Licht ins Dunkel bringen
Der ADAC gibt Tipps, wie Radfahrer auch in der dunklen Jahreszeit gut sichtbar sind
Dunkelheit, Nebel und schlechtes Wetter: In den Herbst- und Wintermonaten werden Radfahrer von Autofahrern deutlich schlechter gesehen. Rad- und Pedelecfahrer, die ihr Gefährt ganzjährig nutzen, sollten daher vorsorgen. Nach Umstellung der Uhren auf Winterzeit wird es nun abends wieder früher dunkler, für Radfahrer ist es nun umso wichtiger, frühzeitig von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen zu werden. Reflektoren helfen dabei mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu schaffen. Spezielle Reifen können zudem die Haftung auf nassen und rutschigen Straßen verbessern.
Licht ist Pflicht
Wer mit dem Rad zur Arbeit oder in die Schule fährt, sollte die Beleuchtung am Fahrrad überprüfen. Die gesetzeskonforme Ausstattung des Fahrrads ist gerade in der dunklen Jahreszeit von großer Bedeutung. Dazu zählen neben den vorgeschriebenen Vorder- und Rückleuchten auch Front- und Rückreflektoren sowie Reflektoren an den Pedalen und je zwei Stück in den Speichen der Räder. Alternativ kann ein umlaufender Reflexstreifen an der Reifenwand dafür sorgen die Reifen besser sichtbar zu machen. Viele moderne Licht-/Dynamosysteme haben zudem eine zusätzliche Standlichtfunktion integriert, die ebenfalls die Sicherheit im Dunkeln erhöht. Fahrräder und Pedelecs, die nicht serienmäßig mit einer Lichtanlage ausgerüstet sind, müssen mit Akkuleuchten ausgestattet werden. Wichtig: Sie müssen für den Betrieb im Straßenverkehr zugelassen sein und dürfen andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden. Vor jeder Fahrt sollte kurz überprüft werden, ob die genutzten Leuchtsysteme entsprechend den Vorgaben einsatzbereit sind.
Neon statt schwarz
Darüber hinaus empfiehlt der ADAC, helle und reflektierende Kleidung zu tragen. „Die eigene Sichtbarkeit ist für Radfahrer das A und O“, erläutert Oliver Reidegeld, Sprecher des ADAC Hessen-Thüringen. „Wer beispielsweise eine neonfarbene Weste mit reflektierenden Elementen trägt, wird deutlich früher von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen als dunkel gekleidete Verkehrsteilnehmer.“ Zusätzlich können Radfahrer reflektierende Hosenschoner oder Leuchtbänder für Arm- und Fußgelenke benutzen. Der Vorteil: Bei Dunkelheit erkennen Autofahrer an der Tretbewegung schon von weitem, dass es sich um einen Radfahrer handelt. Reflektierende Ärmel und Handschuhe sorgen außerdem dafür, dass Handzeichen rechtzeitig gesehen werden.
Harte Schale, weicher Kern
Unabhängig von der Jahreszeit sollten Rad- und Pedelecfahrer für die eigene Sicherheit einen Fahrradhelm tragen. „Im Herbst und Winter sind zusätzlich am Helm befestigte Reflektoren oder batteriebetriebene Rücklichter zu empfehlen“, erklärt Oliver Reidegeld. Um auch bei Wind und Wetter gut ans Ziel zu kommen, kann spezielle Radbekleidung helfen. Diese halten Wind- und Regen ab, sorgen dafür, dass Schweiß schnell abtransportiert wird und der Körper nicht auskühlt. Atmungsaktivität ist hier das Stichwort.
Haften statt Rutschen
Da es bei Laub und Nässe schneller zu Unfällen aufgrund fehlender Bodenhaftung kommen kann, empfiehlt sich der Einsatz spezieller Reifen, die durch ihr Lamellenprofil mit Winterreifen fürs Auto zu vergleichen sind. Wer auch bei Schnee und Eis unterwegs sein will, genießt gegenüber Autofahrern einen Vorteil: „Radfahrer dürfen ohne weiteres spezielle Spike-Reifen benutzten, die bei winterlichen Straßenverhältnissen ein großes Sicherheitsplus bieten“, so Oliver Reidegeld.
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O-Ton von Oliver Reidegeld, Sprecher des ADAC Hessen-Thüringen, mit Tipps, wie Radfahrer im Herbst besser sichtbar sind
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