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Hessen-Thüringen | 04.08.2025

Hindernislauf bis zum Klassenzimmer

ADAC gibt Tipps für einen sicheren Schulweg in Hessen

Sechs Wochen Sommerferien neigen sich dem Ende zu. Für Schülerinnen und Schüler in Hessen heißt es ab dem 18. August wieder: Ab in die Schule. An den rund 1200 Grundschulen in Hessen starten dann auch viele Erstklässler ins Schulleben. Damit die Kleinen sicher ankommen, empfiehlt der ADAC, den künftigen Schulweg rechtzeitig zu üben.

Hindernisse und Gefahrenstellen
Aufgrund ihrer geringeren Körpergröße fehlt Grundschülern häufig der nötige Überblick, zudem werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern zwischen parkenden Autos oder Sichthindernissen, wie Mülltonnen und Glascontainern, leicht übersehen. In der Nähe von Schulen oder in Wohngebieten sollten Verkehrsteilnehmer deshalb besonders wachsam sein und vorsichtig fahren. Gerade jüngere Kinder können Gefahren, Geschwindigkeiten und komplexe Verkehrssituationen noch nicht richtig einschätzen. „Kinder nehmen ihre Umgebung ganz anders wahr als Erwachsene und reagieren häufig spontan und unüberlegt auf Verkehrssituationen. Autofahrer müssen auf plötzliche Bewegungen in Richtung Straße vorbereitet sein“, erklärt Alexandro Melus, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen.

Bushaltestellen sollten ebenfalls besonders vorsichtig passiert werden. Kinder überqueren nach dem Aussteigen häufig spontan die Straße oder rennen noch schnell zum Schulbus, wenn sie spät dran sind. Haltende Busse mit eingeschalteter Warnblinkanlage dürfen daher nicht überholt werden.

Sicherheit vor Schnelligkeit
Bei der Wahl des Schulweges sollten Eltern vor allem auf Sicherheit setzen. Alexandro Melus betont: „Der schnellste Weg ist nicht immer der sicherste. Eltern sollten lieber einen etwas längeren Weg mit ihren Kindern einüben, wenn dadurch Gefahrenstellen umgangen werden können.“ Damit die Kinder auf ihrem Schulweg möglichst sicher und selbstständig unterwegs sind, empfiehlt der ADAC, den Schulweg früh gemeinsam zu üben. So können sich die Kleinen in Ruhe an die neue Herausforderung herantasten. Dabei gilt zu beachten: Schulanfänger sind immer auch Verkehrsanfänger.

Gibt es auf der Strecke Gefahrenpunkte wie Zebrastreifen, Kreuzungen und Ampeln, gilt es diese ausführlich mit dem Nachwuchs zu besprechen. Wenn eine Teilstrecke oder der gesamte Weg mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt wird, sollten Eltern auch diese Wege vorher mit dem Kind üben. „Wichtig ist, genug Zeit einzuplanen, damit das Kind nicht in Stress gerät, weil es sich beeilen muss,“ rät Alexandro Melus.

Gemeinsam gehen
Der Weg sollte so oft gelaufen werden, bis der Nachwuchs diesen sicher allein bewältigen kann. Zur Kontrolle bietet sich ein Spiel an: Im Rollentausch können die Kinder ihren Eltern den Weg zeigen und alles erklären. Außerdem ist es in den ersten Schulwochen sinnvoll, das Kind zur Schule zu begleiten.
Wichtig: Kinder lernen durch Nachahmung und Beobachtung. Eltern haben durch ihre Vorbildfunktion deshalb eine besondere Bedeutung.

„Elterntaxis“ untergraben Selbstständigkeit
Eltern bringen ihre Schützlinge mittlerweile vermehrt mit dem Auto zur Schule. Die vermeintliche Sicherheit des Bring- und Holdienstes kann jedoch für zusätzliche Gefahren sorgen. Der ADAC rät daher davon ab, Kinder regelmäßig mit dem Auto zur Schule zu bringen. Das ist zwar gut gemeint, doch viele Eltern unterschätzen die Gefahren, die damit einhergehen. Der zusätzliche Verkehr durch die sogenannten „Elterntaxis“ führt oft zu chaotischen und unübersichtlichen Verkehrssituationen vor den Schulen – damit steigt die Unfallgefahr.

Kinder sollten nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule gebracht und falls möglich in sicherer Entfernung, z. B. an Elternhaltestellen, abgesetzt werden. In diesen festgelegten Zonen können Eltern ihre Kinder vor Schulstart rauslassen und am Ende des Schultages wieder abholen. In kleinen Gruppen laufen die Kinder dann selbständig den restlichen Weg zur Schule. Der gemeinsame Fußweg fördert nicht nur die Selbständigkeit im Straßenverkehr, sondern schafft auch soziale Kontakte.

Mehr Informationen zum Thema gibt es unter: Tipps für einen sicheren Schulweg

 

 

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