Von Null auf Fernweh
ADAC gibt 5 Tipps für die nächste Motorradreise
Kaum eine Reiseform vermittelt ein größeres Freiheitsgefühl wie das Unterwegssein auf zwei Rädern. Damit der Fahrspaß nicht durch unangenehme Überraschungen getrübt wird, hat der ADAC die fünf wichtigsten Tipps zur Vorbereitung einer Motorradreise zusammengestellt.
1. Vor jeder Tour: Der Zweirad-Grundcheck
Ob kurzer Ausflug, Tagestrip oder mehrtägige Tour: Vor jeder Fahrt sollten die wichtigsten Funktionen des Motorrads überprüft werden. „Im Fokus stehen die "3 großen B?s": Beleuchtung, Bereifung und Bremsen“, erklärt Wolfgang Langer, Technikexperte des ADAC Hessen-Thüringen. Funktionieren Scheinwerfer, Blinker und Bremslichter? Sind Reifenluftdruck und Profiltiefe ausreichend? Funktionieren die Bremsen ordnungsgemäß? Der Blick auf die Antriebskette und den Motorölstand gehört ebenso zur Routine. „Je nach Streckenlänge und -beschaffenheit sollte die Prüfung besonders gründlich ausfallen, denn erhöhte Beladung, Fahren mit Sozius und kurvenreiche Strecken bedeuten mehr Belastung und Verschleiß“, so Wolfgang Langer. Besonders bei längeren Touren und Auslandsfahrten empfiehlt sich ein frühzeitiger Check, damit bei Reparaturen ausreichend Zeit bis zur Abreise bleibt.
2. Schutzkleidung: Komfort trifft Sicherheit
Die richtige Bekleidung erhöht nicht nur den Fahrkomfort, sondern auch die passive Sicherheit. Wichtig sind Passgenauigkeit und Qualität von Helm, Handschuhen und Schutzkleidung. Kontrastreiche Farben und Reflektoren verbessern die Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Mit Blick auf mögliche Wetterumschwünge gilt: Vorbereitung ist das A und O. Damit Hitze, Kälte und Regen nicht den Spaß an der Tour verderben, sollte abhängig von Reiseziel und Jahreszeit auf die passende (Funktions-)Kleidung zurückgegriffen werden.
3. Gepäck: Weniger ist mehr
Bei Motorradtouren und –reisen zählt jedes Kilo. Mit Fahrergewicht, vollem Tank, Soziusbetrieb und Zuladung kommen viele Maschinen schnell an ihre Grenzen. Vor der Planung lohnt sich deshalb ein Blick auf das zulässige Gesamtgewicht, das dem Fahrzeugschein entnommen werden kann. Die individuell mögliche Zuladung lässt sich mithilfe einer ausreichend belastbaren Personenwaage einfach bestimmen. Nacheinander werden das Vorder- und Hinterrad aufgestellt; der Höhenunterschied kann mit einem entsprechend starken Brett ausgeglichen werden. Anschließend wird das Gewicht addiert. Die Differenz zum maximalen Gesamtgewicht ergibt die erlaubte Zuladung. Durch das zusätzliche Gewicht kann sich die Scheinwerfereinstellung verändern – vor der Fahrt unbedingt prüfen, um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Weitere Tipps zur Ermittlung des Leergewichts und korrekten Beladung gibt es auf der Webseite des ADAC.
Wichtig: Eine Überladung stellt ein Sicherheitsrisiko dar und sollte unbedingt vermieden werden.
4. Die Route: Fahrspaß mit Plan
Besonders Fahranfänger unterschätzen häufig die körperliche Belastung des Motorradfahrens. Route und Tagesetappen sollten immer zur eigenen Fitness und Fahrpraxis passen. Kurvenreiche Straßen, Schotterpisten und Regen erfordern mehr Aufmerksamkeit und Energie. Bei ersten Konzentrationsproblemen und Unwohlsein gilt deshalb: Fahrt unterbrechen und eine Pause einlegen.
Regelmäßige Stopps zur Regeneration sollten fester Teil der Tourenplanung sein. Überforderung mindert nicht nur den Fahrspaß, sondern stellt auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko für sich und andere dar. Für alle, die ihre Fahrpraxis auffrischen und mehr Sicherheit auf dem Zweirad erlangen möchten, bietet der ADAC spezielle Motorrad-Trainings an.
Inspirationen für Motorradtouren in Hessen und Thüringen bieten die ADAC Liebhaber-Touren. Wer eine längere Ausfahrt inklusive Übernachtung plant, findet auf der Webseite des ADAC eine Übersicht motorradfreundlicher Hotels.
5. Flexibel bleiben
Motorradfahren bedeutet Freiheit – und die lebt von spontanen Pausen, kleinen Umwegen und Erkundungstouren entlang der Strecke. Ein gewisses Maß an Flexibilität und Gelassenheit gehört deshalb unbedingt mit ins Gepäck.
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