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Hessen-Thüringen | 10.11.2020

Fett und Öl gegen Schmuddelwetter

So machen Pedelecfahrer ihr Gefährt winterfest

Nasses Wetter, kalte Temperaturen, rutschige Straßen – für viele Pedelecfahrer kein Grund, um auf Fahrten mit ihrem Zweirad zu verzichten. Nässe und Kälte setzten dem Material jedoch zu, eine gute Vorbereitung ist daher wichtig.

Der ADAC Hessen-Thüringen gibt Tipps, wie das Pedelec gegen Schmuddelwetter geschützt wird.

Wie beim klassischen Fahrrad auch, sollte regelmäßig der Antrieb, also Kette und Zahnräder und Ritzel geschmiert werden. Dazu die Kette mit einem öligen Lappen abwischen und spezielles Kettenöl auf jedes Kettengelenk träufeln. Danach mit mehreren Kurbelumdrehungen die Gänge durchschalten um das Öl zu verteilen. Im Anschluss überflüssigen Schmierstoff abwischen. Verzichten sollten Radler auf fettlösende Mittel wie beispielsweise „WD 40“ oder auf aufwändige Reinigungsprozeduren, um die Kette zu säubern. Diese spülen den Schmierstoff aus den Gelenken und sorgen so für vorzeitigen Verschleiß.

Vor allem das Tretlager, Schraubverbindungen und die Gelenke von gefederten Hinterbauten sind im Herbst und Winter durch eindringendes Spritzwasser gefährdet. Zum Schutz können die Schrauben und Lager ausgebaut, gereinigt und mit Lagerfett neu geschmiert werden. Bedienungsanleitung und Anzugsmomente der Schrauben beachten. Gut gefettet, sind die Komponenten so vor Schmutz und Wasser geschützt und meist haben sich auch lästiges Knarzen und Quietschen nach der Prozedur erledigt.

Akkus mögen es kühl (nicht kalt) und trocken. Bei tiefen Temperaturen kann man den Akku in eine spezielle Neoprenhülle stecken. Die Batterie sollte am besten im Keller gelagert werden und erst kurz vor Fahrtantritt ans Fahrrad gesteckt werden. Bei längere Lagerung lautet die gängige Empfehlung, den Akku auf ungefähr 50 Prozent zu laden.

Der Luftdruck der Reifen sollte regelmäßig überprüft werden. Im Herbst und Winter empfiehlt es sich, diesen minimal abzusenken. So lässt sich die Haftung erhöhen. Wer auch bei Eis und Schnee unterwegs ist, kann auf spezielle Spike-Reifen umrüsten.

Sehen und gesehen werden ist vor allem in der dunklen Jahreszeit das A und O. Beleuchtung und Reflektoren sollten daher einwandfrei funktionieren und frei von Schmutz sein.

Tipp für den Check beim Fachhändler: Wer im Frühjahr das Fahrrad zur Inspektion geben möchte, sollte sich bereits im Winter um einen Termin kümmern. Durch die vielen verkauften Räder in diesem Jahr, werden sich die Wartezeiten für einen Werkstatttermin im kommenden Jahr deutlich verlängern. Viele Fachhändler bieten auch spezielle Winterpreise für die Inspektion an, so dass Radler auch in der dunklen Jahreszeit ihr Gefährt checken lassen können.


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