Achtung, ABC-Schützen unterwegs
Autofahrer sollten zum Schulbeginn besonders achtsam sein
Die Sommerferien sind fast vorbei und rund 50.000 Erstklässler in Hessen werden am kommenden Dienstag eingeschult. Autofahrer sollten jetzt besonders aufmerksam sein und gerade in Wohngebieten auf Schulkinder achten. Denn jüngere Schulkinder gehören aufgrund ihres Alters und Entwicklungszustandes zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern, die auf die Rücksicht anderer angewiesen sind.
„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, erläutert Alejandro Melus, Verkehrsexperte beim ADAC Hessen-Thüringen. „Gerade Schulanfänger können Gefahren noch nicht richtig einschätzen und sind den mitunter komplexen Situationen im Straßenverkehr nicht gewachsen.“
Kinder im Grundschulalter sehen und hören ganz anders als Erwachsene. So ist ihr Gesichtsfeld deutlich eingeschränkt, was insbesondere dazu führt, dass sie seitlich nahende Gefahren eben nicht „aus den Augenwinkeln“ erkennen können. Auch das Gehör kann noch nicht sicher wichtige von unwichtigen Geräuschen unterscheiden.
Aufgrund der geringen Körpergröße haben Kinder weniger Überblick und werden zum Beispiel zwischen parkenden Autos nur schlecht gesehen. Ebenso brauchen Kinder mit ihren kurzen Beinen mehr Zeit für die Überquerung einer Straße.
Auch das Reaktionsvermögen der Kinder ist nicht mit dem von Erwachsenen vergleichbar. In schwierigen Situationen brauchen sie deutlich länger. Hinzu kommt: „Kinder sind spontan und schnell ablenkbar. Zudem sind sie sehr Ich-bezogen und denken, wenn ich das Auto sehe, sieht es mich auch“, so Melus.
Vorsicht ist auch an den Haltestellen der Schulbusse geboten, wenn Kinder vor dem Einsteigen oder nach dem Aussteigen spontan die Straße überqueren.
Hinweis: „Kopf hoch. Das Handy kann warten“
hr3 setzt seine Aktion gegen Ablenkung am Steuer ab dem 12. August fort und möchte gemeinsam mit dem ADAC Hessen-Thüringen Hessens Straßen sicherer machen.
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