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Mittelrhein | 18.03.2023

Mitglieder-Rekord und neuer Vorstand Sport beim ADAC Mittelrhein

Der Regionalclub zog eine positive Jahresbilanz auf seiner Mitgliederversammlung in Bingen.

Der Vorsitzende Rudi Speich (rechts) verkündete auf der Mitgliederversammlung des ADAC Mittelrhein neue Rekordzahlen.

Ein Mitgliederrekord, gestiegene Umsätze bei Reise- und Versicherungsprodukten und ein neu gewählter Vorstand Sport – dies und viel mehr verkündete der Vorstand des ADAC Mittelrhein am Samstag, 18. März 2023 auf der Mitgliederversammlung im Hotel NH Bingen.

An der Versammlung nahm neben 130 Mitgliedern und Delegierten auch Bingens Oberbürgermeister Thomas Feser teil, der in seinem Grußwort gleich eine der dringlichsten Baustellen im Kontext der Verkehrswende ansprach: „Es fehlen Strecken, Züge und Personal für den ÖPNV. Hier muss in unserer Region dringend etwas getan werden. Dafür setzt sich der ADAC ein und die Menschen sind bei ihnen gut aufgehoben. Sie wissen, dass der Gelbe Engel hilft und sie mit ihren Services zur Stelle sind.“

Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt musste ihre Teilnahme an der Mitgliederversammlung kurzfristig krankheitsbedingt absagen und dankte dem ADAC Mittelrhein im Vorfeld für die gute Zusammenarbeit:
„Der ADAC ist ein wichtiger Partner der Landesregierung. Er bringt sich im Forum Verkehrssicherheit des Landes oder als Anbieter von landesseitig geförderten Fahrsicherheitstrainings aktiv ein, um den Verkehr im Land sicher zu gestalten. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz gut und sicher unterwegs sind. Wer sich im ADAC engagiert, bringt zum Ausdruck, dass ihm ein gutes Miteinander im Verkehr am Herzen liegt."

Höchster Mitgliederzuwachs der Clubgeschichte

Der Vorsitzende Rudi Speich verkündete gleich zu Beginn der Mitgliederversammlung positive Nachrichten. Der ADAC Mittelrhein ist seit seiner Gründung im Jahr 1949 in jedem Jahr gewachsen, aber im Jahr 2022 sogar deutlich schneller: 755.628 Mitglieder und damit 9.187 mehr als im Vorjahr. Die Wachstumsquote von 1,23 Prozent ist die höchste seit drei Jahren.

„Diese Entwicklung zeigt, dass wir in einer sich wandelnden Gesellschaft mit vielen neuen Anforderungen an die Mobilität die richtigen Antworten haben. Besonders in diesen schwierigen Zeiten vertrauen immer mehr Menschen auf Hilfe, Rat und Schutz durch den ADAC. Dies erfüllt uns mit Stolz und ist für uns zugleich Ansporn mit neuen Leistungen die Attraktivität der Mitgliedschaft weiter zu erhöhen“, betonte Rudi Speich.

So bietet der ADAC seit Juni vergangenen Jahres die bewährte ADAC Pannenhilfe bundesweit auch für Fahrradfahrer an. Alle Mitglieder können die Pannenhilfe für ihr Rad kostenfrei in Anspruch nehmen. Speich unterstrich auch die Symbolkraft dieser Mitgliederleistung: „Der ADAC sagt Ja zum Mobilitätswandel und fungiert unabhängig vom Fortbewegungsmittel als Mobilitätsdienstleister für alle.“

Die Mitgliedsbeiträge haben maßgeblichen Anteil am positiven wirtschaftlichen Gesamtergebnis des Regionalclubs. Auch die Umsätze in den fünf Reisebüros und Service-Centern des ADAC Mittelrhein sind im abgelaufenen Geschäftsjahr gestiegen. Zwar noch nicht auf Vorkrisenniveau, aber das Jahresergebnis sei, so Finanzvorstand Dr. Mathias Grünthaler, ein gutes Vorzeichen für das bereits laufende Geschäftsjahr 2023.

Einsatzrekord bei der ADAC Luftrettung in Koblenz

Einen weiteren Rekord stellte die ADAC Luftrettung in Koblenz auf, die gemeinsam mit dem Bundeswehrzentralkrankenhaus in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. „Christoph 23“ startete in 2022 zu 2.192 Notfällen und gehört zusammen mit „Christoph 10“ in Wittlich mit 2.082 Einsätzen, „Christoph 18“ in Ochsenfurt mit 2.015 Einsätzen und „Christoph 31“ in Berlin mit 2.005 Einsätzen zu den vier ADAC Rettungshubschraubern mit den meisten Alarmierungen in Deutschland.

„Zuverlässige Hilfe geben, jederzeit und an nahezu jedem Ort im Sinne von ,Ein ADAC‘ – das ist es, was uns ausmacht. Ein großes Lob und ein Dankeschön an dieser Stelle an alle im Haupt- und Ehrenamt, die unseren Erfolg mit ihrer täglichen Arbeit und ihrem unermüdlichen Einsatz mitgestalten“, bedankte sich Rudi Speich bei den Anwesenden.

