Neue Elterntaxi-Zone: Sicher in die Schule
Viel Verkehr, hohe Geschwindigkeiten sowie riskante Park- und Wendemanöver: Sogenannte Elterntaxis sorgen allmorgendlich für Chaos, Stau und erhöhte Unfallgefahr vor den Schulen. Dem wirkt der ADAC Mittelrhein e.V. mit einer Aktion entgegen.
Pünktlich zum Schulbeginn stauen sich wieder Elterntaxis vor den Schulen. Die Corona-Pandemie verschärft gerade ein bekanntes Problem, denn viele Eltern fragen sich, ob es nicht sicherer ist, wenn sie ihr Kind direkt mit dem Auto zur Schule fahren. Aber auch der Verkehrsstau vor dem Schultor, wo verschiedenste Verkehrsteilnehmende in Eile aufeinandertreffen, ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr, insbesondere für Schulkinder – so wie bei derKarl-von-Ibell-Grundschule in Diez an der Lahn. Hier untersuchte der ADAC Mittelrhein e.V. gemeinsam mit der Stadt und dem Schulelternbeirat den morgendlichen Bringservice und erarbeitete Lösungen zur Gefahrenreduzierung. Innerhalb von 20 Minuten erreichen hier rund 160 Kinder in fünf Bussen, 80 Kinder zu Fuß und 90 Kinder mit 80 Autos die Schule. Für diejenigen, die zu Fuß unterwegs sind und für all jene, die aussteigen und hinter den hohen Autotüren nicht gesehen werden, bedeutet das eine enorme Unfallgefahr. Die Erfahrung zeigt: Viele Autofahrerinnen und Autofahrer verhalten sich zudem alles andere als regelkonform.
„Der morgendliche Stau, das Rangieren und wilde Parken vor den Schulen erhöht ganz klar die Gefahr von Unfällen für die Schulkinder“, betont Herbert Fuss, Leiter Verkehr & Technik beim ADAC Mittelrhein e.V.. „Deshalb ist es ganz wichtig darauf hin zu arbeiten, dass diese Situationen entschärft werden oder gar nicht erst entstehen,“ so Fuss.
Als erstes Ergebnis dieser Arbeit wurde am 21. August eine Haltezone für „Elterntaxis“ eingerichtet.
Gemeinsam mit Vertretern des Ordnungsamtes, der Polizei, des Schulelternbeirats und der Schulleitung konnte Stefan Faust, Verkehrssicherheitsexperte des ADAC Mittelrhein e.V., einen optimalen Platz für eine Hol- und Bringzone identifizieren und einrichten. „In etwa 200 Metern Entfernung befindet sich eine Bushaltestelle, die in dieser Größe nicht mehr gebraucht wird und nun als Elterntaxi-Zone dient,“ berichtet Stefan Faust.
Schulelternbeiratssprecher Dennis Färber und seine Mitstreiter von der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsprojekt sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Wir sind dem ADAC Mittelrhein e.V. für die Unterstützung sehr dankbar. Es ist eine deutliche Entspannung der Verkehrssituation an der Schule absehbar, wodurch unsere Kinder sicher zur Schule gelangen“, zog er ein positives Fazit der Aktion.
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