv auf regionale Überlastungen des bodengebundenen Rettungsdienstes sowie den weit verbreiteten Notarztmangel aus.
Deshalb rückte die Luftrettung aus
Einsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Einsätzen mit 30 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Arbeits-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen mit 26 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 13 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache. Und bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um Kinder oder Jugendliche. Die durchschnittliche Flugzeit betrug rund 30 Minuten
Über die ADAC Luftrettung gGmbH
Mit 55 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,2 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.
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