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Mittelrhein | 24.01.2018

ADAC Luftrettung täglich 150 Mal im Einsatz

- Gemeinnützige ADAC Luftrettung startet 2017 zu 54.491 Notfällen
- 3,6 Millionen Kilometer zurückgelegt – Wittlich weit vorne
- 7.366 Einsätze in Rheinland-Pfalz


(ADAC Luftrettung gGmbH) Die Hubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung sind im Jahr 2017 zu rund 54.500 Notfällen gestartet. Damit blieb die Zahl der Einsätze gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Leicht gestiegen sind die Einsätze der Luftrettung in Rheinland-Pfalz. Und zwar um 1,4 Prozent auf 7.366 (2016: 7.172). Die Zahl der Einsätze der vier in Rheinland-Pfalz stationierten Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung erhöhte sich sogar um 2,7 Prozent: „Christoph“ 5 in Ludwigshafen war 1.953 (1.925), „Christoph 10“ in Wittlich 2.204 (2.057), „Christoph 23“ in Koblenz 1.884 (1.833) und „Christoph 77“ in Mainz 1.325 (1.357) Mal im Einsatz. Die Verschiebung in der Addition ergibt sich, weil die Luftrettung ihre Einsätze natürlich auch länderübergreifend fliegt.
Im Durchschnitt hoben die ADAC Luftrettungscrews bundesweit rund 150 Mal am Tag ab. Die Zahl der versorgten Patienten lag mit mehr als 49.000 ebenfalls annähernd auf Vorjahresniveau. Bei ihren oft lebensrettenden Einsätzen legten die Rettungshubschrauber rund 3,6 Millionen Kilometer zurück – oder flogen fast 90 Mal um die Erde. Die durchschnittliche Flugzeit bei einem Einsatz betrug rund 30 Minuten.

Einsatzursache Nummer eins waren bei den Rettungseinsätzen mit fast 50 Prozent erneut internistische Notfälle wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen. In je zwölf Prozent der Fälle wurden die Lebensretter zu neurologischen Notfällen (zum Beispiel Schlaganfall) sowie zu Freizeitunfällen (Sport- und häusliche Unfälle) gerufen. Bei zehn Prozent war ein Verkehrsunfall die Ursache.

Die Liste der Einsatzorte in den Bundesländern führt Bayern mit 12.971 Einsätzen an. Dahinter folgt schon Rheinland-Pfalz mit 7.325 Einsätzen. Gerade in ländlichen Regionen, wo es oft an Notärzten mangelt, ist der Rettungshubschrauber häufig der schnellste und einzige Weg, den Notarzt zeitgerecht zum Patienten zu bringen und diesen schonend in eine geeignete Klinik zu transportieren. Der Rettungshubschrauber mit den meisten Luftrettungseinsätzen ist „Christoph 31“ in Berlin. Er flog in der Region zu 3.331 Notfällen. Auf Platz 2 folgt „Christoph 10“ in Wittlich, „Christoph 5“ in Ludwigshafen belegt in dieser Rangliste den vierten Platz.

Eine Herausforderung für Mensch und Maschine sind auch Flüge in der Dämmerung. Geschäftsführer Frédéric Bruder hält in der Zukunft eine Ausweitung der Betriebszeiten und damit deutlich mehr Flüge in der Dämmerung für unabdingbar. „In viel zu vielen Regionen in Deutschland entscheiden nach wie vor die Uhrzeit und der Wohnort über die schnelle lebensrettende Hilfe aus der Luft“, kritisiert Bruder. Bisher werden Rettungshubschrauber in den meisten Städten und Gemeinden nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang eingesetzt. Wer davor oder danach in Lebensgefahr ist, dem kann aus der Luft nicht geholfen werden.

Technisch möglich sind Nachtflüge durch hochmoderne Rettungshubschrauber wie etwa dem neuesten Muster der ADAC Luftrettung: der H145. Dieser Helikopter ist, neben der EC135, bestens für den Nachtflug mit speziellen Nachtsichtgeräten geeignet. Die Maschine lässt sich zudem perfekt für das Konzept Intensivtransport von Klinik zu (Spezial-)Klinik nutzen: mit mehr Platz, größerer Reichweite und verbesserter Leistung. Die H145 ist die leiseste ihrer Leistungsklasse. Seit Januar fliegt sie auch in Mainz.

Die ADAC Luftrettung gGmbH ist mit mehr als 50 Hubschraubern an 37 Stationen eine der größten zivilen Luftrettungsorganisationen in Europa. Seit 2017 gehört sie zur gemeinnützigen ADAC Stiftung unter der Geschäftsführung von Dr. Andrea David: „Das Thema Hilfe ist für die ADAC Stiftung mit dem Satzungszweck ‚Rettung aus Lebensgefahr‘ allgegenwärtig. Jeder weiß, dass bei einem Herzinfarkt oder schweren Unfall jede Sekunde zählt. Die ADAC Luftrettung leistet hier mit ihrer Arbeit einen entscheidenden Beitrag für das deutsche Rettungsdienstsystem.“

Über die ADAC Stiftung:
Die gemeinnützige und mildtätige ADAC Stiftung fördert Forschungs- und Bildungsmaßnahmen zur Vermeidung von Unfällen: Wissenschaftliche Erkenntnisse sollen die Sicherheit im Straßenverkehr und im Amateur-Motorsport erhöhen. Außerdem sensibilisiert die ADAC Stiftung Kinder und Jugendliche mit eigenen Programmen für Gefahren im Straßenverkehr. Durch die Förderung der Mobilitätsforschung trägt die Stiftung dazu bei, den Straßenverkehr nachhaltiger zu gestalten. Die Stiftung unterstützt zudem hilfsbedürftige Unfallopfer mit Maßnahmen, die ihnen ein Stück ihrer persönlichen Mobilität zurückgeben. Ein Förderschwerpunkt ist die Rettung aus Lebensgefahr mit der ADAC Luftrettung gGmbH.

Einsätze20172016
Christoph 5 Ludwigshafen1.9531.925
Christoph 10 Wittlich2.2042.057
Christoph 23 Koblenz1.8841.833
Christoph 77 Mainz1.3251.357
Gesamt7.3667.172

 

 

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