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Niedersachsen/ Sachsen-Anhalt | 05.03.2020

Bilanz 2019: ADAC Luftrettung fliegt 5.606 Einsätze in Niedersachsen

Ob Verkehrsunfall oder internistischer Notfall – wenn es um jede Minute geht, machen sie den Unterschied: Die Gelben Retter aus der Luft sorgen dafür, dass Patienten auf dem schnellsten Wege versorgt werden. Auch im vergangenen Jahr war wieder Verlass auf sie. In Niedersachsen flogen die Hubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung zu insgesamt 5.606 Einsätzen (2018: 5.648). Im bundesweiten Vergleich der Einsatzzahlen ist das der vierte Platz hinter Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Die niedersächsischen Hubschrauberstationen der Gelben Engel hatten im Jahr 2019 die folgenden Einsatzzahlen bzw. -gründe:

Christoph 19 (Uelzen):
1.373 Einsätze (2018: 1.390), 29 % / 400 Notfälle Herz/Kreislauf, 24 % / 328 Unfälle, 15 % / 206 neurologische Notfälle

Christoph 26 (Sanderbusch):
1.490 Einsätze (2018: 1.501), 22 % / 332 Notfälle Herz/Kreislauf, 29 % / 429 Unfälle, 18 % / 269 neurologische Notfälle

Christoph 30 (Wolfenbüttel):
1.455 Einsätze (2018: 1.453), 35 % / 505 Notfälle Herz/Kreislauf, 23 % / 335 Unfälle, 11 % / 156 neurologische Notfälle

(Prozentzahlen sind gerundet)

Weitere Einsätze in Niedersachsen erfolgten u. a. von den Stationen in Bremen, Hamburg und Greven.

Bundesweit wurden die Luftretter 53.967 Mal gerufen (2018: 54.356). Insgesamt erfolgten rund ein Drittel (32 Prozent) der Einsätze nach Unfällen (Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle). Mit 29 Prozent dicht dahinter lagen die Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems, wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 15 Prozent der Einsätze ging es um neurologische Notfälle, z. B. Schlaganfälle und bei etwa acht Prozent war akute Atemnot oder Asthma die Ursache.

Immer dann, wenn es um die ganz schnelle notärztliche Versorgung von Verunglückten oder Erkrankten geht, haben die Rettungshubschrauber große Vorteile gegenüber dem bodengebundenen Rettungsdienst. In ca. zwei Minuten sind die Maschinen startklar, um den Notarzt und Notfallsanitäter zum Patienten zu bringen. Ihr Einsatzradius beträgt in der Regel 50 bis 70 Kilometer. Die Alarmierung erfolgt über die nächstgelegene Rettungsleitstelle.

Seit 50 Jahren im Einsatz: Über die ADAC Luftrettung gGmbH

In diesem Jahr feiert die Luftrettung in Deutschland und damit auch die ADAC Luftrettung ein besonderes Jubiläum: Vor 50 Jahren begann die Erfolgsgeschichte mit der Indienststellung des ersten permanenten Rettungshubschraubers „Christoph 1“ in München. Mittlerweile arbeiten bundesweit fast 1100 Menschen für die ADAC Luftrettung – darunter rund 160 Piloten, etwa 250 Notfallsanitäter (TC HEMS) und rund 600 Notärzte. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten.

Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem und werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Seit 2017 ist die ADAC Luftrettung ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.

 


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