ADAC Staubilanz: Herbstmonate Hessen 2021
Zum Ende des Jahres wieder mehr Staus auf Hessens Straßen
Autofahrerinnen und Autofahrer standen in den letzten drei Monaten öfter und länger im Stau als im Vorjahr, das zeigt eine aktuelle Staubilanz des ADAC Hessen-Thüringen.
Insgesamt kam es in den Monaten September, Oktober und November zu 15.427 Stauereignissen (2020: 9.292) auf den 996 Autobahnkilometern Hessens. Die Staus addierten sich auf eine Länge von 20.957 Kilometern (2020: 12.240). Autofahrerinnen und Autofahrer in Hessen standen dabei insgesamt 9.073 Stunden (2020: 5.424) im Stau.
Damit ist die Anzahl der diesjährigen Staus in diesem Zeitraum 66 Prozent höher als im Vorjahr. Die Gründe: „Einerseits bestand im November 2020 der zweite Corona-Lockdown. Andererseits waren dieses Jahr nach den hessischen Sommerferien (Mitte Juli bis Ende August) wieder mehr Berufspendler morgens und abends mit dem Auto unterwegs“, erklärt Wolfang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen.
Staugeschehen der Herbstmonate im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau
Die Stauanzahl innerhalb dieser drei Monate 2021 war sogar fast genauso hoch wie 2019 vor der Corona-Pandemie. Damals waren es insgesamt 16.617 Stauereignisse. Im September 2021 war die Anzahl an Staus mit 6.035 Stauereignissen (2019: 4.921) sogar 23 Prozent höher als 2019. Wolfgang Herda dazu: „Dass die Stauzahlen von September bis November 2021 im Vergleich zu 2019 trotzdem gesunken sind, liegt wahrscheinlich an den aktuellen Corona-Entwicklungen.“ Es ist davon auszugehen, dass viele Pendler wegen der im Oktober steigenden Infektionszahlen und des im November in Kraft getretenen Infektionsschutzgesetzes, das die Homeoffice-Pflicht und 3G-Regelung am Arbeitsplatz beinhaltet, wieder häufiger von zu Hause gearbeitet haben.
Daher geht der ADAC Hessen-Thüringen aufgrund weiterer Corona-Maßnahmen davon aus, dass die Mobilität und damit das Staugeschehen im Dezember weiterzurückgeht und nicht das Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 mit 4.371 Stauereignissen erreicht.
Letztes Kalenderquartal bleibt Stauspitzenreiter im Jahresvergleich
Dennoch waren und werden – trotz Corona – die Herbst-/Wintermonate eine der staureichsten Zeiträume im Jahr auf hessischen Straßen bleiben – vor allem, weil viele Pendler zu der Zeit wegen des kalten, nassen Wetters von Rad oder Roller aufs Auto umsteigen und erfahrungsgemäß nur wenige Beschäftigte zwischen den Herbstferien und Weihnachten Urlaub nehmen“, sagt der Verkehrsexperte.
„Erst in den nächsten Jahren zeigt sich, inwiefern durch die Corona-Bedingungen die Ausweitung von Homeoffice-Angeboten in Unternehmen, ein zunehmend beliebterer Individualverkehr mit Auto und Rad und die geringere Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln Einfluss auf das künftige Staugeschehen auf deutschen Autobahnen nehmen wird“, so Wolfgang Herda.
Presse Ansprechpartner