Die Seite benötigt aktiviertes Javascript! Wie Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren

Hessen-Thüringen | 27.10.2017

Gefahr durch Sekundenschlaf oft unterschätzt

ADAC gibt Tipps für lange Autofahrten

Müdigkeit bzw. Schläfrigkeit im Straßenverkehr bergen die Gefahr des Sekundenschlafs, der besonders schwerwiegende Unfälle zur Folge haben kann. Bei einem Sekundenschlaf von gerade einmal zwei Sekunden legt ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h immerhin 56 Meter unkontrolliert zurück. 

Es sind ausnahmslos alle Menschen betroffen, die aktiv am motorisierten Straßenverkehr teilnehmen: Junge wie Ältere, private Fahrer wie Berufskraftfahrer. Die meisten Fahrzeugführer überschätzen ihre eigenen Fähigkeiten. Dabei führt Müdigkeit nicht nur zu Konzentrationsproblemen, sondern auch zu einer verminderten Reaktionszeit.

Es gilt, die ersten Signale an sich selbst zu erkennen und die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Akute Warnzeichen sind häufiges Gähnen, plötzliches Frösteln und ein starkes Bewegungsbedürfnis. Auch wer Schwierigkeiten hat, die Spur zu halten oder das Gefühl hat, die Straße würde sich verengen, sollte schnellstmöglich eine Pause mit körperlicher Bewegung einlegen. Bei zufallenden Augen, plötzlichem Erschrecken und ruckartigen unwillkürlichen Kopfbewegungen war der Fahrer bereits im Sekundenschlaf!

Der ADAC rät, längere Fahrten gut zu planen:
Wer ausgeschlafen startet, möglichst nicht nach einem langen Arbeitstag, regelmäßig Pausen einlegt und zwischendurch den Kreislauf an der frischen Luft in Schwung bringt, kann der Gefahr von Müdigkeit am Steuer vorbeugen. Besonders kritisch sind Fahrten, die entgegen der inneren Uhr angetreten werden. Zwischen zwei und fünf Uhr morgens sowie am Nachmittag gegen 14 Uhr befindet sich der Mensch in einem biologischen Tief.

Fahrassistenten können zwar auf ein verändertes Fahrverhalten hinweisen. Spurhalteassistent und Auffahrwarnsysteme haben jedoch nur eine unterstützende Funktion und können einen Einschlafunfall nicht verhindern.


Bild herunterladen