Fortsetzung der Aktion "Ein Smiley für die Verkehrssicherheit"
Dialog-Displays für insgesamt 48 hessische Städte und Gemeinden
Mit einem lachenden oder grimmigen Smiley werden Autofahrer ab sofort vor zahlreichen weiteren Kitas, Schulen oder Altenheimen darauf hingewiesen, ob sie zu schnell oder angemessen unterwegs sind. Im Rahmen der Fortsetzung der Aktion „Ein Smiley für die Verkehrssicherheit“ installierte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir gemeinsam mit Jürgen Lachner, Vorstandsmitglied beim ADAC Hessen-Thüringen, dem Präsidenten der Landesverkehrswacht Hessen Klaus Ruppelt sowie Bürgermeister Christian Herfurth das erste Smiley-Display am Mittwoch in Idstein.
„Fast 70 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Verletzten ereignen sich innerhalb von Ortschaften. Und sehr oft liegt das an zu hoher Geschwindigkeit. Noch immer viel zu häufig sind Radfahrer, Fußgänger und kleine Kinder als Unfallopfer bei solchen innerörtlichen Unfällen betroffen“, so der Minister. „Dialog-Displays sind eine einfache Möglichkeit, um es auf den Straßen sicherer zu machen, weil sie den Autofahrern eine direkte und sehr schnell zu erfassende Rückmeldung über die Geschwindigkeit geben.“
Nach dem erfolgreichen Start der Aktion im vergangenen Jahr kann die Verkehrssicherheitsaktion in diesem Jahr fortgesetzt werden: Neben Idstein erhalten in dieser zweiten Runde noch 47 weitere hessische Kommunen moderne Dialog-Displays. Die Kosten von insgesamt 75.000 Euro werden vom hessischen Verkehrsministerium und dem ADAC Hessen-Thüringen übernommen. Die Landesverkehrswacht Hessen unterstützt die Kommunen insbesondere bei der Auswahl des besten Standorts im Ort.
Dialog-Display Idstein:
Als Standort für das Dialog-Display wurde gemeinsam mit Bürgermeister Christian Herfurth die Kindertagesstätte Tabaluga ausgewählt. Alle Fahrzeuge, die schneller als Tempo 30 fahren, bekommen ab sofort ein ? -Smiley angezeigt.
Die Dialog-Displays messen die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit eines Verkehrsteilnehmers. Die Anzeige erfolgt anhand eines „Lob- und Tadel-Prinzips“. Wird die zulässige Geschwindigkeit nicht eingehalten, erfolgt zwar keine Ahndung durch die Polizei, aber eine direkte Rückmeldung mit einem roten Smiley. „Die Wirksamkeit von Dialog-Displays ist wissenschaftlich belegt“, so Al-Wazir. „ Wir wissen aus einer Studie von Unfallforschern, dass durch den Einsatz von Dialog-Displays die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen beispielsweise vor Schulen und Kindergärten dauerhaft um rund 50 Prozent gesenkt werden kann.“
Jürgen Lachner, Vorstandsmitglied für Verkehr, Technik und Umwelt des ADAC Hessen-Thüringen erklärte den großen Effekt, den diese Dialog-Display auf die Autofahrer haben.
„Wir unterstützen den Einsatz von Dialog-Displays in Hessen sehr gern, denn der Smiley führt beim Verkehrsteilnehmer oft zu einer als Herausforderung verstandenen Reaktion, die einen emotionalen Anreiz bieten kann, die Geschwindigkeit zu reduzieren.
Wir freuen uns – zusammen mit den 48 Kommunen – auf möglichst viele „lachende Gesichter“ und ein großes Plus an Verkehrssicherheit.“
Klaus Ruppelt, Präsident der Landesverkehrswacht Hessen: „Selbst wenn wir durch die Dialog-Displays nur einen einzigen Unfall verhindern, hat sich der Einsatz schon gelohnt.“ Die Dialog-Displays seien ein weiterer wichtiger Baustein, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen. „Unser Spektrum ist sehr vielseitig: Wir schulen Erzieherinnen und Erzieher, wir unterstützen Grundschulen bei der Radfahrausbildung und wir plakatieren regelmäßig mit unseren Bündnispartnern die Aktion „Sicher unterwegs in Hessen“. Dieses große Engagement der Landesverkehrswacht wird durch die finanziellen Zuwendungen des Landes Hessen unterstützt“, so Ruppelt. Im Jahr 2017 belief sich die Förderung durch das Land auf ca. 90.000 Euro.
„Unser Ziel ist es, die Verkehrssicherheit insbesondere vor Kindergärten, Schulen, Alten- und Pflegeheimen zu erhöhen. Vor diesen Orten können seit einer Änderung der Straßenverkehrs-Ordnung im Dezember 2016 auch Tempo 30 Beschränkungen auf Hauptverkehrsstraßen einfacherer eingerichtet werden“, so Al-Wazir. Für die Änderung hatte sich insbesondere das Land Hessen im Bundesrat eingesetzt.
Hintergrund der Aktion „Ein Smiley für die Verkehrssicherheit“:
Verkehrsministerium, ADAC und Landesverkehrswacht hatten im vergangenen Jahr alle 426 hessischen Städte und Gemeinde angeschrieben und auf die Aktion mit dem Slogan „Ein Smiley für die Verkehrssicherheit“ hingewiesen. Das Interesse an der Aktion war überwältigend. 287 Gemeinden haben sich als Standort beworben. Unter diesen Gemeinden wurden in 2017 und 2018 jeweils 48 zur Verfügung stehenden Dialog-Displays verlost.
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