Nicht unter -10 Grad waschen!
Mythen um die Autowäsche im Winter
Die einen waschen ihren Wagen im Wochentakt, die anderen lassen ganz bewusst Patina am Fahrzeug entstehen. Nicht nur bei der Häufigkeit der Autowäsche scheiden sich die Geister. Vor allem zur winterlichen Wagenwäsche kursieren zahlreiche Tipps und Mythen.
Der ADAC Hessen-Thüringen kratzt am Lack der häufigsten Mythen rund um Waschen, Polieren und Trocknen und gibt praktische Tipps.
Mythos 1: Der Wagen sollte im Winter gar nicht gewaschen werden
Falsch! Wer möchte, kann seinen Wagen genauso häufig wie im Sommer waschen, bzw. je nach persönlichem Sauberkeitsempfinden. Ausnahme: Bei extremen Minustemperaturen von unter -10 Grad Celsius leiden Lack und Dichtgummis unter dem Temperaturschock, wenn das warme Waschwasser auf die eiskalten Fahrzeugteile trifft. Am besten den Wagen bei Sonnenschein waschen – so kann das Fahrzeug anschließen gut abtrocknen.
Mythos 2: Streusalzreste schaden dem Lack
Jein! Ist der Lack intakt, steckt er auch aggressive Salzlauge mühelos weg. Dies gilt übrigens auch für den Unterboden moderner Fahrzeuge. Probleme können nur bei vorgeschädigtem Lack mit Kratzern oder Abplatzungen entstehen. In dem Fall besteht erhöhte Korrosionsgefahr und beschädigte Stellen sollten schnellstmöglich ausgebessert werden.
Tipp: Schnee- und Eisreste sollten vor Einfahrt in die Waschanlage restlos entfernt werden. Sie wirken sonst in Verbindung mit den Waschrollen wie Schmirgelpapier.
Mythos 3: Heißwachs und Unterbodenschutz sind gut für die Wintersaison
Nicht nötig! Es gilt dasselbe wie im Sommer: Günstig ist gut – Hauptsache eine maschinelle oder manuelle Vorwäsche entfernt grobe Schmutzpartikel (Schmirgeleffekt). Zusätzliche teure „Super-Programme“ wie Heißwachs oder Unterbodenschutz sind aus technischer Sicht nicht notwendig. Wichtiger ist dagegen eine regelmäßige Kontrolle durch den Fachmann. Auf der Hebebühne können Schäden am Unterbodenschutz schnell erkannt und ausgebessert werden.
Mythos 4: Waschstraße ist besser als Waschanlage
Im Prinzip richtig! Das liegt aber nicht an besonders schonenden Bürsten, sondern an der in der Regel manuellen Vorwäsche durch einen Mitarbeiter, der die Problemstellen säubert, die den Bürsten verborgen bleiben. Eine gute Alternative ist die traditionelle Handwäsche in einer der SB-Waschanlagen. Einziger Nachteil hier: Im Winter gibt es kalte Finger.
Zusammengefasst: Wer im Winter auf einwandfreien Lack achtet, bekommt auch mit Streusalzresten keine Probleme. Nur bei zweistelligen Minusgraden sollte auf warmes Waschwasser verzichtet werden. Wichtig ist eine gründliche Vorreinigung per Hochdruckreiniger um groben Schmutz zu entfernen. Autofahrer sollten die Scheiben auch regelmäßig von innen reinigen. Sonst setzt sich mit der Zeit ein dünner Schmierfilm ab, der die Sicht beeinträchtigt
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