Darum gibt es Links- und Rechtsverkehr
Rechtsverkehr ist die Regel und Linksverkehr nur eine Ausnahme in Großbritannien? Mitnichten - in fast 60 Ländern fährt man "falsch" herum
Historisch gesehen, hat der Linksverkehr sogar eine deutlich längere Tradition, die bis ins Altertum zurückgeht. Damals war die bevorzugte Straßenseite für Fuhrwerke und Reiter die linke. Die gängigen Erklärungen hierfür beziehen sich auf die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen Rechtshänder sind. Damit das (linksseitig hängende) Schwert beim Aufsteigen auf das Pferd nicht im Weg war, stieg der bewaffnete Reiter eben von links auf sein Reittier und blieb praktischerweise gleich auf dieser Straßenseite. Zudem konnte er sich so mit seiner (rechten) Waffenhand direkt gegen mögliche Feinde wehren. Ein weiteres Beispiel: Damit peitschenschwingende Kutscher nicht die ihnen anvertrauten Passagiere trafen, setzten sie sich auf die rechte Seite des Kutschbocks. Um einen bessere Sicht auf den Weg vor ihnen zu haben, fuhr man eben auf der linken Seite.
Das Ende des Linksverkehrs brachte dann die Französische Revolution. Alle Bürger Frankreichs hatten sich fortan auf der rechten Straßenseite zu bewegen. Mit seinen Armeen rechts marschierend, brachte dann Napoleon die französische Sitte in das von ihm eroberte Europa und damit auch in das heutige deutsche Staatsgebiet, wo die Regelung seitdem besteht. Da England nicht erobert wurde, blieb hier der Linksverkehr wie auch in den britischen Kolonien bestehen.
Wichtig für alle, die mit ihrem Fahrzeug in linksfahrende Länder reisen wollen: Um den Gegenverkehr nicht unnötig zu blenden, müssen die Scheinwerfer angepasst werden. Wie das geht, verrät ein Blick ins Fahrzeughandbuch.
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