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Hessen-Thüringen | 29.10.2016

Jede Sekunde zählt – Überlebenschancen erhöhen
Schnellere Hilfe mit Rettungskarte und Rettungsgasse

Moderne Autotechnik bietet mehr Sicherheit, erschwert aber teilweise die rasche Befreiung der Autoinsassen. Dies belegen Untersuchungen der ADAC-Luftrettung und der ADAC-Unfallforschung.

„Rettungsgasse, Rettungskarte“: Die Rettungskarte ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Feuerwehr beim Freischneiden von Unfallopfern aus dem Fahrzeug
Rettungsgasse, Rettungskarte: Die Rettungskarte ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Feuerwehr beim Freischneiden von Unfallopfern aus dem Fahrzeug

Moderne Autotechnik bietet mehr Sicherheit, erschwert aber teilweise die rasche Befreiung der Autoinsassen. Dies belegen Untersuchungen der ADAC-Luftrettung und der ADAC-Unfallforschung. Karosseriestrukturen, Sensorik und Pyrotechnik von Airbags und Gurtstraffern werden immer komplexer. Was gut für die Sicherheit der Insassen ist, wird für Rettungsdienste, die die Insassen teilweise unter Einsatz schweren Geräts aus dem Fahrzeug befreien müssen, zu einer immer größeren Hürde.

Hier kann die von ADAC und VDA (Verband der Automobilindustrie) entworfene Rettungskarte die Probleme deutlich reduzieren. Für Verletzte zählt am Unfallort jede Minute. Helfer brauchen daher schnelle Informationen. Diese liefert die Rettungskarte. Sie enthält alle bergungsrelevanten Informationen zum Fahrzeug und sollte hinter der Fahrersonnenblende mitgeführt werden. Eine Vorlage zum Ausdrucken steht unter www.rettungskarte.de zur Verfügung.

Jürgen Lachner, Vorstandsmitglied für Verkehr, Umwelt und Technik des ADAC Hessen-Thüringen, betont: „Die Rettungskarte ist eine effektive und kostenfreie Möglichkeit, die eigene Sicherheit im Notfall zu erhöhen. Leider wissen das viele Autofahrer noch nicht“.

Schnell zu retten klingt zwar selbstverständlich, dies erfordert jedoch das perfekte Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Hierzu zählen schnelles Handeln am Unfallort, die Anrückzeit der Rettungskräfte an den Unfallort, das Befreien der Verunfallten und der Transport in die Klinik. All dies sollte in der „Goldenen Stunde“ stattfinden. Innerhalb dieser stehen die Chancen, das Leben eines Schwerverletzten zu retten, besonders gut.

Von besonderer Wichtigkeit ist daher auch die Bildung einer Rettungsgasse. Bereits bei stockendem Verkehr muss die Bildung einer Rettungsgasse angestrebt und offen gehalten werden. Wenn die Fahrzeuge dicht an dicht stehen ist es nicht mehr möglich, den Einsatzfahrzeugen rechtzeitig Platz zu machen. Nur Polizei- und Hilfsfahrzeuge dürfen die Rettungsgasse befahren. Allen anderen Kraftfahrern ist die Durchfahrt untersagt und wird bei Nichtbeachtung mit einem Bußgeld belegt.

Wie funktioniert die Rettungsgasse? Auf Autobahnen und Straßen mit mehreren Fahrstreifen je Richtung weichen die Fahrzeuge auf der linken Spur nach links aus. Wer auf dem mittleren oder rechten Fahrstreifen unterwegs ist, orientiert sich nach rechts. Auf vierspurigen Autobahnen in Deutschland ist die Rettungsgasse in der Mitte zu bilden. Ein Gesetzentwurf sieht vor, dass bei Fahrbahnen mit drei Fahrstreifen oder mehr die Rettungsgasse zukünftig generell zwischen dem äußersten linken und dem rechts daneben liegenden Fahrstreifen gebildet werden soll.

Weitere Infos enthält die ADAC Broschüre: Bildung einer Rettungsgasse: So geht´s!

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