Rheinland-Pfalz: Tipps zum Start in die Sommerferien
ADAC Mittelrhein warnt vor Staugefahr und gibt Tipps für eine entspannte Reise an den Urlaubsort.

Mit dem Beginn der Sommerferien am kommenden Montag (7. Juli) erwartet der ADAC Mittelrhein ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen in Rheinland-Pfalz.
Besonders betroffen sind die Hauptverkehrsachsen wie die A3 zwischen Köln und Frankfurt, die A61 im Bereich Bingen und Ludwigshafen sowie die A48 und A1 in Richtung Trier. Auch rund um Mainz und Kaiserslautern, insbesondere auf der A60 und A63, ist aufgrund von Baustellen mit Staus und Verzögerungen zu rechnen. Nicht nur in Rheinland-Pfalz, auch bundesweit ist insbesondere auf folgenden Fernstraßen viel los. Hier die Strecken mit hohem Staupotenzial:
A1 (Köln – Dortmund – Münster – Hamburg), A3 (Frankfurt – Nürnberg – Passau), A5 (Heidelberg – Karlsruhe), A6 (Mannheim – Nürnberg), A8 (Karlsruhe – Salzburg), A61 (Koblenz – Ludwigshafen), A81 (Heilbronn – Stuttgart), A93 (Inntaldreieck – Kufstein), A95/B2 (München – Garmisch-Partenkirchen) sowie rund um den Kölner Ring (A1/A3/A4) und der A99 (Umfahrung München).
„Wer zeitlich flexibel ist, sollte die klassischen Stoßzeiten am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag meiden“, rät Christian Schmidt, Leiter Mobilität und Umwelt beim ADAC Mittelrhein. „Deutlich entspannter reist es sich unter der Woche, vor allem am Montag- oder Dienstagmorgen sowie in den Abendstunden.“
Sicher unterwegs in den Ferien
Um auf eventuelle Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein, sollten Urlauber ihre Reise vorausschauend planen. Vor allem für Familien mit Kindern gehören ausreichend Getränke und regelmäßige Pausen mit viel Bewegung dazu. Vor der Abfahrt lohnt es, sich über die aktuelle Verkehrssituation zu informieren und mögliche Alternativrouten rauszusuchen. Wer dennoch im Stau landet, sollte einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen beachten. Bereits bei stockendem Verkehr ist es unerlässlich, eine Rettungsgasse zu bilden.
„Was viele nicht wissen: Die Rettungsgasse muss bereits dann gebildet werden, wenn der Verkehr stockt und nicht erst, wenn die Rettungskräfte mit Blaulicht und Martinshorn von hinten kommen“, betont Schmidt. Und so funktioniert die Rettungsgasse: Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen aufgrund deutlich schmalerer Fahrspuren nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. So können Autofahrende im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln und damit den linken Fahrstreifen für Rettungskräfte frei machen. Bußgelder für Autofahrende, die sich nicht an die Vorschriften halten, kosten bis 320 Euro.
Bei längeren Standzeiten empfiehlt es sich, den Motor abzustellen, um Kraftstoff zu sparen und die Umwelt zu schonen. Das Fahrzeug sollte nur im Notfall verlassen werden, insbesondere auf Autobahnen. Für die Wartezeit im Stau ist es ratsam, ausreichend Getränke und kleine Snacks griffbereit zu haben, um insbesondere Kinder bei Laune zu halten. Auch Reisespiele, Hörbücher und regelmäßige Pausen an Raststätten mit Spielplätzen helfen, die Stimmung auf langen Fahrten hochzuhalten.
Tipps gegen Hitze im Auto
Zum Ferienstart erwartet der Deutsche Wetterdienst weiter hohe Temperaturen bis zu 35 Grad. Christian Schmidt rät daher:
- Das Fahrzeug vor Fahrtantritt gut durchlüften, bevor die Klimaanlage eingeschaltet wird.
- Die Klimaanlage nicht zu kalt einstellen (Empfehlung: 22–25?°C) und den Luftstrom nicht direkt auf den Körper richten.
- Beim Parken auf Schatten achten oder Sonnenschutzfolien/Sonnenblenden nutzen.
- Viel trinken, luftige Kleidung tragen und empfindliche Haut – insbesondere bei Kindern – mit UV-Schutzcreme schützen.
- Kinder und Tiere niemals im Auto zurücklassen – selbst bei leicht geöffnetem Fenster kann sich der Innenraum lebensgefährlich aufheizen.
„Schon nach zehn Minuten in der Sonne übersteigt die Temperatur im Auto die Körpertemperatur. Nach 30 Minuten werden 45 Grad und mehr erreicht und bei direkter Sonneneinstrahlung sogar deutlich mehr“, warnt Schmidt. „Kinder und Haustiere reagieren besonders empfindlich auf Hitze. Sie dürfen niemals alleine im Auto zurückgelassen werden. Wer ausreichend Pausen einplant, für Schatten und Erfrischung sorgt und die Verkehrslage im Blick behält, kommt sicher und entspannter ans Ziel.“
Preisvergleich: Günstiger tanken abseits der Autobahn
Auch beim Tanken lohnt sich vorausschauendes Verhalten: Wie eine aktuelle ADAC-Auswertung zeigt, sind die Kraftstoffpreise an Autobahntankstellen oft deutlich höher. Dabei hat der Club die Preise von Benzin und Diesel an 40 Autobahntankstellen zeitgleich mit den Spritpreisen der jeweils nächstgelegenen Tankstation abseits der Autobahn verglichen. An der Raststätte Hunsrück-Ost etwa kostete Super E10 zuletzt 31 Cent mehr als an der nächstgelegenen Tankstelle außerhalb. Bei Diesel lag der Preisunterschied sogar bei 35 Cent pro Liter
„Ein kleiner Umweg von ein bis zwei Kilometern kann sich finanziell lohnen“, so Schmidt. Der ADAC empfiehlt daher, nach Möglichkeit abseits der Autobahn zu tanken und Preisvergleiche vorab per App oder Navigationsgerät zu prüfen.
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O-Ton von Mirco Hillmann, Leiter Kommunikation & Marketing, ADAC Mittelrhein e.V.
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