Verbraucherschutz, Verkehrssicherheitsprogramme, Fahrsicherheitstrainings, physischer und virtueller Motorsport sowie die persönliche Vor-Ort-Betreuung in den fünf ADAC Geschäftsstellen und Reisebüros in Koblenz, Mainz, Trier, Bad Kreuznach und Idar-Oberstein gehören zum weitere Portfolio des Regionalclubs.

Große Herausforderungen für Verkehr & Touristik

Dr. Achim Schloemer, Vorstand Touristik, sieht die Reisebranche vor großen Herausforderungen und den ADAC in der Pflicht. „Die Reiselust ist ungebrochen und der Reisemarkt in Bewegung. Der ADAC sollte sich mit dem Thema Nachhaltigkeit profilieren und sie zum integralen Bestandteil und Kern seiner touristischen Produkte machen. Die Aspekte Sicherheit und Nachhaltigkeit sind für unsere Kunden und Mitglieder wichtiger denn je. Abseits dessen müssen Themen wie Fachkräftemangel, Digitalisierung und Innovationsförderung jetzt noch beschleunigt angegangen werden und umsetzungsorientiert auf die Agenda“, formulierte Dr. Achim Schloemer eine der zentralen Herausforderungen der Tourismus-Branche.

Dies betrifft auch den Bereich Mobilität. Prof. Dr. Peter König, Vorstand Verkehr & Technik, kündigte an, dass sich der Regionalclub in Zukunft gerade im Bereich New Mobility stärker engagieren möchte. „Die Mobilität muss nachhaltig werden, aber definitiv bezahlbar bleiben“, so König. Es müsse eine zentrale Aufgabe der Politik sein, dafür zu sorgen, dass Mobilität auch abseits von 49-Euro-Ticket, Tankrabatten und Pendlerpauschalen langfristig bezahlbar bleibt. Dazu bedürfe es eines tragfähigen Mobilitätkonzeptes, das für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen sozialverträglich ausgestaltet sei, so Prof. Dr. Peter König.

„Rheinland-Pfalz ist ein Pendler-Land und da dürfen verkehrspolitische Maßnahmen nicht stark zulasten der Pendler gehen. Besonders bei uns muss beispielsweise der ÖPNV auch da gestärkt werden, wo das Verkehrsaufkommen einen attraktiven und wirtschaftlichen Betrieb nicht immer zulässt. Und wo der ÖPNV dennoch an seine Grenzen stößt, muss das Auto als das geeignete Fortbewegungsmittel immer noch bezahlbar bleiben. Deshalb fordern wir, dass besonders die Menschen, die eben nicht innerstädtisch oder nahe der Arbeit wohnen können und auf das Auto angewiesen sind und besonders von den hohen Kosten betroffen sind, über eine höhere Entfernungspauschale ab dem ersten Kilometer entlastet werden“, führte König weiter aus.

Für den ADAC Mittelrhein war das Jahr 2022 eines mit vielen Lichtblicken. So fanden viele eigene Veranstaltungen wieder mit Publikum statt. Abgesagt werden musste nur das Internationale ADAC Motorbootrennen in Brodenbach, dafür konnten Events wie der Internationale ADAC Truck-Grand-Prix, die Mittelrhein-Classic, die Rallye ADAC Mittelrhein, der Biker Day oder das Wasserfest im Rahmen von Rhein in Flammen ausgetragen werden.

Jörg Hennig ist neuer Vorstand Sport

Die Fans dankten es und waren unter anderem bei der Premieren-Rallye in Wittlich, beim Truck-Grand-Prix am Nürburgring oder bei der Mittelrheinischen Geländefahrt in Kempenich zahlreich vor Ort. Darüber freute sich auch Sport-Vorstand Jörg Hennig, der das Amt im Oktober kommissarisch vom zurückgetretenen Axel Friedhoff übernahm und von den Delegierten mit einer überwiegenden Mehrheit von 97,83 Prozent für vier Jahre in das Amt gewählt wurde.

Jörg Hennig versprach den überwiegend aus den 96 Ortsclubs stammendenden Delegierten, sich insbesondere um den motorsportlichen Nachwuchs zu kümmern. „Das ist unser wichtigstes Gut. Wir haben einen Förderkandidatenkreis, den wir intensiver betreuen müssen.“ Hennig möchte aber auch neue Jugendliche für den Motorsport begeistern und hat hier klare Vorstellungen. „Warum nicht beispielsweise Trial-Schnupperkurse an Schulen anbieten? Wir haben das nötige Equipment und Trainer, um Schnupperkurse in Verbindung mit den Vereinen anzubieten.“


Das Jahr 2022 in Zahlen:
• 755.628 Mitglieder und 96 Ortsclubs
• 197.525 Einsätze der ADAC Straßenwacht und ADAC Mobilitätspartner in Rheinland-Pfalz
• 9.502 Einsätze der ADAC Luftrettung in Rheinland-Pfalz
• 717.617 Tour-Sets mit Straßen- und Ausflugskarten, Reiseführern sowie Verkehrs- und Übernachtungstipps
• 9.571 Teilnehmer/innen an Verkehrserziehungsprogrammen
• 4.164 Teilnehmer/innen an Fahrsicherheitstrainings

Links:

Rückblick Mitgliederversammlung Bingen (18.03.2023)
Jahresbericht 2022 (Print)
Jahresbericht 2022 (Film)
Rückblick: Mitgliederversammlung Mainz (19.03.2022)
 

 

 

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