ADAC Staubilanz: A 2-Baustelle sorgt für reichlich Staukilometer in Sachsen-Anhalt
Staudauer in Sachsen-Anhalt um mehr als 40 Prozent gestiegen
Die Großbaustelle auf der A 2 hat den Autofahrern in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr viel Geduld abverlangt und für Staus gesorgt – wie die aktuelle ADAC Staubilanz belegt. Die beiden staureichsten Abschnitte lagen im Umfeld dieser Baustelle. 588 Staus mit einer Gesamtlänge von 1.792 Kilometern waren es zwischen Lostau und Magdeburg-Rothensee, dem Spitzenreiter im landesweiten Ranking. Dicht gefolgt vom Abschnitt Burg-Zentrum – Lostau mit 496 Staus und 1.658 Kilometern.
Insgesamt gesehen liegen die A 2 und die A 9 in Sachsen-Anhalt ziemlich gleich auf, was Staulänge und -dauer betrifft. Auf der A 2 waren es zwischen den Landesgrenzen Niedersachsen und Brandenburg 7.599 Kilometer, die Wartezeit betrug 2.616 Stunden, also 109 Tage. Im Vorjahr waren es noch 7.075 Kilometer und 1.974 Stunden. Auf der A 9 wurden in Sachsen-Anhalt 7.341 Staukilometer gemessen, das ist ein deutlicher Anstieg von fast 2.000 Kilometern gegenüber dem Vorjahr (5.391 Kilometer). Die Fahrzeuge standen hier 2.641 Stunden, das entspricht 110 Tagen.
Auf den Plätzen folgen die A 14 mit 3.981 Staukilometern (2018: 4.865) und 1.916 Stunden (2018: 1.543) sowie die A 38, wo die Autofahrer auf 1.889 Kilometern (2018: 1.512) standen, 1183 Stunden (2018: 483) lang.
Jeder Staukilometer ist ein Ärgernis, besonders nervig ist für viele Autofahrer jedoch vor allem die Zeit, die sie stockend oder im Stillstand auf der Autobahn verbringen. Und die ist im vergangenen Jahr verglichen mit dem Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. In ganz Sachsen-Anhalt wurden immerhin 8.368 Staustunden gemessen, 2.423 mehr als 2019, das entspricht einem Zuwachs von mehr als 40 Prozent.
Mit 730 Kilometern war der 31. Juli 2019, der Tag, ab dem tatsächlich alle Bundesländer Sommerferien hatten, der staureichste Tag in Sachsen-Anhalt. Am längsten mussten die Autofahrer vor einem Feiertagswochenende stehen. Am 2. Oktober waren es mehr als 104 Staustunden.
Verglichen mit den bundesweiten Spitzenwerten sind die Stauzahlen für Sachsen-Anhalt immer noch moderat. Ursache für die Staus sind fast immer Baustellen. Es wird investiert und modernisiert, um das Autobahnnetz fit zu machen für die Zukunft - für die Autofahrer und Anwohner der Umleitungsstrecken bedeutet das vorerst viel Geduld aufzubringen.
So verteilten sich die längsten Staus auf einzelne Bauabschnitte:
A 2
Lostau – Magdeburg-Rothensee, 1.792 Staukilometer, 439 Stunden
Burg-Zentrum - Lostau, 1.658 Staukilometer, 588 Stunden
Bornstedt - Eilsleben, 617 Staukilometer, 212 Stunden
A 9
Weißenfels - Naumburg, 1.545 Staukilometer, 556 Stunden
Droyßig - Naumburg, 1.100 Staukilometer, 388 Stunden
Naumburg - Weißenfels, 663 Staukilometer, 220 Stunden
A 14
Halle-Trotha – Halle-Tornau, 325 Staukilometer, 129 Stunden
Schönebeck - Calbe, 307 Staukilometer, 155 Stunden
Halle-Peißen – Halle-Tornau, 292 Staukilometer, 132 Stunden
A 38
Merseburg-Süd – Merseburg-Nord, 441 Staukilometer, 273 Stunden
Leuna – Kreuz Rippachtal, 407 Staukilometer, 290 Stunden
Merseburg-Nord – Merseburg-Süd, 365 Staukilometer, 301 Stunden
Ausblick 2020: Durch Großbaustelle auf der A 2 sind Staus vorprogrammiert!
Die Großbaustelle auf der A 2 zwischen Magdeburg und Lostau wird auch in diesem Jahr für reichlich Behinderungen und Staukilometer sorgen. Umso wichtiger ist es, dass Auto- und Lkw-Fahrer selbst zu mehr Verkehrssicherheit beitragen: Eine angepasste Geschwindigkeit sowie die Beachtung aller Hinweise und Geschwindigkeitsbeschränkungen rund um die Baustelle, zügiges Einfädeln nach Reißverschlusssystem und mehr Rücksicht erhöhen den Verkehrsfluss und entschärfen die Situation deutlich.
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